Luitpoldturm, Pfälzerwald

Ein Pfalz-liebender Freund füührte mich einmal hierher, zum Luitpoldturm, mit seinem Auto. Der Ausblick vom Turm oben ist wunderschön. Vom Dorf Wilgastswiesen führt eine Strasse sowie Waldwege(nur mit MTB) dorthihn nach oben. Mit dem Auto ist es einfach, einen Gang unter und brmmm. Mit dem Fahrrad ist es schon recht anstrengend. 10km fast kontinuierlich bergauf, von 200 auf 614m.

Als ich zum Karlsruher Hauptbahnhof ankam, war es noch neblig. Aber heute glaube ich an Wettervorhersage. Es wird sonnig tagsüber. Auf 600m ist sowieso keine Nebel, denke ich.

Ich steige Rinnthal aus. Hier ist noch KVV-Tarifgebiet(also deutlich günstiger als eine Station weiter). Und für die Bergfahrt sollte der Körper gut aufgewärmt sein.

Im Dorf steht eine unverhältnismäßig prächtige Kirche. Mein Pfalz-Freund erzählte; es gab damals Kirche als Bausatz zum Bestellen. Dorf hat eine bestellt, aber eine falsche geliefert bekommen. Zurücksenden war lästig, so haben sie die aufgebaut.

Radweg an der Queich ist sehr angenehm zu fahren. Beschauliches Bächlein Queich fließt durch Annweiler, Landau, Germersheim und mündet dort in den Rhein.

Hier gibt es auch viele seltsam aussehende Steinformationen. Sie sind wie gemacht für die Kletterer. Pfalz ist Mekka für sie, genauso wie die sächsische Schweiz.

Wilgartswiesen naht. Zwei spitze Kirchtürme ist das Landmark. Dieser Ortskern scheint auch alt zu sein. Hier gibt es auch Geschäfte, sogar auch eine Pizzeria.

Aber am Ortsrand wird es Schluß mit lustig. Hier beginnt die Bergfahrt. Gleich am Anfang geht recht steil. Mir kam es vor wie eine Wand. Das Foto kann mein Gefühl nicht richtig wiedergeben, leider. Als langähriger Flachländler spüre ich schon Respekt davor.

Ich muß gestehen, daß ich dreimal angehalten habe, um meinen Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Es wurde aber immer leichter. Aber langsam war ich bis ganz oben.

Ein Rennradfahrer hat mich überholt, und hörte sicher mein leidvolles Atmen. Gut, schnell war er auch nicht. Aber ich war so langsam, so daß ich ohne Problem Landschaft anschauen und Fotos machen konnte.

Die linke Seite der Strasse, und zwar ein großes Gebiet von ca. 1000ha Wald ist als RuheForst behandelt, im dem nichts mehr von Menschenhand etwas gemacht wird. Man kann hier wandern, aber die Wanderwege verschwinden langsam.

Eine Spitze der Erhebung wird erreicht. Dort steht ein Ritterstein, aber ohne Inschrift(vielleicht auf der Rückseite?). Dann kommt eine Siedlung Hermersbergerhof mit weniger als 15 Häusern. Hier gab es früher einen Klosterhof.

Dann ist der Parkplatz zum Luitpoldturm nicht mehr weit. Mit dem Fahrrad kann man direkt bis zum Turm fahren. Heute treffe ich hier eine Wandererin und einen MTB-Fahrer. Es gibt Tisch mit Bänke, dort esse ich meine Verpflegung. Sogar gibt es hier aucheinen sicheren Grillplatz. Dann steige ich die Treppen des Turms. Es lohnt sich, hierher zu fahren. Der Ausblick ist grandiös. Unten ist noch etwas neblig diesig. Man sieht Burg Gräfenstein und Trifels. Man sieht sogar die Kammlinie vom Schwarzwald.

Gefüllt mit einem schönen Gefühl steige ich den Turm unter zu meinem Rad. Dann die gleiche Wege zurück. Natürlich mit Saus runter in gut 10 Minuten(ich habe keine Uhr bei, so ungefähr). Da fahre ich mit meiner Stadtgurke sicher nicht schneller als 50kmh.

Dann fahre ich leichtfüssig wieder entlang Queich bis Rinnthal. Der Zug kommt in 15 Minuten. Perfekt! Die Sonne steht bereits tief. Ja, nächstes Mal mit einem anderen Rad,,

HHB? WSB?

Meine Freundin lehnt MTBs strikt ab. Sie seien häßlich, wirken martiallisch und schwer. Ich werde mich den subjektive Empfindungen nichts dagegen stellen. Sie weiß aber auch, daß sie im Wald(wie Schwalzwald oder Pfälzerwald) mit ihrem Peugeot-Citybike nicht weit kommen wird. Sie pflegt zu sagen, man kann das Rad auch schieben. Gewiss, dann kann sie mindestens die Hälfte der Strecke schieben, und das wird doch keinen Spaß machen.

So habe ich für sie ein Rad aufgebaut. Natürlich kein MTB! Der Rahmen ist ein Peugeot Toulouse, Stahl, aus den 90ern etwa. Für fehlende Gabel habe ich eine Tange aus Infinity-Rohr genommen, die im Keller war. Überhaupt, habe ich für dieses Rad nichts neues gekauft, außer Speichen. Sie kennt nur Oldschool-Räder, keine Rapidfire-Schalthebel, keine V-Bremsen, kein Shadow-Schaltwerk, keinen luftgepolsterten Sattel. Willkommen auf Dekaden 1990 bis 2020!

2×7-fache Schaltung wird allemal ausreichen für Waldspazierbike(WSB?) oder Hügel-Hunting-Bike(HHB?), plus nicht Mountain-Biking. Cassette auf LX-Nabe ist 12/32Z. Notfalls kann man noch eine mit 14/34Z montieren. Kleineres Kettenblatt wäre auch möglich.

Vorderrad hat einen Shimano-Nabendynamo. Ryde-Sputnik-Felgen sind breit und stabil genug. Ausnahmsweise sind Schwalbe Marathon(vorn normal, hinten Plus) montiert, weil ich sie hatte, und weil sie Stollenreifen nicht mag,, Wenn noch Schutzblech montiert werden sollte, dann wird das ein Stadtfahrrad,, Das werde ich verhindern versuchen. Sie hat aber auch keine Fahrradkleidung, die sie auch ganz klar häßlich findet.

Rote Kunststoffpedale habe ich gleich nach dem Fotografieren gegen normalen Alu-Pedale getauscht. Das war mir doch etwas zu kitschig, bzw. ich denke auch, daß sie meiner Freundin nicht gefallen werden. Ob ihr das Rad überhaupt gefallen wird, ist ja eine Frage,,

Bei feuchtem Wetter bleibt das Laub länger frisch farbig. Jetzt ist die letzte Gelegenheit, bunte Bäume zu staunen. Raus aus der Stadt, und Herbstluft/-duft einatmen.

Connery auf Rad

Täglich gibt es Nachrichten; „gestern starb der oder die“,, Heute war Sean Connery dran. Immerhin war er schon 90. Zuletzt habe ich ihn auf dem Film „indiana Jones“ gesehen, davor im „Namen der Rose“ und danach habe ich ihn nicht mehr wahrgenommen.

Es gab aber einen Film, in dem er auf Rad unterwegs war; „Finding Forrester“. Ich bin mittlerweile ein echter Film-Banause, und diesen Titel habe ich nie gehört. Gesehen habe ich ihn noch nicht, aber ich vermute, darin spielt das Fahrrad, mit dem er sich auf den Weg schickt, scheinbar eine wichtige Rolle. Ich werde ihn mal anschauen.

90 Jahre Leben,, das ist eine lange Zeit. Was werden wir sagen in 10, 20 , 40 oder 80 Jahren, über das Jahr 2020? Bin gespannt.

Probefahrt 3, Pfälzerwald

Ich habe mein Tourenrad wieder etwas geändert und ging zur Probefahrt, diesmal in den Pfälzerwald, also mehr auf und ab? Ich habe keine Kondition,,

Startpunkt/zielpunk ist Bahnhof Bad Bergzabern, von Karlsruhe 45 Minuten mit der Bahn. Von hier aus kann man in verschiedene Richtungen starten, ein guter Startpunkt. Altstadt ist auch sehenswert, wie das Haus hier aus der Renaissance-Zeit.

Fährt man die Strasse 427 westwärts aus dem Ort heraus, dann kommt man entlang Erlenbach auf ein Radweg. Es ist gemütlich bis Birkenhördt.

Nach Birkenhördt verläßt man die Strasse 427 und es wird schnell bergig. Dieser Abschnitt ist nicht sehr lang, aber ich habe geschwitzt bei 15 Grad. Momentan gibt es Autoverkehr hier, weil Strasse 427 teilgesperrt ist. Ansonsten wäre es eine schöne kurze Teststrecke.

Kurz die L493 nach links, dann gleich wieder nach rechts richtungs Burgruine Lindelbrunn.

Vor Lindelbrunn steuere ich nach links zum Vogelkopf. Ich glaube, diese Felsformation wird so genannt, und liegt zwischen Vorderweidenthal und Lindelbrunn.

Auf dem Weg liegen viele Eßkastanien(„Keschde“ auf Pfälzisch), Buchenkerne wie Eicheln. Tieren werden in diesem Winter nicht verhungern müssen.

Auf einem Feld mit gutem Ausblick mache ich eine Pause. Auch im herbst sind die Wiesen recht grün und verziert mit vielen kleinen Blüten.

Und da fand ich einen Kastanienbaum, der fast nur große Nussfrüchte wirft. Ich hatte es nicht vor, Kastanien zu sammeln, weil ich bereits Woche vorher 7kg gesammelt habe. Aber das konnte ich nicht liegen lassen,, und habe schnell meinen Proviant leer gegessen, um für Kastanien einen Platz in der Satteltasche zu schaffen.

Östlicher Pfälzerwald ist das größte natürlich zusammenhängende Verbreitungsgebiet der Edelkastanien in Westeuropa. Warum ausgerechnet hier? Da bekam ich die Antwort von einem Freund, der Pfalz liebt. Kastanien haben die Römer mitgebracht, nicht zum Essen, sondern für den Weinanbau. Kastanienstamm läßt sich sehr gut gerade spalten und fault nicht. Daher ist es prima geeignet, Stutzpfähle für den Wein herzustellen.

Geschätztes 2kg wurde eingesackt und noch von einem alten Apfelbaum einen leckeren Apfel geklaut(keiner kommt ihn zu nehmen,,), dann fuhr ich weiter. Burgruinen sind was ganz typisch für Pfälzerwald, genauso wie die bizzaren Steinformationen. Ich lasse sie links liegen und fuhr weiter. Hier sind Radwege gut beschildert. Aber viel mehr Wege zum Wandern gibt es hier. Solche Wege sind meist nur mit MTB befahrbar.

Herbst ist farbenfroh. Manche Blätter werden gelb, orange oder rot. Warum machen die Pflanzen das? Weil das ihnen Spaß macht?

Schöne Farben erfreuen unsere Augen. Auch damit wir sie essen,, wie Schlehdorn oder Hagebutt. Herbst ist auch die Sammelzeit.

Ach ja, mein Tourenrad,, es wird langsam stimmig. Bremshebel ist nun vom Tektro, der gut in der Hand liegt auch wenn man Unterlenker greift. Pedale habe ich für diese Tour MKS Plattformpedale mit kleinem Käfig eingebaut, weil ich mit normalen Schuhen auch laufen wollte. Schaltwerk ist nun Shimano ACREA,, die funktioniert tadellos. Die Form ist nicht ganz Shimano-typisch von heute und mir gefällt mehr oder weniger(abgesehen von der Farbe). Ritzelpaket ist nun 7fach mit 14-34Z so daß 1:1 Übersetzung drin ist. Sattel habe ich vorläufig einen Ideal 90 eingebaut.

Nun muß ich weitere Entscheidung treffen bezüglich Schutzblech, ob Alu von Honjo, Edelstahl von Gilles Berthoud oder Kunststoff von SKS. Gepäckträger hinten wird Velo Orange, vorn wird eine Maßanfertigung werden, weil nix auf dem Markt richtig passt.

Von der Lindelbrunn geht es hauptsächlich bergab, und bergab. Nach Lust und Laune, auch sausend. Zuerst menschenleere Radwege, dann ab Völkersweiler entlang Kaiserbach.

Dann stoßt der Radweg auf BS48. Hier gibt es entlang der Strasse einen Radweg. Hier kann man auch Gas geben. Dann ist man schnell am Ostrand des Pfälzerwaldes und hier beginnt Weinberge und Weindörfer zwischendurch.

Wenn man die Weinberg hier am Waldrand in Nord-Süd-Richtung fahren will, muß man auch mit viel steilen Auf und Ab rechnen. Das kann recht anstrengend werden.

Weinblätter werden je nach Sorten gelb oder rot. Vögel fliegen in großer Gruppe. Üben sie das Fliegen für den Zug nach Süden? Und am Horizont sieht man den Schwarzwald.

Manche Weindörfer wirken einladend, um irgendwo Pause einzulegen. Kaffee, oder ein Glas Wein? Pfälzer Teller? Nein, ich radle weiter. Wenn ich jetzt Alkohol trinke, werden die Beine nicht mehr mitmachen. Hier auf Weinbergen ist es fast anstrengender als im Wald.

Hinter diesen Hügel liegt Bad Bergzabern. Dann werde ich mich in den Zug setzen und mich gemütlich nach Hause bringen lassen.

Achja, dieses Foto lasse ich hier reinschleichen, obwohl es nicht von dieser Tour stammt. So schön ist der Pfälzerwald. Und um hierher(600m hoch) zu gelangen, muß man 10km Hillclimb hinter sich bringen. Das auf anderes Mal,,

Shimano ACERA Allerlei

ACERA ist bei Shimano auf der ziemlich unteren Ebene eingestuft innerhalb der sowieso unübersichtlichen Produktpalette der großen Firma. Ich habe irgendwann gemerkt, daß z.Zt. unterschiedliche ACREA- Schaltwerke angeboten werden.

Das ist ACREA-Schaltwerk für 8-fache Schaltung, das noch angeboten wird, obwohl die aktuelle ACERA-Serie auf 9-fache gewechselt hat. Dieses Schaltwerk ist eher ein häßliches Entelein, ähnlich wie Turney, plump und grob. Das hätte ich nie auf mein Rad eingebaut.

Dann gibt es ein Schaltwerk mit Shadow-Technologie. Gestalterisch ist das etwas ähnlich wie Ultegra. Schmal und scharfkantig. Dunkelgrau sieht auch gut aus.

Das ist auch ein ACREA, aber ohne Shadow. Formal ist es etwa wie SORA. Die Nummerierung als RD-3000 Reihe läßt sich auch vermuten, daß dieses Schaltwerk als eine SORA-Variante mit extralangem Käfig konzipiert wurde,,

Dann gibt es noch dieses ACERA-Schaltwerk(das gibt auch in Silber). Nun verstehe ich nicht mehr so richtig, wofür diese 3 Varianten wirklich gedacht sind. Sie sind alle irgendwie gefällig im Aussehen, und die technische Spezifikation ist mehr oder weniger identisch.

Ich habe bereits 2 Varianten auf meine eigene Räder eingebaut. Sie sind preiswert und funktionieren zufriedenstellend gut. Die dritte Variante werde ich auch noch probieren. Für die Langlebigkeit steht noch das Fragezeichen. Gewicht des Schaltwerks spielt bei meisten Fälle keine Rolle. Wenn 9-fache Schaltung mit Kapazität bis 34 Zähne ausreicht, kann man mit dieser Serie anscheinend viel Geld sparen.

Probefahrt 2, Wissembourg

Ich bastle weiter am Tourenrad,, Kettenblatt habe ich ausgetauscht, nun sin sie 46/34. Das ist gut. Ritzel werde ich auf 7-fach gehen, zwar bis 32Z, d.h. 6-Gang plus 1 Rettungsring. Dann muß das Schaltwerk auch ausgetauscht werden., sehr wahrscheinlich auf zeitgemäßges Teil, Ultegra? Alivio? Microshift?

Ein weiteres Problem ist, daß Bremshebel zu weit weg ist. Ich habe relativ kleine Hände, und ältere Hebel stehen meistens sehr weit vom Lenker. Bei Abfahrten, wenn ich Unterlenker greife, kann ich gerade mit Mühe und Not Bremshebel mit Zeigefinger erreichen. Solches Problem habe ich mit heutigen Hebeln wie Ergopower/STI gar nicht. Ergonomische Entwicklung ist diesbezüglich enorm fortgeschritten. Ob ich diesen Hebel zurückbiege(schlage), oder einen anderen Hebel einbaue,, Wahrscheinlich einen moderneren Hebel einbauen, damit verschwinden auch Bremszüge vom Lenkerbereich, und wird insgesamt etwas moderner.

Die Wege auf dem Weinberg haben viele Auf und Ab, nicht sehr lang, aber manche recht steil. Wege sind nicht immer asphaltiert. Für Testzweck für ein Reiserad ist es ideal. Es macht auch Spaß, hier zu fahren. Natürlich muß ich immer daran denken, Es kommt noch bis zu 15 kg Gepäck dazu. Daher ist ein Rettungsgang schon psychologisch sinnvoll.

Pause unter einem Nußbaum. Weinernte ist fast vorüber. Es ist ruhig dort. Nur Radler, Tagesausflügler oder Langstreckentourer, E-Bike-fahrer oder Rennradfahrer, beleben die liebliche Landhschaft. Ob die Nüssen, oder Keschde, nach extrem trockenem Sommer volle Früchte tragen,, Meine Freundin begutachtet die Keschdebäume etwas besorgt.

Hügel hinter dem Weintor(rechts im Bild) ist bereits Frankreich(so ungefähr,,). Die Grenze ist landschaftlich gar nicht zu merken.

Wissembourg ist reizend. Auch solcher Laden, wo Käse und Salamis gibt, viel zu gefährlich. Spaziergang im Ort entlang Lauter ist ein Muß. Hübsche Häuser, hübsche Gärten, hübsche Details. Nach einem Radler/Panaché fahren wir zum Bahnhof.

Probefahrt

Ich bastle seit einiger Zeit an einem neuen Tourenrad, mit dem ich mehrere Tage fahren kann. Es ist noch lange nicht fertig, aber fahrtüchtig gewoeden. So machte ich eine Probefahrt, um einige Sachen festzustellen.

Der Rahmen ist Geliano, aus Frankreich. Dieses Geschäft gibt es noch, aber macht keinen eigenen Rahmen mehr. chätzungsweise Ende 80er. Er ist für Sanyo Dyna Power vorbreitet. Das mache ich natürlich nicht. Statt Walzendynamo kommt Nabendynamo in Einsatz, diesmal Shimano XT, der relativ gut läuft(und war es preisgünstig).

Felgen sind ARAYA TX-310F poliert, und 23mm breit. Reifen habe ich Panaracer Pari Moto von Pacenti 650x38B montiert. Er scheint ok zu sein, mehr aber auch nicht. Ich würde weitere Reifen probieren. Eingespeicht ganz normal mit 3-fache Kreuzung mit Sapim Race.

Transmission ist noch vorläufig. Momentan ist; 2×6-fach, vorn 50/37, hinten 11/26. Damit bekomme ich sicher bei Volladung bei Bergstrecke Problem. Vorn 46/34, hinten 11/32 wäre meine Vorstellung.

Bremsen sind Gran Compe 700, fest eingebaut auf Cantisockeln. Bremshebel wirkt etwas dünn/schmal wenn man mit aktuellen Ergopower oder STIs gewöhnt ist. Dieser Rahmen könnte man 700C und 650B aufbauen. Bei dieser Konfiguration wie jetzt hat die Pedale etwas wenig Bodenfreiheit. Ach ja, Pedale,, da muß ich auch Gedanken machen.

Der Rahmen ist recht hübsch aufgebaut, und macht gut steifen Eindruck. Er ist nie benützt worden, daher auch nicht weich geworden. Verchromung sieht gut aus. Lackierung ist typisch aus der Zeit. Ganz mein Geschmack vielleicht nicht. Aber schlecht finde ich sie auch nicht. Rohrsatz ist Columbus Chromoly. Es ist eine richtige Wahl für ein Tourenrad.

Sugino Maxi Kurbel finde ich hübsch. Mit dessen 110mm PCD war er der Vorreiter vom Compactkurbeln weit im voraus.

Es ist Erntezeit in Weinberge. Erntemaschinen sind voll im Einsatz. Trauben sehen gut aus. Wallnuß fällt bereits. Herbst ist da, auch wenn es 30 Grad ist.

Tourist in Berlin

Ich hatte Gelegenheit, nach Berlin zu fahren. Bin fast 2 Jahre in Karlsruhe, vorher habe ich mit Unterbrechungen zig-Jahren in Berlin gelebt. Wie nun wirkt die Stadt für mich, war ich einerseits interessiert, aber nicht sonderlich aufgeregt, wahrscheinlich habe ich das bereis zu oft gemacht.

Ich nahm einen sehr frühen Zug. Ich dachte, er wäre nicht so voll, in dieser noch Ferienzeit. In Karlsruhe war der Zug fast leer. Aber es füllte sich rasch, und fast alle Sitzplätze wurden besetzt. Zum Glück blieb neben mir bis Berlin frei. Die Bahn hat es schwer, Mindestabstand im Zug zu regeln. Das wird mehr oder weniger den Passagiere überlassen, wie die Fahrradabteil in der Ferienzeit.

Ich kam mittags an. Am gleichen Tag hatte ich 3 Bezirke auf meinem Terminkalender. Zuerst Prenzlauer Berg, wo ich der Tochter meiner Nachbarin, ganz frisch zu Studium nach Berlin gezogen, ein Paket von ihrer Mutter zu überreichen. Dann gleich meinen alten Kollegen Dan Santucci zu treffen.

Ich radelte den Weg, den ich tagtäglich zur Werkstatt fuhr. Bernauer Strasse, die ein wenig wie Mauermuseum gestaltet ist, bin nie angehalten, heutet auch nicht. Denn, ich kenne die Mauerzeit. Und dann nach Wedding, wo meine chinesische TCM-Ärztin aus Wuhan ihre Praxis hat. Das ist meine Hauptanliegen der Berlin Reise. Dann nach Schöneberg, zu einem Freund, wo ich eine Woche bleiben darf. das sind schon 50km. Berlin ist groß.


Ich empfinde die Stadt etwas stressig. Ich bin schon auf ruhigeres Karlsruher Verhältnis gewöhnt. Aber Radeln hier ist nicht schlimmer als in Karlsruhe,, fast das Gegenteil. Radfahrer sind, zwangsläufig, umsichtiger. Fahrradspuren, die neu angelegt sind, finde ich sehr gut. Für Strassenlokale ist es auch gut, weil Autoverkehr etwas weggerückt ist. Übrigens, daß die Berliner mit Corona-Maßnahmen lockerer umgehen, kann ich auch nicht bestätigen. Manche Karlsruher nehmen es lockerer.

Die Rahmenbauer-Kollegen habe ich icht erreicht, auch den Grünberger, alias Monte Verde, der in Charlottenburg, auf der Strasse, wo ich früher gewohnt habe, seine Werkstatt hat, nicht treffen können. Er baut Rahmen, aber nebenbei repariert alles mögliche, toll!

Mit einem Rad-Freund radelte ich zum Wannsee. Ich wußte den Weg von Schöneberg zum Auerbachtunnel(Kronprinzessinenweg) nicht mehr, und wir fuhren quer durch die Stadt. So kamen wir zufälling zum Alliertenmuseum, wo wir halt machten. Wie ein Tourist halt.

Ich erinnere mich auch nicht so recht, daß Wannsee am Sonntag so voll ist. Gut, meistens bin ich nur vorbeigeradelt und keinen Halt gemacht. Kaffee und Croissant am Bahnhof Wannsee, das ist mir neu. Dann fuhren wir Kronprinzessinnenweg zurück.

Ach ja, diesmal bin ich mit einem Klapprad gereist, mit birdy. Mit ihm kann man noch relativ sportlich radeln. Aber Duell mit einem Alex Singer war mir zu anstrengend. Nun weiß ich, daß ich einiges an birdy umbasteln muß.

Die Räder auf dem Kudamm geschoben, im Schwarzen Cafe!(wo ich ewig nicht mehr war) Apfelsaftschorle getrunken, und dann weiter nach Wedding gefahren, und nach Schöneberg zurück. An diesem Tag bin ich wieder 60km geradelt.

Berlin ist, mehr oder weniger, immer voll mit den Touristen. Aber sie bleiben an bestimmten Bezirken und Gegenden. Schöneberg ist, nachdem Kreuzberg sehr hipp und teuer geworden ist, ein angenehm autark in sich stimmiger Ort. Wielange es noch so bleiben wird,,, Momentan ist die Rote Insel(am Gasometer) angesagt.

Tiergarten ist eine echte Bereicherung für Berliner. Diese Grünanlage ist riesig. Manche Stellen wirken wie ein richtiger Wald und Sumpf. Berlin ohne Tiergarten? Unvorstellbar.

Dann wieder Richtung Wannsee. Diesmal einfach weiterradeln bis Glienicker Brücke, die Grenze zwischen Berlin und Potsdam. Diese Landschaft, mit der seenhaft breiten Havel, finde ich wunderbar. Italien Preussens, scherzhaft genannt, weckt diese ruhige Landschaft immer noch mein Sehensucht. Ja, diese Seenlandschaft bis Uckermark und drüber, das ist was ich meistens vermisse, zusammen mit der Kargheit Brandenburgs.


Menschenleeres Gasthaus Moorlake, genauso menschenleeres Strandbad Wannsee, es ist anders als normal, aber daran muß man sich gewöhnen, vielleicht für die verlorene jahre.

Ich weiß, daß ich nur ein Teil der Stadt gut kenne. Meine Berlin-Karte ist marmoriert. Gedächtnis beginnt langsam zu elodieren. Inniges Gefühl bleibt, stellenweise mindestens.

Ich nahm den letzten ICE nach Karlsruhe. Masn kommt zwar sehr spät an, dafür war der Zug nicht mal halbvoll.

Sommerpause Nr.2

Ich mache wieder eine Sommerpause. KW34 + 35 im August bleibt die Radlerhalle geschlossen. Die Pause Nr.1 war eher eine Notbremsung, um die strömende Reparaturaufträge zu stoppen, und sie abzuarbeiten. Ich hoffe, diesmal kann ich wirklich eine Pause einlegen und ein wenig radeln.

Außerdem, ist Radler Martin zwischen 05. und 20. August im Urlaub. In diesem Zeitraum findet keine Führung der Drais-Ausstellung statt.

Ich wünsche Allen eine schöne Sommerzeit. Frohes Radeln und bleiben Sie gesund, damit wir uns nach dem Sommerferien weiter (mehr oder weniger) frei bewegen können.

Muster-Lack

Selten mache ich eine Lackierung mit Muster, geometrisch, freihändig oder sonst wie. Denn, es ist nicht einfach, solche Muster zu begründen(muß man das?), und es wird schnell beliebig.

Seit Jahren sind sogenannte Fancy Paint mode. Ab und an sehe ich Lackierungenm die ich nett oder schön empfinde. Aber viele sprechen mich nicht an, bzw. finde ich sie eher unschön und störend. Persönlicher Geschmack ist verschieden. Jeder darf sein rad so gestalten, wie es ihm gefällt. Wenn es aber dabei sehr gewollt aussihet, finde ich eher schade für das Rad.

Trotz solcher Gedanken versuche ich mal und wieder Lackierung mit Mustern. Dabei versuche ich irgendwie stimmig und nicht überladen zu bleiben. Dieser geometrische Muster stammt aus einem alt-japanischen Musterbuch. Man sieht ihn entweder als zusammenhängende Kreismuster oder verteilten Blumenmuster.

Ich habe dazu 2 Rottöne und 2 Grautöne verwendet, teils verlaufend, teils kontrastierend. Und wenn jemand mich fragen würde,“warum diesen Muster und diese Farben?“, kann ich gar nicht beantworten. Höchstens „Mal so probieren wollte ich.“ hmm. Nachhiein würde ich sagen, daß dieser Muster nicht so gut passend für Röhre mit kleinem Durchmesser ist.

Als ich dieses Rad montierte, kam ein Freund vorbei, und sagte „ein tolles Fahrrad!“,, Damit meinte er aber unbewußt die Lackierung, nicht das ganze Fahrrad. Denn die eigebaute Teile sind altes Mischmasch, Campa, Shimano und preisgünstige Neuteile. Fahren kann man damit gut, abgestimmt für Rennrad-Einsteiger, mit 2×7-fache Schaltung, 46/39 Kettenblatt. Felgen sind Mavic Open 4CD, Reifen Schwalbe One Evo, weil ich den Radsatz wichtig finde. Allerdings werde ich persönlich Conti GP5000 vorziehen.

Diesmal blieb die Experimente nur am Rahmen. Eigentlich noch interessanter, wenn man Felge, Lenker, Vorbau, Kurbel usw. mit einbeziehen würde. Das wird aber dann sehr komplex und unüberschaubar. Ob ich das irgendwann wagen würde,,

Ständer ist wie so oft nur für Fotozweck angebracht.