Schon als Kind habe ich gerne auf den Felder Gräser und Unkraut geschaut. Heute noch sind sie meine liebste Pflanzen. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, streift mein Blick fast automatisch die Pflanzen am Strassenrand.
Das Wetter ist bisher ziemlich anders als im letzten Jahr, kühl, feucht, wenig Sonne. Wenn man aber aus der Stadt rausfährt, merkt man, daß es den Pflanzen gut tut. Sie wachsen in frischem Grün, blühen, gedeihen. Wegrad/Strassenrand ist eine Art Saum, so daß dort vielfältige Pflanzen gefunden werden kann.
Berg hoch radelt man langsamer, und sieht man besser(aber wenn es sportlich wird,bin ich manchmal außer Atem und sehe nicht mehr viel,,). Berg unter saust man und sieht keine Kleinigkeit mehr. Flachland fährt man ohne Stress, geniesst die Landschaft. Und, jederzeit kann ich anhalten, weil ich so entspannt bin so daß ich auch für eine winzig kleine Maus anhalten kann.
Zwergmaus
Dafür bräuchte man kein Rennrad? Vielleicht. Aber Tempo kann man damit beliebig regeln, ganz flott bis gemütlich.
Waldwege wie Feldwege fahre ich dann mit breiteren Reifen, 35 bis 38mm reicht mir meistens. Manchmal auch mit dem MTB (allerdings Vintage ohne Federung) oder sogar mit dem Stadtesel, wenn ein Korb nützlich ist(z.B. um die Keschde zu sammeln).
Wenn etwas blüht, freue ich mich natürlich, aber es muß nicht immer blühen.
Aber ich kenne die Pflanzen nicht wirklich, wie die Fotountertitel bereits verraten,, Oft finde ich die Namen bestimmter Pflanzen nicht heraus. Die Welt der Pflanzen ist extrem vielfältig. Deswegen wird es auch nicht langweilig. Und ich fahre immer wieder aufs Feld.
Überraschend bekam ich eine Sendung aus Bielefeld. Covadonga-Verlag? Ja, das kenne ich, ist ein Fahrradbücher-Verlag. Und schau,, ein Buch von Michael Krähe ist drin. Er ist ein Rennradfahrer, Radblogger und der Besitzer des Rennradgeschäft „Cyclying“ in Bremen. Ich habe ihn kennengelernt als ich noch in Berlin lebte, damals noch ein Lektor einer Hochschule in Bremen.
Ich lese seine Blogeinträge gern. Es ist ein wenig zynisch aber humorvoll, raffiniert kulturell und volle Liebe zu Fahrräder und zum Radfahren. Seine neueste Einträge sind seine Geschichte in Japan(er lebte lange in Japan) und eine Art Abrechnung mit Japan. Ich dachte, aha, wohin zielt er? Jetzt weiß ich, zu diesem Buch.
Er kennt Radrennen in Japan viel besser als ich. Und womöglich Japan insgesamt besser als ich. Er arbeitete lange dort, ist mit einer Japanerin verheiratet. So ist er deutlich intensiver und alltäglich mit Japan konfrontiert als ich 😉 So ist sein Buch voller Wahrheiten über Japan und dessen Lebensgewohnheiten. Daher ist das Buch sehr lesenswert, wenn man es vor hat oder nicht, um eine fremde Kultur kennenzulernen, hauptsächlich durch seine Leidenschaft, z.B. durch Radfahren.
Vor 5 Jahren strandete ein Fahrrad bei mir. Ein „JUNGHERZ“, sicher ziemlich lang irgendwo gestanden. Aber die Details zogen mein Interesse. Verchrtomte Gabel und Streben, gute Muffen, innenverlegter Bremszug nach hinten, interessante Bremsbefestigung hinten,,
Diese Details und der Aufkleber „Columbus Chromor“ lassen vermuten, daß dieser Rahmen in Italien gebaut wurde, vielleicht 80er Jahre? Ich weiß herzlich wenig über den Hersteller/Marke *Jungherz*. Angeblich soll die Fa. Junginger in Göppingen der Hersteller gewesen sein. Keine weitere Information habe ich gefunden. Dieser Rahmen ist recht anständig und interessant gebaut. Es könnte auch ein Sonderanfertigung gewesen sein.
Den Rahmen habe ich sauber präpariert, und irgendwann auch lackiert. Dann verging die Zeit. Neulich habe ich ihn wieder angeschaut. Es könnte ein hübsches Tourenrad (sportif/Tagenstourenrad o.ä.) werden. Gedacht, gemacht.
Eingebaut wurde gutes Material. Mit 2-faches Kettenblatt wollte ich Flachland- wie Hügelland-tauglich machen. Dafür TA-Cyclotouriste mit 48/30 Kettenblatt. Zusammen mit 7-fache Cassette 11/28 würde man gut durchkommen. Naben sind vorn New Success(neu) und 105 hinten. Beide drehen sich leicht. Ryde-Sputnik-Felge sowie 32mm Marathon sind mehr für die Stabilität ausgelegt als Leichtigkeit/Geschmeidigkeit.
Schaltwerk Microshift(leider gibt es nicht mehr,,), Umwerfer Campa, Schalthebel Shimano-/Suntour-Daumi. Friction ist sorglosere Auswahl.
Bremshebel ist von Simon, der knackigen Druckpunkt ermöglicht. Bremsen sind Shimano-Standard-Canti. Eigentlich sind die Bremssockeln für Mafac gedacht, wahrscheinlich.
Lenker, Vorbau und Lenkergriffe sind von Sella Berolinum. Sattelstütze Campa. Sattel Brooks Cambium, der nicht mehr erhältlich ist. Schutzblech ist Gilles-Berthoud 40mm.
Gepäckträger ist,, Nitto oder Velo Orange,, ich weiß nicht mehr. Er passt aber ganz gut.
Anbau von Gepäckträger hinten ist auch möglich. Für sommerliche Tagestouren habe ich keine permanente Lichtanlage eingebaut.
Rahmenhöhe ist 60cm. Natürlich wäre ein Rennlenker oder Randonneurlenker auch denkbar gewesen. Für gemütliche Tagestouren habe ich aber diese Lenkerform gewählt.
Dieses Rad sollte aufgearbeitet werden, fahrtüchtig für den Alltag.
Die Marke Venezia ist mir unbekannt, vom welchen Herstellern es stammt. Schätzungsweise aus den frühen 60ern, hat sicher bereits mehrere Umbau hinter sich. Es ist wahrscheinlich aus einer deutschen produktion. Röhre sind nach BSC, auch Tretlager wie Steuerlager. Art des Dekors verrät das auch.
Ich fragte den Auftraggeber, ob er in deisem Rad einen ideelen Wert sieht, denn es wird nicht so ganz billig mit der Arbeit. Fast alle Teile wären auszutauschen. Das sei ein Erinnerungsstück, Erbstück. So überlege ich einige Tage und entschied, den Lack zu behalten, obwohl ein Neulack gut denkbar sei. Der lack wie Verchromung ist in der Tat in einem schlechten Zustand, viele Kratzer, viele Roststellen. Auch die Aufkleber sind an manchen Stellen zerfetzt. Ich denke aber, wenn man einen Neulack verpasse, verschwindet auch die Spuren der Erinnerung. Mit einem Neulack wird es ein anderes Rad.
Viele Roststellen wurden geschliffen, dann mit Rostumwandler neutralisiert. Lack wurde stellenweise übersprüht, nicht mehr klebende Aufkeber wurden abgetragen. Danach wurde die Oberfläche mit 2K-Klarlack geschützt. Hohlraum wurde mit Wax versiegelt.
So erzählt der Rahmen viele Geschichte, aber wird noch lange haltbar. Alles anders wurde erneuert. Da die Ausfallenden 95/120mm waren, habe ich nur hinten auf 126mm gespreizt. Damit ist bei diesem Rahmen 6-Ggang-Ritzel möglich(Originalzustand war mit 5-Gang). Bei 7-fach schleift die Kette die Innenseite der kettenstrebe so daß der äßerste Gang nicht brauchbar wird. Die Nabe anders spacen und 7fach Ritzel einbauen? Das hätte Einspeichung weiter asymmetrischer gemacht. Der innerste Ritzel mit 28 Zähne ist bei 6- oder 7-fach gleich. Nach Möglichkeit problemloser bauen macht das Rad alltagtauglicher.
Schaltwerk habe ich mehrere probiert. Einige ältere schalteten nicht ganz sauber mit Indexierung. So habe ich neues Micro Shift R10 spendiert, das ganz problemlos funktioniert. Schalthebel ist bequemer Shimano Revo-Shift für 6fach, was ich noch hatte.
Bremsen sind Tektro R559 mit langem Schenkel, und Mutterbefestigung. Bremshebel ist sehr klassisch aussehender Tektro FL750.
Innenlager ist Tange 113mm. Alu-Kurbel mit PCD110mm ist bestückt mit Stronglight 44Z Kettenblatt und FSA Kettenschutzring(eigentlich abgedrehtes Kettenblatt). Pedale MKS Silvan Touring, Kette SRAM für 6-8-fach.
Kombination von 32mm Reifen für den gewissen Komfort und 35mm Schutzblech, weil der Rahmen eigentlich Rennradrahmen und entsprechend(auch für damals) eng gebaut ist.
So entstand ein Fahrrad mit interessanter Gesamtwertigkeit. Die Erinnerung wird wach bleiben und ich finde es für diesen Fall besser als Neulackierung.
Manchmal trifft man jemanden, den man nie vergißt, und solche Begegnung wird ein Ereignis. Die Erinnerung wird zu einem Märchen verklärt. Das ist ein Märchen für Radtourist, über das Bahnfahren und das Leben.
Nach Neuruppin kam ich oft, aus verschiedenen Richtungen, als Ziel meiner Radtouren. Die Garnisonstadt ist hübsch, liegt am See. Oh jetzt erinnere ich mich noch nebenbei, daß ich gleich nach der Wende eine hiesige Brotfabrik retten sollte, dann aber ganz scheiterte. Hier trank ich immer ein Bier, oder ass etwas. An einem schönen Maitag hatte ich einen gebratenen Saibling. Unweit von Neuruppin gibt es Fischzucht Zippelsförde und von dort kommt der Fisch. Nach dem Kaffee, sehr zufrieden und leicht müde fuhr ich nach Berlin zurück, mit der Regionalbahn, die damals ohne Umsteigen bis Berlin fuhr.
Ich radelte zum Bahnhof Neuruppin West, durch den hübschen Tempelgarten. Denn es ist nach 18 Uhr. Im nächsten Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor wird der Zug oft voll. Ich saß zuerst in einem 4ler-Abteil allein, dann im Rheinsberger Tor stiegen wie gedacht viele in den Zug ein. Zwei Damen fragten mich, ob sie dürfen. Natürlich bitte, sagte ich. Eine war etwa 40, etwas fesch gekleidet, die andere knapp 50, schlicht aber fein gekleidet, beide in schwarz. Die ältere Dame zog mein Interesse, obwohl sie unscheinbar war. Nicht mehr jung und ohne Schminke, aber wirkte irgendwie rein, unverschlissen und ja hübsch. Sie sprachen miteinander, und über die Personen und Dingen, die ich natürlich nicht folgen konnte. Ich versuche, heutige Radtour im Kopf zu rekonstruieren. Die jüngere Dame stieg bald in einem kleinen Bahnhof aus. Die ältere blieb sitzen. Ich habe mich irgendwie gefreut, daß sie weiterfährt, und daß wir allein im Abteil sind.
Sie fing gleich an, mich anzusprechen, oder eher, einfach zu erzählen. Fahren Sie nach Berlin? Ja, ich hab eine Fahrradtour gemacht und fahre zurück nach Berlin. Ach ja, deshalb Ihre Kleidung. Das ist doch,, Ja Knickerbocker. Genau, das meine ich. Das sieht man heute doch selten. Ach ja, ich mag es etwas altmodisch. Sie leben in Berlin,, Ja in Charlottenburg, und Sie? Ich musste erst nach Neuruppin für einen Arzttermin und dann zum Friseur. Und nun fahre ich nach Berlin und dann weiter nach Dresden für eine Hochzeit. Ach, deswegen so ein feines Kleid. Naja, es geht so. Ich lebe ja in einem Dorf, und weiß nicht was so in Großstadt Mode ist,, Ganz dezent und fein, finde ich. Danke sehr, nett von Ihnen. So fing es an und sie war plötzlich recht redselig.
Ja, dann habe ich sie, die gerade ausstieg, in der Stadt zufällig getroffen. Schon über 10 Jahre habe ich sie nicht gesehen. Sie stammt aus meinem Dorf und wir waren in gleicher Brigade, hatten viel Spaß gehabt, wissen Sie? Dorf wo? Ach, Sie kennen das bestimmt nicht, heißt XX und liegt nahe Rheinsberg. XX? Das kenne ich. Sogar bin ich da mal durchgeradelt. Ach was? so ein Ding,, Damit habe ich ja gar nicht gerechnet, daß jemand wie Sie unser Dorf kennt. Sie machen viele Radtouren, nehme ich an. Ja, das ist mein Hobby. Es ist wunderschön in Brandenburg. Nun, das ist mein Dorf, da bin ich groß geworden und geblieben. War verheiratet, aber mein Mann ist vor zwei Jahre gestorben, Herzproblem, wissen Sie? Er war kräftig gebauter Mann, arbeitete im Wald, bei uns gibt es viel Wald, und viel Wasser, aber plötzlich wurde er krank, und so schwach, war für mich unvorstellbar. Na sowat! Das tut mir sehr Leid. Ja, seitdem ist es etwas schwer geworden. Ich habe ein Haus, mit einem großen Grundstück. Das zu pflegen braucht viel Kraft und Zeit. Für eine Frau alleine ist es schon schwer,,
Sie setzte sich fort; Ja, ich habe einen Sohn, der arbeitet im Raum Spandau für ein Lebensmittellogistikunternehmen. Er kommt ja ab und zu und hilft mir, den Garten in Ordnung zu halten. Er ist aber beruflich gut eingespannt, kann nicht so oft kommen, auch wenn Sie meinen, es ist nicht so weit weg vom Dorf, naja. Ich kann ihn auch nicht so oft fragen, weil er eigene Familie hat, wissen Sie? Ja, mit der Familie ist man immer beschäftigt. Haben Sie Familie? Nun bin ich etwas vorsichtig geworden und suche Worte langsam,, ich war verheiratet, aber schon seit einigen Jahren geschieden und lebe allein, habe kein Kind. So kann ich mal und wieder einfach auf den Sattel steigen und irgendwohin radeln. Ja, das finde ich auch gut. Sicher, ganz gut, wenn man das kann, was man möchte. Ich kann das auch, aber manchmal ist es mir langweilig, ehrlicher gesagt einsam,, Oh, sie ist ja sehr offen, dachte ich. Ein Paar Sekunden Schweigen folgte.
Was für ein Landsmann sind Sie? Sie wechselte das Thema, oder auch nicht. Bin Japaner. Wissen Sie für uns ist es schwierig, die asiatische Völker auseinander zu halten. Aber von Japanern hört man ja eigentlich nur was gutes. Ich sagte lachend, hoffentlich sind alle Japaner artig und tugendhaft, wie Sie es vorstellen. Ich sehe schon, Sie sind ein guter Mensch. Wissen Sie, ich bin gläubig, und ich denke ich sehe es. Gläubig? auch in der DDR-Zeit? Ja, ich bin so erzogen worden. meine Familie waren alle sehr gläubig. Sie starrte mich an. Ich dachte kurz, wir sitzen in einem offenen Abteil so daß die Mitreisende im Zugwaggon interessiert unsere Gespräch folgen könnten,, Ich wollte Themenwechsel.
Das ist doch ein Kolonistendorf, nicht wahr? Ihre Vorfahren kamen irgendwoher, vielleicht aus dem Süden? Sie haben ja schönes schwarzes Haar. Das war nicht gut, dachte ich, aber zu spät. Ihre Augen leuchteten auf, ihre Wange bekam die Farbe. Ach was Sie alles wissen! Mein Vorfahren kamen aus der Schweiz, französischer Gegend. Aber woher wissen Sie so etwas?? Nun, mich interessiert die Geschichte von Brandenburg, auch weil ich gerne hier unterwegs bin. Sind Sie doch ein Großstadtmensch, nicht? Sicher, aber Landleben finde ich auch reizvoll. Ich wußte, daß ich was anders sagen sollte. Aber lügen wollte ich auch nicht. Sie war nicht nur hübsch, sie zog mich an. Allmählich fing ich an zu fantasieren, wie ein Dorfleben sein könnte, zwar dort,, Bin ich verhext?
Wir haben viel Wasser und viel Wald, aber nichts sonst. Im Sommer sind eine Menge los, wenn die Sachsen kommen. Sie kommen jedes Jahr, wissen Sie? Auch nach der Wende kommen Sie. Für sie ist es vertraut, im unseren Dorf Urlaub zu machen. Neuerdings haben wir aber eine große Hotelanlage mit Hafen gleich nebenan. Das aber macht mir ein wenig murmiges Gefühl. So viele Fremden kommen und ich fühle mich nicht mehr so sicher deswegen. Oja, ich habe diese Anlage gesehen, riesengroß, und fand, das passt gar nicht zum Ort. Ja, genauso, genauso finde ich das. Sie wirkte unverbraucht. Naiv könnte man auch sagen, aber ich fand sie reizend. Ach ja, wenn Sie diese Anlage kennen, ich wohne kurz davor(sie nannte auch ihre Strasse), direkt an der Brücke. An die Brücke kann ich mich auch erinnern. Dann werde ich bestimmt gleich finden, wo Sie sind. Ja ein altes Haus mit großem Grundstück. Sie sagte noch einmal ihre Adresse. Ich nehme im Sommer auch einige Feriengäste. Aber nur im Sommer, sonst ist es ruhig bei mir.
Oh, wir kommen schon Spandau an. Ich steige hier aus. Mein Sohn holt mich ab und wir fahren morgen zusammen nach Dresden. Sie stand etwas hektisch auf und holte ihre feinsäuberlich zusammengefaltete Jacke aus ihrer großen Handtasche. Ich half sie in die Jacke. Wir waren ganz nah. Sie blickte auf mich zurück, sagte leise noch einmal ihre Strassenname, fürsterte, gleich an der Brücke. Wenn Sie wieder ins Dorf kommen sollten. Ja ich werde es. Unsere Wangen waren nicht mal 5cm auseinander. Aber nein, was denke ich überhaupt,, Ihr Haar roch nach der Sonne. Ich wünschte, die Zeit soll für einen Moment still stehen. Auf Wiedersehen! Das war schön, Sie kennengelernt zu haben, sagte sie. Auf Wiedersehen, gute Weiterreise! Sie ging zur Tür, stieg aus und verschwand.
Und, ob ich wieder ins Dorf gefahren bin und die Dame wieder sah,, huhu das lasse ich hier offen. Das Märchen beginnt eigentlich jetzt. Das vielleicht ein anderes Mal.
Jetzt die Rätzelfrage; wie heißt das Dorf XX? Viele Hinweise sind im Text enthalten. Wenn man Nord-Brandenburg gut kennt, müßte es nicht schwer sein, den Ort zu identifizieren.
Klimawandel, Corona, Kriege, Modal Shift, Energiekrise, Zeitenwende,, Nichts bleibt stehen. Das war immer so und wird weiter so sein. Wir hätten aber gerne daß die Welt eine für uns Menschen günstige Beständigkeit besitzt. Das ist vielleicht so seitdem wir Landwirtschaft betreiben, und dafür alles vorauschaubar und beherrschbar machen wollten. Daraus entstanden die Gesellschaft und die Strukturen. Die Natur lacht drauf. Die Welt geht weiter, auch wenn wir unsere Lebenswelt selbst vermüllen .
Wir sollen lieber über uns selbst lachen können und üben zu begreifen wie klein und kleinlich wir sind. Großenwahn führt uns nie zu einem guten Ende. Das Radeln finde ich nicht schlecht dafür, um das Verhältnis ziwschen selbst und die Natur zu spüren. In dem Sinne viel Freude beim Radeln!
Die Werkstatt bleibt zwischen 24. 12. und 02. 01. geschlossen. Euch allen eine schöne Zeit!
Es soll ein Fahrrad werden, mit dem hauptsächlich auf nicht asphaltiere Wege gefahren wird, irgendwo im Odenwald, Kraichgau, Hohenlohe. Am liebsten auf schöne Feldwege.
Ausgelegt für 42mm-Reifen plus Schutzblech(Honjo HC-50 hammered), soll das ein Gravel Bike sein? Oder ein klassischer Randonneur? Erschienungsbild ist klassisch mit Standardrohrsatz(Tange Prestige Japan “ heat treated“ 0,7- 0,4mm), Muffen und klassischer Gabelkrone. Antrieb ist zeitgemäßer, Kompaktkurbel(50/34) mit 10fache Cassette(11/30 oder 11/32). 10fache Schaltung finde ich eine gute Lösung. Bei 11- oder 12-fache Transmission ist der Verschleiß sehr schnell, und die Teile teuer. Welche Hobby-Fahrer brauchen solche Profiausrüstung, die für die Profis kostenlos gestellt wird. Ich würde, wenn ich Geld hätte, woanders Geld ausgeben(z.B. auf einen guten Rahmen).
Hinterbau ist 428mm lang. Für den breite Reifen wurden die Kettenstreben gedrückt. Danach werden die Druckstellen aber mit Deckelplatten zugelötet so daß sie insgesamt mit 3 Schichten gut versteift sind. Außerdem sehen diese Stellen recht sauber aus.
Direkt montierte Mittelzugbremsen(Grandbois Chouette) gibt genügende Bremskraft. Es muß nicht immer Scheibenbremse sein. Frontgepäckträger ist ein Nachbau von Rene Herse. Mit etwa 5kg Gepäck am Front ist die Geometrie etwas Richtung Low-Trail ausgelegt, aber nicht extrem wie so viele amerikanische Rahmen.
Jetzt, zum Jahresende, wird das Rad aufgebaut, vom Fahrer selbst. Viel Freude damit!
Gewünschte Lackierung war schwarz metallic. Toyota Starlight Black mit Glas-Flakes finde ich schön und wirkt ein wenig mysteriös.
Sonntag, 6 Grad und wolkenlos. Da muß ich raus. Wald müßte noch bunt sein. Bald kommt der windige Tag und Blätter werden fallen.
Senfblüte im November. Zunehmend wird Senf als Düng- und Lockerungsmittel gepflanzt, auch im Herbst. Das ist erfreulich, nicht nur für die Augen.
Heute bin ich mit einem MTB unterwegs, Schauf made in Japan mit Tange Ultimate-Rohrsatz. Original Rockshock Judy habe ich mit Tange Starrgabel getauscht. Für einfaches Trail-Ride ist es genug und leichter. Sitzposition ist seniorengerecht 😉
Die Fraben sind nicht so ganz prächtig. Im Sommer haben viele Bäume ihre Böätter fallen lassen wegen der Hitze und der Trockenheit. Vielleicht deswegen,,
Es ist trotzdem so schön, im bunten Licht zu radeln. Jeden Meter wechselt sich das Lichtspiel. Für mich viel schöner als jede komputergesteuerte Lichtprojektion auf Gebäudewand.
Kleine Pause an der Wendepunkt. MTB-Fahrer geniessen das Wetter und das schöne Licht. Zu schade, schnell durchzurasen. Ein Würstchen essen und viel Sonne tanken. Dann geht es bergab, nach Hause zum Kaffee.
Als dritte Ausstellung(1. Fotoausstellung von Josef Steiner-Faath, 2. Alte Fahrräder vor 1925) in der Radlerhalle präsentieren 6 Studenten der Kunstakademie Karlsruhe ihre Arbeiten. Ich habe die Arbeiten noch nicht gesehen und bin sehr gespannt. Der Titel läßt sich vermuten, daß sie zum Rad/Fahrrad Bezug herstellen wollen.
Die Ausstellung läuft 05. 11. bis 30. 11. 2022. Zu besichtigen ist sie in den regulären Öffnungszeiten der Radlerhalle, d.h. Di. bis Fr. 12 bis 18 sowie Sa. 12 bis 15 Uhr.