ADFC Karlsruhe hat ein schön geräumige Schaufenster. Nach ihre Anfrage habe ich gern meine Räder ausgeliehen, um das Fenster zu schmücken. Im schönen Licht freuen die Räder bestimmt auch (denn sie hingen jahrelang auf der duckler Wand der Werkstatt).
Schauen Sie mal vorbei, ADFC Karlsruhe, Welfenstr. 13, 76137 Kalrsruhe. Wir wollen jede 3 oder 4 Monate Räder austauschen.
EIn französischer Rahmen, der im Großhandels Lager vergessen wurde und 60 Jahre Dörnröschenschlaf genoß, wurde erwacht. Nichts besonders, eher Billigrahmen, trotzdem hat er was,, daß er sie Zeit übersprungen hat, sieht man.
Ein ganz einfaches Singlespeed-BIke, frei von Teile von heute(aja, abgesehen vom Sattel).
Ein unprätenziöses Ding ohne Pomp, kein Name/Marke, aber hat gewisse Atmosphäre, für den Alltag. Sympatisch.
Hier hat die Fahrerin konkrete Probleme: Mit Zweistagigem Lenker ist die Oberkörperhaltunt undefiniert. Obere Lenkerstange ist zu hoch, vor allem bei der Bergfahrt. Untere Lenekrstange ist evtl. niedrig, auch zu nah am Körper wegen keinen Absatz des Vorbaus.wegen des Maxi-Korbes,auf den sie nicht verzichten will, muß sie hohen Oberrohr ein-/aussteigen. Sicher sehr unangenehm, wenn der Korb vollgeladen ist.
Also, die passende Geometrie des Rahmens, d.h. längeres(höheres) Steuerrohr, längerer Abstand von Sattelmitte zum Lenkergriff und nach hinten runterfallende Oberrohr muß her. Das wird den Alltag mit dem Fahrrad deutlich bessern.
So sieht dann aus. Weil die Lenkerhöhe noch ermittelt werden muß, ist die Lenekerhöhe genügend nach oben/unten justierbar. Steuerrohr ist 190mm lang. Überhöhung der Lenkergriffhöhe gegenüber Sttelhöhe ist deutlich gewähleistet. Das ist manchmal wichtig. Plötztlich eigene Körperhaltung ändern ist schwierig. Man müßte nach und nach auf ideale Haltung rüberweckseln. Vor allem, wenn man schon zig-Jahren so gefahren ist,,
Alles auf einmal anders machen, das kann zuviel sein. Ao bleibt die gewöhnteTechnik erhalten, wie 3×7 Schaltung, V-Bremsen. Natürlich Nabendynamo und LED-Leuchten. Zeitgemäß aber Wartungskosten niedrig halten, ist Alltagsrad wichtig.
Zwar unauffällige traditionelle Mixte-Rahmenform, aber zeitgemäße, und nicht überkandidelte Technik bestückt. Später könnte man evtl. auf 1×9 oder 1×10 wechseln, wenn man es will. Dann ist Die Kette wie Casette deutlich teurer. Ich wünsche viel Freude mit dem Rad!
Irgendwann, könnte ein Rennrad mit Rennlenker lästig werden. Hände, Schulter, Rücken tuen weh. Man möchte mit einer bequemeren Haltung fahren. Oder man ist gezwungen, aufrecht zu radeln, wenn Wirbelsäule Problem macht. Das passiert oft, weil man nicht richtig gelernt hat, nicht geübt hat oder man nicht mehr jung ist,, So ist es, wenn man nicht mit innere Muskel fahren und Oberkörper in Form halten kann, wird die Oberkörper durch die Hände gestützt. Das geht nicht lange gut. Folge: tolle rennräder wie Colnago, DeRosa, Pinarello, Gios, u.v.m. werden im Keller/Garage abgestellt, nicht mehr bewegt, werden von Spinnen und Co. eingenistet, fängt an zu rosten,,
Das muß nicht sein. Mit relativ kleiner Eingriff können sie bequemer fahrbar gemacht werden. Werden Vielleicht sogar alltagstauglich. Wichrtigste ist Lenkerhöhe und Lenkerform(Vorbaulange und -winkel genauso wichtig). Dann die Sattelauswahl. Wenn möglich, Reifenbreite. Befreit von Spinnennetz werden sie elegant u. flinke Fahrräder, mit den ab und zu richtig schnell fahren könnte.
Dabei ist eine Orientierung, Sattelhöhe und Lenkerhöhe etwa gleich sein können. Natürlich kann die Lenker noch höher gehen, aber vielleicht nicht mehr schön(aber machbar), und eine sehr aufrechte Haltung ist auch nicht so gut,,,
es gab ein 20″ bike fest in Berlin, Craftwerk. Sowas läßt die Herzen von Rahmenbauer hochschlagen, und auch Tüftler/Bastler. 20″-Rad hat Zukunft! Mein Freund, der auch 20er fährt war da. Hier ein paar Fotos von ihm,,
Und sein 20er, von kimura cycle works / Raizin works.
Für große Menschen denke ich zuerst den Rahmen und somit das Fahrrad nicht groß und schwer zu machen. Der Schwerpunkt sollte möglichst tief sitzen, d.h. das Oberrohr nicht hochzustellen, große Tretlagerabsenkung möglichst auszunützen. Der Radstand sollte klein gehalten werden, damit das Rad, auch beim Schieben, wendig bleibt. Diese Maßnahmen sind auch sinnvoll, um den Rahmen leicht zu halten. Für ältere Menschen gelten ähnliche Kriterien, wie z.B. leicht und wendig. Ein tiefer Schwerpunkt ermöglicht auch stabiles Fahren. Um den großen Hauptrahmen zu stabilisieren sind gekreuzte Sitzstreben sinvoll.
Wer mit einem solchen zweietagigen Lenker fährt, weiß oft selbst nicht, was für eine Körperposition für ihn/sie eigentlich richtig ist. Hier mußte man sehr behutsam eine Geometrie ermitteln. Dafür braucht man ein intensives Gespräch, oder besser fahren und live beobachten.
Die Technik für ein alltägliches Fahrrad soll so einfach und zuverlässig wie möglich sein, um eine Störanfälligkeit zu vermeiden, und Reparaturaufwand und Wartung zu minimieren. Langlebigkeit der Teile sind heute nicht so einfach zu gewährleisten, aber erstrebenswert. Eine Überqualität, die nur die Kosten steigen läßt, bringt auch nicht so viel.
Um die optimale Geometrie zu erzielen, ist die Auswahl von Vorbau + Lenker unerläßlich. Oft ist der Einzelanfertigung des Vorbaus notwendig und sinnvoll.
Gut funktionierende Bremsen sind essenziell, viel wichtiger als die Schaltung. Dann eine gute Lichtanlage. Der Sattel ist auch wichtig, aber sehr individuell und schwierig bei der Auswahl. Ein zweckorientierter Gepäckträger, dann eine dem Fahrer und der Topografie orientierte Schaltung/Übersetzung/Bereifung.
Die Farbauswahl ist sicher sehr individuell. Diesmal war der Wunsch „fast schwarz, aber ganz wenig violet“. So eine Ausssage ist schwer zu interpretieren. Meine Lösung war: schwarz lackieren und ein wenig Licht polarisierendes violet-Mica überlackieren. Je nach Lichtsituation variiert die Oberfläche von schwarz bis violet. Sehr dezent.
Ein adultes Fahrrad mit ein wenig Understatment, aber unverwechselbar auf den zweiten Blick. ‚Shibui‘ Bike.
Der Auftraggeber hat sehr viel Gedanken gemacht, wie ein Minivelo aussehen könnte. Natürlich hat er bereits verschiedene Fahrräder. Ein Minivelo ist sozusagen logische Konsequenz, Lücke zu schliessen. Dazu war der Wunsch wichtig, den Rahmen trennbar auszuführen, damit das Rad besser in den Urlaub mitgenommen wird. Daraus ergab sich der Riemenabtrieb mit einer Schaltnabe, die Hände beim Montage/Demontage nicht dreckig machen zu müssen. Und möglichst wenige Kabel-/Zugverbindungen zwischen Vorder- und Hinterrahmenteil. Relativ großer Gepäckträger für Badetücher usw.
Der Rahmen, der bei Raizin in Japan gebaut wurde, ist mit S&S-Kupplungen ausgestattet. Trennung ist kinderleicht. Trotzdem ist der Rahmen recht stabil. Die Kreuzstreben dienen auch dazu, Rahmenstabilität zu erhöhen. Diese Rahmengeometrie ist so ausgewählt, daß dieses Rad eine Fahreigenschaft wie ein 28er bewkommt, und für den Fahrer gleiche gewöhnte Körperhaltung ermöglicht.
Mit den Gesprächen mit Raizin ergab sich dann diese Gepmetrie.
Raizin baute dazu Frontgepäckträger und Vorbau. Einzelanfertigung vom Vorbau ist oft wichtig, um die gewünschte Geometrie/Körperhaltung zu erreichen.
Der Rahmen und Gepäckträger wurden mit Phosphorsäure behandelt, dann klar lackiert. So sieht man die komplette Fillet Brazing ganz deutlig. Eine interessante Farb?behandlung.
Der Antrieb erfolgt durch Gates CDX. Es war nicht einfach, bei diesem großen Kettenblatt richtig Kettenlinie zu bekommen. Ganz schade(oder sollte ich sagen, schwach von Gates), daß für Getriebenabe keinen nach außen geklöpften Ritzel gibt. Hinterradbremsung erfolgt durch Rücktritt, damit keine Zugführung notwendig ist.
Die Gabel ist auch von Raizin gebaut. Es ist wichtig, daß Vor- wie Nachlauf frei wählbar bleibt. Vorderrad hat Steckachse wegen der Scheibenbremse. Gepäckträger besteht aus ø10 Chromoly-Röhre. Lichtkabel läuft durch die Streben von rechts nach links.
S&S-Kupplung ist stabil und die Montage/Demontage ist recht einfach. Rücklicht ist, auch die Verkabelung zu sparen, eine LED-Leuchte von Grandbois, die via USB aufladbar ist.
Um den Wunsch zu entsprechen, mit diesem Rad 35km/h zu erreichen, ist das Kettenblatt groß(70T bei Gates, entspricht 60Z bei normalen Kettenantrieb). Allerdings, mit dieser Reifenauswahl(55-406) ist der Rollwiderstand auf Asphalt recht groß,,,
Lenker ist Shogun Pro, Vorbau wie gesagt einzel angefertigt, Bremshebel Paul, Schalthebel Microshift, Steuersatz Tange.
Natürlich ist das Rad nicht so kompakt wie Klappräder. Klapprad ist eine andere Kategorie.
Persönlich finde ich 42/44er Reifen breit genug. Aber wenn man das Rad auf sandigem Boden fahren will, ist es wahrscheinlich besser, breite Reifen wie diese aufzuziehen.
Ein interessantes Projekt. Eher für die Fahrradliebhaber gehobener Klasse?
Nirgendwo in der Welt gibt es so viele Minivelos wie in Japan. Man fragt sich, warum eigentlich?? Sind die Städte dort so dicht, daß man mit Minivelos besser durchkommt? Sind die Japaner klein gebaut, so daß Minivelo eigentlich richtige Größe für sie hat? Wissen tue ich nicht, warum so viele Minivelos dort gebaut, verkauft und gefahren werden.
Von großen Herstellern/Marken gibt es verschiedene Minivelos, ganz sportlich bis Mama-Chari-ähnlich. Es gibt auch unterschiedliche Radgröße, von 12 Zoll(es gibt auch noch kleiner) bis 451. Mittlerweile pendelt sich aber die meisten 16 und 20 Zoll.
Was interessant ist, viele Minivelos sind nicht zum Klappen. Klappräder sind eigene Kategorie. Na gut, wer klappt(oder zerlegt) Moulton überhaupt? Nicht klappbare Minivelos gab es früher auch hier. Aber es herrscht hier eine Legende, daß ein Fahrrad mit größerem Rad besser fährt, wegen Kreiseleffekt o.ä. Daher seinen die Minivelos wackliger. Stimmts?
Nicht nur die große Hersteller, auch kleine Shops wie Rahmenbauer bauen Minivelos. TOEI baut öfters Minivelos in klassischer Form. Es wird auch oft kombiniert mit „demontable“-Bauweise, die von Rene Herse stammt. Also, auch im hochpreisigen wie hochqualitativen Bereich wird Minivelos gebaut und gefahren. Das ist ziemlich einmalig in der Welt.
Für Fahrradliebhaber ist das ein ganz interessantes Betätigungsfeld,,,
Diese aufwendig-elegante Rahmenform gab es nur bei Motobecane, und ich mag sie sehr. Das Rad wurde komplett neu aufgebaut. Nur der Rahmen/Gabel und Gepäckträger sind original. Lackiert wurde der Rahmen/die Gabel in 2 Farben in origineller Farbteilung.
Auch die Züge sind im gleichen Ton gehalten. Klassisch modern aber ohne Vorbild.
Ein Stadtrad, 1x7fache Schaltung(KB 44Z), hinten Mittelzug- / vorn Seitenzugbremse. Zeitgemäße Beleuchtung, bequeme Sitzposition mit Sattel vom Grunge(Japan), Handgespeichter Radsatz(vorn Shimano LX-Nabendynamo, hinten Sachs New Success Festachsenabe, Ryde ZAC19 Felgen) 32er Reifen, 40mm breite Berthoud-Blech, MKS-Pedale in Kupfer, Leder-Lenkergriffe.
Das Rad wirkt schlank und elegant. Die Technik ist auf notwendige Maße reduziert. Ein Gegenteil von heutigen Massenrädern.
Mittendorf war ein Rahmenbauer in Rheinland-Pfalz. Er baute 1972 bis 2002 feine Rennräder, Tandems, Reiseräder.
Sein Sohn, Johannes, führt noch die Website über Mittendorf und und seine Arbeiten; http://www.hami-mittendorf.de/index.htm
Das ist ein recht kleines Rad mit einer Rahmenhöhe 47cm. Ursprünglich war das Rad mit 650A-Radsatz bestückt. Mit Bluemels-Schutzblech war es recht eng. Natürlich mußte eMittendorf 650A nehmen, weil damals, so um 1990, kaum 65ßB-Bereifung gab. Er bevorzügte beim Rennrad Campagnolo und Dura Ace. Aber bei solchen Sonderfällen mußte er improvisieren.Er hat auch öfters französische Teil eingebaut, vor allem Bremsen und Sättel(Ideal, natürlich). Hier habe ich das Rad, das anscheinend viel gefahren wurde, so restauriert, als hätte er japanische teile wie Honjo gekannt. Original-Naben habe ich auf 650B umgespeicht. Reifen ist Grandbois 650x32B. Insgesamt habe ich das Rad so aufgebaut, daß eine kleine Person, so etwa 155 bis 160cm, gut damit auf Strasse wie Feldwege fahren kann.
Mittendorf hat eigene Hinterradausfallenden entworfen, damit das Hinterrad links und rechts mit ähnlicher Spannung eingespeicht werden konnte. Das ist auch sein Markenzeichen Nr.1. Er hat unterschiedliche Rohrsätze verwendet. Bei diesem Rad ist Super Vitus. Verchromung der Rahmenteile wurde oft ausgeführt.
Seine Räder hatten auch schöne Steuerkpfschild, sowie Gravur an Gabelkrone und Sitzstrebenaugen.
Antrieb ist Compakt(46/34) 2×6 fach. Kurbelarm ist normal 170mm. Bei Bedarf könnte kürzerer Kurbelarm(z.B. TA Cyclotouriste) eingebaut werden(abhängig von der Fahrweise ).