Claud Butler war in Großbritanien der „King of Lightweight“. Gegründet is London 1928. Seine Werkstatt war groß, hatte Konstrukteure, Rahmenbauer wie Lackierer. Er eröffnete auch Läden, eine kleine Kette. Technisch war Claud Butler sehr innovativ, brachte steile Sitz- u. Steuerwinkel, sehr kurze Renntandems, Bilaminates sowie Fillet Brazing in die Serie in GB. Er hatte zahlreiche sehr gute Rahmenbauer, die sich später selbständig gemacht haben. Er selbst war ein Showman, sponsierte rennomierten Rennfahrer/-innen. Claud Butler ging schlecht in den 50er Jahre wie so viele Rahmenbauwerkstatt in GB, und 1956 schloß sein Tor für immer. Holdsworth kaufte Claud Butlers Markenrecht auf und produzierte Räder mit CB-Logo als zweite Marke, die relativ erfolgreich lief. Es gibt heute noch Neuräder mit CB.Logo. Ich weiß aber nicht wer dieses Markenrecht besitzt.
Viele Fahrrad- u. Rahmenbauer boten in Großbritanien die lackierung nach Wunsch an. Es gab zwar Standardfarbgebungen, aber man konnte z.B. Farbgebung vom zugehörigen Club nehmen, oder ganz nach eigener Vorstellung lackieren lassen. Es gab auch mehrere unterschiedliche Logos von Claud Butler. Das konnte man auch aussuchen. So ist die Freiheit groß, auch wenn der Rahmen neu lackiert werden soll. Nur die Farbgestaltung sollte britisch aussehen, es ist oft bunt, und die Farbkombinationen sind originell(etwas anders als kontinentaler Geschmack). Dann ist es ziemlich alles erlaubt.
Britische Fahrradteile von damals sind schwer zu bekommen. Hiere muß man oft inprovisieren. Historische Korrektheit stelle ich hinter dem Gesamteindruck. Es muß aber dem guten schönen Rahmen würdig sein.