
Bin persönlich kein großer Freund von bunten und expressiven Lackierungen. Lackierung hat etwas mit dem Mode zu tun. Jemand versucht was neues aus eigener Interesse, das kann sich im engen Kreis rasch ausbreiten, dann kommt vielleicht das breite Publikum dazu, wenn die Großhersteller diese Idee aufgreifen und marktfähig ausarbeiten. Dieser Cicrus wird immer kürzer. Neue Ideen immer weniger. Daher studiert man fleissig, was früher war, als Ideenquelle. Dieses ständiges Kommen und Gehen ist mir ein wenig lästig und mühsam. Lack ist kein Tatoo, also nicht für Ewigkeit(oder, bis zum bitteren Ende). Man kann freilich einen Rahmen jedes Jahr neu lackieren lassen, wenn man es wollte. Ein Fahrrad hat doch gewisse Ähnlichkeit mit einem Schuh, oder Rucksack. Entweder zieht man jeden Tag gleichen Treter an, oder täglich was anders. Sieben gleiche Fahrräder in 7 verschiedenen Farben, für jeden Tag anders. Oder 365 Fahrräder in 365 verschiedenen Farben,, Für gewisse Gelegenheit ein Gewinner-Fahrrad, das mich richtig aufwertet? Ach das ist aber gar nicht was ich sagen wollte.

Es gibt Ideen(hoffentlich!), und Technik wie Methode, um diese Ideen zu realisieren. Dazu gehört auch Lackiertechnik für mich. Es muß nicht bunt sein, muß auch nicht expressionistisch sein, aber irgendetwas, um sich auszudrücken, für gewisses Etwas. Rahmen kann man, bis zum gewissen Grad, auch gravieren, ätzen oder anderweitig behandeln. Dafür probiere ich mal und wieder die Technik, Rahmenabutechnik, wie Lackiertechnik als eine mögliche Oberflächentechnik. Vielleicht liegt es modisch voll daneben. Das ist aber fürs Erste egal, einfach machen, Tee trinken und überlegen.
Rhododendronweg, Tiergarten
Im Großen Tiergarten gibt es zwei Stellen, wo Rhododendren gedeihen.

Sie blühen prächtig in unterschiedlichen Farben.

Man kann die Wege langsam radeln und die farben geniessen.

Aber es gibt auch versteckt schmalen Pfad mitten durch Rhododendronbäume. Hier muß man das Rad absteigen. Zusammen mit Farn, der momentan in frischem Grün läuchtet, wirkt es wie Märchenland.

Nahansicht der Blüte ist auch schön.

10 Minuten Umweg, der alltägliche Gedanken vergessen läßt.

Ausfahrt mit rennrad, Nauen – Neuruppin
Ich fahre selten mit einem Rennrad im Umland, denn ich fahre gerne zwischendurch Feldwege/Waldwege. Diesmal habe ich vorgenommen, auf Asphalt zu bleiben und dafür ein rennrad genommen. Ich hatte einen Nachmittag Zeit, so sparte ich den Weg aus der Stadt. Ab Charlottenburg stieg ich in den Regionalzug bis Nauen ein.

Von Nauen kann man in allen Himmelsrichtungen losradeln, also ein guter Ausgangspunt. Ich fahre los, ohne Plan nach Lust und Laune, denn ich bin relativ oft hier. Egal in welche Richtung, gibt es überall Alleen mit alten Bäumen. Das macht eine gute Laune, unter grünen Bäume zu radeln.

Ich mache Umwege und kleine Halte in Ribbeckhorst und Kuhhorst, denn hier gibt es noch Relikte der Landwirtschaftfeldbahn. Das ist nur interessant für Menschen mit Hang auf Feldeisenbahn, aber sie gehört der Geschichte dieser Gegende. Denn, es war sumpfig hier. Die Wege waren schlecht und oft schlammig, so daß die Wagen hätten Problem vorwärts zu kommen. Mit der Feldbahn wurden Produkte bis zum nächsten Bahnhof, z.B. Paulinenaue, transportiert. Kinder fuhren mit dieser winzigen Bahn zur Schule. Sie soll hier bis in die 50er Jahre in Betrieb gewesen sein.

Älteres Pärchen radeln vorbildlich in auffällig roten Jacken. Machen Sie einen Besuch in nächstem Dorf, oder Einkauf in Nauen gewesen?
Grün ist mittlerweile satter geworden. Wenn man in der Stadt ist, sieht man diese stetige Entwicklung nicht so richtig. Pflanzen haben genaue Zeitplanung. Bis dann und wann müssen sie ihre Arbeit erledigt haben, ziemlich egal wie das Wetter ist.

Eine Pause im Kleinen Haus in Linum. Frank und sein team macht nicht nur gutes Essen, sondern auch leckere Kuchen. Heute nehme ich Zitronenkuchen, gut. In der Kranich-Saison wird es voll hier. Aber jetzt kann man bequem Platz nehmen und die Pause geniessen.

Zwischen Linum, Fehrbellin, Langen und Wustrau ist die Strasse etwas langweilig. Deswegen fahre ich bis Hekenberg zügig und dann fahre ich in den Radweg ein. Kurz vor Hakenberg steht eine Siegessäule. Das erinnert den Schlacht bei Fehrbellin vom 18. 06. 1675(Death Match Brandenburg vs Schweden!). Jaja, auch in Deutschland herrschte lange Zeit Kriege, zwar nicht zu wenig.

Nun fährt man in Weidelandschaft. Hier ist es immer noch etwas feucht trotz intensiver Kanlisierung. Wenig Menschen, einsame Gehöfte. Gefühlsmäßig ist man sehr weit weg von Berlin. Faktisch ist es aber nur 50km entfernt.

Jetzt ist die Zeit von gelben Rapsfeldern. Es duftet ganz stark. Oft bis zum Horizont gelb! ganz schön gelb.

Und nun einzig nicht asphaltierter Streckenabschnitt heute. Ein Paar Kilometer bis Wustrau, entweder Kopfsteinopflaster oder relativ fester Sandweg nebenan. Das ist ohne Problem machbar, auch für Rennradreifen. Ich würde alle meine Rennräder mit Conti GP 4 Seasons 28mm ausrüsten. Das wäre aber auch viel Geld.

In Wustrau sieht man untersten Zipfel von Ruppiner See. In Altfriesack steht eine Hängebrücke über den Kanal. Das ist relativ selten in Brandenburg.


Nach Altfriesack nach links abbiegen und entlang See radeln. Aber See sieht man nicht so richtig. Und die Strassen hier war früher grottenschlecht. Mittlerweile sind sie sauber asphaltiert. Die Dörfer haben aber etwas an ihren Reiz verloren, kam mir so vor. Radelt man die sanfte auf und ab genüßlich schnell, dann ist Neuruppin nicht mehr weit.

Neuruppin ist eine nette Stadt, ja eine Stadt mit schöner Bausubstanz. Ich kam 1990 zum ersten Mal hierher, um eine VEB-Großbäckrei zu retten. Damals war Bauarbeiten an Strassen schon im Gange. Aber heute ist die Stadt ziemlich hübsch, auch wenn manche Häuser noch nicht restauriert wurden und teilweise verfallen.


Ein Weilchen auf dem Seepromenade gestanden und das Wasser angeschaut. Und wie immer im Up-Hus-Idyll Bierchen getrunken und die Zeit für den Zug sinnvoll! genützt. Im Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor kann man nun bis 18 Uhr Fahrscheine kaufen, von netten Damen, nicht vom komischen Automat. Das ist ja eine enorme Verbesserung.

Lack, ein Problemmacher?
2016 hatte ich einige Lackprobleme, sowohl bei Naßlack als auch bei Pulverbeschichtung. Ich mußte etwas tiefer ins Materie einsteigen und fand heraus, daß Lackierung ein recht komplexer Arbeitsgang ist. Ganz einfach gesagt, Lackieren/Beschichten muß ganz sorgfältig und systematisch ausgeführt werden. Ansonsten kann es zu Probleme kommen, wie nicht haftende Schichte, nicht austrocknende Schichte, Platzer/Kratzer durch leichten mechanischen Druck, schlechte chemische Stabilität usw.
Bei Naßlack gibt es ganz grob gesagt 2 unterschiedliche Lackarten; 1. 2K-Lack mit beigemischtem Härter(wie Urethane), 2.Einbrennlack(wie Melamin/Aminoammelid, Acryl, Fluorpolymere).
2K-Lack wird durch Beimischung von Härter luftgetrocknet/-gehärtet. Oberfläche wird ca. in 2 tagen fest, aber wirkliche Aushärtung wird 3 Monate oder länger dauern. Hier ist die Vorsicht bei Montage geboten. Auch der Kunde soll es wissen, daß der Lack noch etwas weich ist, wenn ein neulackierter Rahmen ausgehändigt wird.
Einbrennlack wird je nach Werkstoff in 110 bis 180 Grad ca. für 20 Minuten erhitzt. Danach erreicht der Lack sofort endgültige Festigkeit. Fluorpolymere hat die größte Wetterfestigkeit, ist aber extrem teuer, so daß meistens Melamin oder Acryl verwendet wird.
Mein Lackierer in Tokyo verwendet Enbrennlack. Mit seiner Arbeit hatte ich noch nie Problem. In Berlin kenne ich nur Lackierbetriebe für Fahrradrahmen, die 2K-Lack verwenden. Ich lackiere auch für mich nur mit 2K-Lack. Dafür muß man den Rahmen nach dem Lackieren eine Weile hängen und nicht anfassen. Und eine Weile heißt,, am besten 4 Wochen oder länger. Das ist viel Zeit.
Einbrennlack ist aber nur für Materialien verwendbar, die solche hohe Temperatur problemlos aushalten, also für Metall. Für Carbonrahmen u. -Teile kommt es nicht in Frage. Auch wenn Metallteile mit Kunststoff verspachtelt sind, geht es nicht mit Einbrennlack. Man sollte sowieso Dellen von Metallteilen nicht spachteln. Nach dem Lackieren kann es passieren, daß diese Stelle sich verzieht und der Lack abplatzt. Dellen sollen, wenn es sein muß, mit Silberlot gefüllt werden.
Und am besten ist, wenn der ganze Prozess, von Entlacken/Entrosten(chemisch oder mechanisch), Grundieren bis Lackieren, in einem Betrieb ausgeführt wird. Es gibt manchmal Unverträglichkeiten zwischen den Schichten, wenn man nicht weiss was davor gemacht wurde. Dann haftet die Schicht nicht. Für jeden Werkstoff und den Verwendungszweck gibt es optimaler Lackierprozess mit bestimmten Lacksorten.
Und die Pulverbeschichtung: Das ist wieder ein Kapitel für sich. Polymere in Pulverform wird mit Hilfe der Statik auf die Metalloberfläche gebracht, dann wird in 150 bis 180 °C erhitzt. Polymere wird flüssig und bindet sich als feste Schicht. Verfahren geht ohne Lösungsmittel, also umweltfreundlicher. Hier gibt es auch unterschiedliche Kunststoffe, die als Pulver eingesetzt wird, wie Polyester, Acryl, Epoxid, Epoxid-Polyester. Die fertige Schicht(60 bis 100µ) ist deutlich dcker als Naßlackschicht(25 bis 30µ). Pulverbeschichtung hat große Festigkeit und die Schicht bleibt etwas elastisch so daß sie eigentlich gut kratzfest sein soll. In der Praxis erleb ich aber, daß manche Oberflächen auch Kratzer bekommen. Es kann auch passieren, daß die Schicht großflächig abplatzt, wenn die Vorarbeit nicht sauber ausgeführt ist. Die Reparatur von Pulverbeschichtung ist äußerst schwierig, was beim Naßlack gut möglich ist. Also, es gibt Vor- und Nachteile für Naßlack und Pulverbeschichtung. Für mich ist sauber ausgeführte Naßlack klar die schönere Wahl. Es ist aber auch teurer.
Bilaminates & Fillet Brazing, z.B. Claud Butler

Bilaminates und Fillet Brazing, was seit einiger Zeit in der Welt der Rahmenbaukunst modisch verbreitet wird, ist nichts neues. Fillet Brazing wurde erst in den 30er Jahren bei französischen Rahmenbau eingesetzt. In Großbnritanien benützte Harry Rensch als erster diese Technik. Bilaminates wurden, so die populäre Behauptung, von Claud Butler entwickelt. Es könnte aber auch sein, daß Harry Rensch diese Technik entwickelte, und sein damaliger Mitarbeiter/Lehrlinge Les Ephgrave sie zum Claud Butler mitgebracht hat. Oder das könnte auch eine Erfindung von Ephgrave gewesen sein. Also, die Wahrheit ist nicht mehr klar zu stellen. Auf alle Fälle wurde diese Technik von mehreren Werkstätten in Großbritanien verwendet. Harry Rensch sagte fdamals, diese Technik hat großen Vorteil in der Zugfestigkeit des Rahmens gegenüber herkömmliche Anwendung von Muffen. Ferner gibt es Vorteil, daß man Winkel der Rohrverbindung frei wählen kann genauso wie bei Fillet Brazing. Und dazu noch ist vielfältige originelle rafische Entwürfe möglich. Diese technik wurde aber mit dem Untergang von britischen Rahmenbau in die Vergesseneheit geraten. Die Renaissance von Bilaminates ist in vielen Hinsicht sehr gut verständlich. Ich mag sie auch, solange es nicht allzu dekorativ wirkt.




Manchmal wird diese Technik so beschrieben, daß Blech in Form geschnitten wird und um das Rohr gewickelt und gelötet wird. Diese Machart ist sehr selten, denn es ist schwer, so die feine Details beim Löten anliegen zu lassen. Meistens wird ein Rohr mit passend größerem Durchmesser in Form geschnitten und dann über das Rohr gestülpt und gelötet. Deshalb sieht man auch hier an Beispielfotos(Claud Butler New Allrounder 1956) keine Nähte.

ins grüne Licht!
so nah, so schön

Ich dachte, „was für eine Freude, solche Wege zu radeln“, auch wenn es sehr kalt war. Ostertage war es eisig kalt. Immer wieder hat es geschneit und gehagelt in Hohenlohe. Aber die Sonne kam ab und zu durch, die Wolken flogen wie Zeichentrickfilm. So war es auch schön windig. Bin nur 50m gestiegen, kam mir aber dem Himmel viel näher vor.

Auch die Bäume trotzen die Kälte.
Sie wollen blühen und gedeihen so wie das Leben es vorschreibt.

Jagst-Raweg verläuft flußentlang und meist flach, ist schön und angenehm zum Radeln.




Wenn man sich aber in die Querwege, Pararellwege, oder Feld- wie Waldwege einbiegt, kann es schön hügelig und sportlich werden, zuweilen recht steil. Viele Strassen sind wenig befahren, auf dem Wald-/Feldwege trifft man so gut wie keinen Menschen(im Sommer etwas mehr). Aber sich verlaufen kann man nicht, solange der Fluß in Sichtweite ist.





Ein gewöhnlicher Weg, gar nicht weit von Zuhause, kann manchmal zaubern.


Solange, mon Alex Singer
Als ich zum ersten Mal das Rad probegefahren bin, dachte ich; oh, das ist ja extrem seidig geschmeidig. Und an diesem Eindruck hat sich bis jetzt nichts geändert.

Dabe ist das Rad nicht für mich maßgeschneidert. Aber die Augen von Olivier, der seit über 10 Jahren diese Traditionswerkstatt führt, waren sehr genau. „Ich habe ein Fahrrad für Dich!“ sagte er und holte vom hinteren Raum ein dunkelblaues Rad, was wie neu aussah. Für eine Freundin sei es gebaut, aber sie habe die Knieproblem bekommen und stünde eine Weile im Südfrankreich. Nun sei es zum Kauf angeboten. Das Rad passte mir wie gegossen. Trotzdem habe ich ihm damals gesagt, daß ich ein Weilchen überlegen werde. „Oui bien sûr, nous ne sommes pas pressés.“ Und ein Monat später war ich wieder in Paris, um mir das Rad zu kaufen. Und ich tauchte das Rad als „Solange“, als Engel auf der Erde(Der ursprung und die Bedeutung des Namen „Solange“ sei aber angeblich ganz anders). Seitdem ist viel Zeit vergangen, das Rad ist aber immer noch mein Engel geblieben, auch wenn ich nicht ganz zimperlich mit ihr umgehe.




Jahrgang um 1990, recht praktisch aufgebaut mit den damals modernen Teilen. Trotzdem hat das Rad eine Aura von traditionell französischen Sportifs/Randonneuses. Nicht französische Teile sind, nur Bremshebel und Brooks Sattel(was bei Singer mehr der Fall ist als Ideale). Haha, Sachs von damals wurde als französisch verstanden. Auf den Fotos sind der Ersatzradsatz mit Campa Nuovo Tipo Naben und Grandbois Reifen zu sehen. Original ist natürlich Maxicar-Naben und Michelin Elite Reifen dran.

Der Rahmen ist weder hart noch weich, ist durch und durch „smooth“. Die Know-Hows, die aus 80 Jahre Erfahrung mit viel Experimente, Wettbewerbe und Rennen begründet werden, sind hoch respektabel. Ästhetisch ist das Rad fast vollkommen.

In Japan gibt es viel Fans von Singer, Herse und Co. Diese Räder werden als Idealbild von Reiserädern angesehen. Trotzdem verstehe ich Olivier mehr als gut, daß er keine Lust hat, Räder im alten Stil und mit alten Teilen zu bauen. Französische Constructeure waren up to date, nicht nostalgisch rückwärts gewandt. Allerdings verpflichtet die Tradition auch, das zu machen, was lange gewährt hat. Ich bin mit Olivier, der in 3. Generation das Hauses führt, befreundet. Deswegen sage ich auch deutlich, daß er einen schwierigen Weg vor sich hat, Tradition und Fortschritte zu vereinen und weiter gehen muß.

Ich habe so geschrieben, als kenne jeder Singer mehr oder weniger. Wer sich an diese Werkstatt interssiert, bitte siehe deren Websites:
http://www.cycles-alex-singer.fr/histoire/alex-singer-cycliste.html
https://www.facebook.com/CyclesAlexSinger?ref=hl

Es gibt auch ein sehr schönes Bildband, was von den Freunde Singers in Japan herausgegeben wurde. Leider bereits ausverkauft, aber Restbestand gibt es noch bei Granbois.
http://www.cyclesgrandbois.com/SHOP/AS.html

Brandenburg – Werder, Havelradweg
Eine der Lieblingsstrecken meiner Freundin. Nicht weit von Berlin, führt der Weg meist auf dem Deich entlang Havel. Man sieht viel Wasser. Nur Anfang(Brandenburg Hbf. bis Gollwitz) und Ende(Phöben bis Werder Bahnhof) führt die Route an der Strasse(aber meist Radwege) und ist es etwas langweilig. B2B(Bahnhof zum Bahnhof) ca. 40km. Leichte Steigung gibt es zweimal, aber für jeden machbar. Auch für Rennradfahrer geeignet(dann vielleicht Brandenburg bis Berlin, 65 bis 80km, je nach Routenauslegung).

Die grün ist noch sehr zart.

Manche Kirschbäume blühen voll.

Was aber jetzt voller Pracht ist, Mirabelle! Sie sind nicht nur zartweiss wie Neuschnee, duften auch intensiv süßlich.

Havel durchfließt viele Seen, mit vielen Inseln, und sieht recht natürlich aus, auch wenn er sehr gut schiffbar ist. Havel bietet auch für viele Vögel Lebenraum.

Nanu, ist sie so schnell, daß meine Billigkamera sie nicht fest einfangen kann?

Ja, Kopfsteinpflaster! Mit neuen Challenge-Reifen(relativ exakt 33mm breit) habe ich gar kein Problem, es macht eher Spaß(zumindest für eine kurze Zeit), drauf zu fahren.

Es gibt nur 2 Stellen, wo es leicht bergauf geht, aber nur leicht.

Von Götzer Berg zu Deetz fährt man seltsame Seenlandschaft, was ehmalige Tongruben sind. Im Sommer kann man hier auch baden.

Und wie immer machen wir hier eine Kaffeepause, im Havelstübchen. Vom Aussehen erwartet man hier vielleicht nichts gutes, aber das Essen ist gut, Kaffee schmeckt richtig italienisch, und Kuchen auch in Ordnung. Im Sommer kann es aber brechend voll werden.

Im Gegensatz zum Kirschbaum verzweigt Mirabelle oft von ganz unten buschartig. Und der Stamm wird nicht so dick und hoch.

An einigen Stellen ist Havel sehr breit. Oder sollte man richtigerweise sagen, daß Havel hier einen großen See durchfliesst.

In der Nähe von Fährstelle zu Ketzin/Parez ist die Aue geflutet.

Es ist flach und die Landschaft weit.


Überall sieht man die Gänse, Schwäne, Kraniche und andere Vögeln, die ich nicht identifizieren kann.

Ein emütliches Tourchen für einen schönen Nachmittag.
Ackerschachtelhalm: hast Du schon mal probiert? Horsetail is edible!
Ich fürchte, nur Japaner essen das, Ackerschachtelhalm,,, Dort ist er ein Symbol des Frühlings. Hierzulande sieht man ab Mai die grüne Triebe, auf dem Acker, am Wegerand oder am Deich. Die Sporenähren treiben eher, im März/April und sind nicht ganz leicht zu finden, da sie vom weiten wie trockene Grashalme aussehen. Sie sterben nach dem Ausstäuben ab. Der Zeitraum ist recht kurz, diese Sporenähre zu finden.


Die grüne Blätter kann man nicht essen. Sie sind höchstens als Naturheilmittel verwendbar, da sie veil Kieselsäure u.a. enthalten. Gegessen wird nur Sporenähre, vor allem welche, die noch nicht aufgegangen ist. Sie enthält noch die grünliche Sporen, die leicht bitter aber interessant schmeckt.

Die linke im Bild ist die junge, die rechte ist bereits aufgegangene Sporenähre.

Die dunkle und papierartig harte Scheiden sind nicht eßbar, daher entfernt man sie vor dem Kochen sorgfältig. Dabei färben sich die Finger schön braun.

Es wird beim Kochen schrumpfen. Viel sollte man von ihm aber nicht essen. Es ist nicht um satt zu werden. Gekocht wird mit Sojasoße und Mirin(oder Zucker) und ein ganz wenig Wasser, zwar nur kurz bis die Halme etwas braun wird. So schmeckt der Frühling?! Sehr bescheiden. Alternative zum Spargel ist er nicht.





