Heiligensee, Berlin

Ortsteil des Reinickendorfs Heiligensee liegt am nordwestlichen Rande Berlins, kurz vor Hennigsdorf. Von S-Friedrichstrasse ist mit der Linie S-25 nur 30 Minuten.
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Dennoch bekommt man ein Gefühl, draussen zu sein. Es ist eine seltsame Mischung von Brandenburger Dorf und Berlin. Denn, Alt-Heiligensee, alter Kern, entstanden so um 1230, ist ein typisches Angerdorf mit der Dorfkirche, Feuerwache und Kopfsteinpflaster. Viele Häuser drum herum haben bäuerlichen Ursprung mit Scheunen, andere Häuser aus den Gründerzeiten. Tegelort bis heiligensee war bereits in der Vorkriegszeit ein begehrtes wassernahes Grundstück. Meisten Häuser im Dorfkern sind heute gepflegt renoviert/restauriert. Es ist etwas anders als meisten Brandenburger Dörfer. Man sieht hier daß dieses Dörfchen keinen Stillstand erlebt hat. Auch in Mauerzeiten war es ein Geheimtip für Berliner, die ländlich leben wollten. Damals konnte man sich etwas günstiger hier niederlassen als heute, ein Idyl im kalten Krieg im Grenzgebiet.
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Eigentlich fuhr die S-Bahn bis nach Velten. In Mauerzeit war Heiligensee die Endatation. Hier in Heiligensee gab es auch Strassenbahndepot zwischen Dorfanger und See, das heute als Restaurant/Veranstatltungsort benützt wird. Diese Strassenbahn wurde als Heiligensees eigene Gemeindebahn 1913 eröffnet und fuhr nach Tegel und Tegelort bis 1958.
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Wenn man vom Dorfkern rausfährt, dann kommt man gleich auf eine Brücke. Links(Ostseite) ist Heiligensee und rechts Havel.
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Das Wasser vom Heiligensee ist etwas trüb, aber sauber. Hier gibt es Strandbad. Aber auch von der anderen Seiten, wo Laubenkolonie ist, kommt man ans Wasser. Wer etwas klareres Wasser bevorzugt, kann im Havel baden. Hier gibt es mehrere kleine Badestellen.
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In Konradshöhe und Tegelort stehen am Wasser vornehme Villen. Klar sichtbar, daß hier schon um Jahrhundertwende beliebte Wohnorte waren. Manche Häuser sind recht groß, und oft als Seniorenresidenz verwendet. Der Radweg direkt am Wasser ist sehr schön.
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heiligensee-bis-charlottenburg
Da wir in die Stadt zurückradeln, nehmen wir folgende Route: wir fahren bis Fährstelle(Fährstelle kommt etwas eher als auf der Karte eingezeichnet. Bei Google oder Komoot kann sie nicht richtig gezeigt werden, scheinbar.), lassen uns übersetzen, dann noch ein Stückchen am Wasser weiter radeln. Dann kommt der Weg etwas vom Havel ab und fährt man auf der Strassen. Aber über die Wasserstadtbrücke kommt man wieder ans Wasser, diesmal an den Berlin Spandauer Schiffahrtskanal. Über den Saatwinkler Steg wechselt man die Seite. Hier kann man Pause einlegen. Es gibt einige Lokale. Wir trinken Radler im Restaurant Fährhaus, mit Wasserblick(etwas eingeschränkt, aber immerhin).
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Wer etwas länger spazierfahren möchte, können die Fähre links liegen lassen und den Tegeler See umrunden bis Saatwinkel. Hier trifft der Weg wieder zusammen.
Nach einem erfrischenden Getränk fahren wir am Kanal weiter, biegen an der Mäckeritzbrücke ab und am Jungfernheide und Siemensstadt vorbei, kommen wieder ans Wasser, diesmal am Spree, und radeln durch Laubenkolonie hinter Schloß Charlottenburg.
Zurück in die Stadt, nehmen wir Platz in einem Cafe(heute Cafe Lisboa bei mir um die Ecke). Mit Galau und Pastel de Nata schliessen wir ein nettes Tourchen ab. Mit viel Pausen gerade 3 Stunden Spazierfahrt ganz ohne Stress. Wer schnell durchfährt, ist etwa in 1 1/2 Stunde wieder in der Stadt.
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