
Magnolie ist eine meiner Lieblingsblumen. Es gab auch einen genialen Kinofilm namens Magnolia. Dekor ist diesmal sehr ornamental. Ja, es ist für ein Mädchen.

Der Rahmen ist Wheeler aus den 90ern, etwas schwer aber stabil und gut gebaut.

9 Farben habe ich verwendet. Dafür ist es nicht bunt genug, oder dezent geblieben, wie man es nimmt. Ich hätte noch völler machen können. Irgendwann habe ich aber Lust fürs Maskieren verloren.
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Claud Butler International Club, 59cm 1949

Über Claud Butler habe ich bereits einige Male geschrieben. Tolle Rahmen, sehr britisch, geschmeidig komfortabel und zugleich sportlich agil.

aus dem Claud Butler Katalog 1948
International Club wurde komplett Fillet-brazed, und natürlich aus dem Rohrsatz Reynolds 531 double butted. Elegant glatter Rahmen mit typisch britischer Grafik zeugen einen interessanten Gesamteindruck.

Dieser Rahmen ist aus dem Jahr 1952 und wurde in den 80ern bei Bob Jackson renoviert, d.h. Zugumlenker am Tretlagerschale angelötet für modernere Schalteinheiten, dann neu lackiert und dekoriert.

Nun braucht dieser Rahmen Ausbesserung der kleineren Roststellen an Kettenstreben. Ansonsten ist er in einem sehr guten Zustand. Wie wird er aufgebaut??





aus dem Claud Butler Katalog 1949
Geometrie von Claud Butler ist interessant, und anders als späteren Rahmen aus Italien oder Frankreich.

aus dem Claub Butler Katalog 1954
Norman (Ashford, England) 58cm
Norman Cycles Ltd. war ein Fahrrad-, Moped und Motorradhersteller in Ashford, Kent, England. Hierzulande ist diese Marke fast gänzlich unbekannt. Gegründet wurde diese Firma 1910 als kleine Rahmenbauwerkstatt, wuchs stetig weiter als mittelgroßer Hersteller, aufgekauft 1953 von Tube Investment, welcher manche Fahrradhersteller wie Sun, Armstrong, Hercules, Phillips und Raleigh aufkaufte und alles unter Rareigh laufen ließ. Marke Norman verschwand 1963. Tube Investment of India baut noch alte british roadsters in Indien.


Dieser Rahmen stammt vermutlich aus der Zeit um 1950. Rahmengröße 58cm, in einem guten Zustand, Ich werde ihn restaurieren und aufbauen als ein komfortables Sportrad.



Schwarz, oder dunkelgrün, das ist noch die Frage,,



Micro Lo Pro, Lee Cooper
Micro Lo Pro ist nicht so extrem in der Geometrie so daß uneingeschränkte Nutzung möglich ist. Dieser Rahmen ist konfiguriert, vorn 650c/26″ und hinten 700c einzubauen.

Lee Cooper baute diesen Rahmen 1994 aus dem ultrasteifen und leichten Columbus Max Rohrsatz mit Fillet Brazing. Damals nannte er sich LA Cycles und baute für viele Marken. Er arbeitete bei Pashleys und machte sich 2016 wieder selbständig und baut weiter Rahmen.

Das ist ein sehr interessanter Rahmen, der mich inspiriert. Wie wird er aufgebaut? Bin sehr gespannt.

Seat Tube 520mm(c-t) od. 430mm(c-c), Top Tube 520mm(c-c), hintere Einbaubreite 130mm, Sattelstützendurchmesser 27,2mm

Auch wegen der größeren Fläche eignet sich der Rahmen für individuelle Lackierung.

candy wrap
A. S. Gillot road track 560mm(c-t), 1954
Gillot war eine renommierte Werkstatt in London. Großbritanien fuhr noch 1964 Gillot bei Olympiade, als meiste Nationen bereits Italienische Räder fuhren.

Arthur Gillot machte 1921 ein Eisenwarengeschäft auf, wo auch Fahrräder verkauft wurden. Er war selbst ein aktiver Cyclist. 1939 wurde Harry Carrington Manager bei Gillot. Er sah klare Tendenz, daß der Markt hochwertige Lightweight Maschine verlangt und traf die Entscheidung, für die höchstwertige Fahrräder eigene Produktion vorzubereiten. Er holte Jim Collier, der Master Builder bei Hobbs war, und begann zum Ende des II. Weltkrieges mit dem Rahmenbau bei Gillot. 1946 kam Bill Philbrook dazu, der Master Builder bei Buckley Brothers, ein renommierter Hersteller von Lightweights. Er war einer der angesehensten Rahmenbauer der Nachkriegszeit. Weitere Rahmenbauer wie Len Hart, Len Truman, George Holt kamen dazu, und einen Geselle namens Ron Cooper, der später Master Builder wurde und bis zum Schluß für Gillot arbeitete.

Gillot hatte eine überschaubare aber exzellente Produktpalette und bot gemufft, bronze welded(Fillet Brazed) wie Bilaminated. Gabel hat Gillot auch anderen Werkstäten geliefert und waren wunderschön gebogen. Hierfür gab es auch 2 verschiedene Biegungsarten. Ferner gab es Rahmen mit Taper Tubes, d.h. Unterrohr und Sitzrohr hatten an Tretlagerschale größeren Durchmesser, um die Steifigkeit zu steigern. Erscheinungsbild war nicht zu einfach, nicht zu dekorativ, zurückhaltend elegant.
Auszug aus dem Katalog 1952


Gillot genoss ein grosses Ansehen und wurde auch von vielen Profis gefahren.


Mitte der 50er Jahren ging das Geschäft für hochpreisige Fahrräder drastisch unter. So auch bei Gillot, das Gescäft wird verkleinert. Manche Rahmenbauer gingen, und 1958 war Ron Cooper der einzige Rahmenbauer dort. Nun wurde einige Bauartänderung vorgenommen, damit er alleine die Produktion aufrecht erhalten konnte. Inlandgeschäft schlumpfte. Aber Export in die USA florierte noch. Auftragsbuch war noch gut gefüllt.

Arthur Gillot starb 1955. 1963 verkaufte Harry Carrington das Geschäft an Edwardes. Hier wurde noch mals investiert aber die Produkpalette gestrafft. Das ist das erste Ende von Gillot. 1966 schied Harry aus dem Geschäft.

Ron blieb bis 1967 bei Gillot. 1973 macht er eigene Werkstatt auf, Ron Cooper Cycles. Das ist das richtiges Ende von Gillot. Edwardes machte dann auf billige Raleighs oder Carltons Badge von Gillot drauf. Das hat Gillot nicht verdient. Namensnützungsrecht kaufte Omega Cycles und versuchte diesen renommierten Namen wiederauferleben zu lassen.

Dieser Rahmen hier ist in exzelennter Kondition. Nach einer kleinen Rennovierungsarbeit kann er prächtig aufgebaut werden, als strassentaugliches Singlespeed.
frame + fork 2850g, seat tube 540(c-c), 560(c-t), top tube 560(c-c), seat angle 73°, head tube angle 73°, threads BSC

Kimono My House
Wieder ein Farbversuch. Ich dachte an eine versteckte französische Tricolore, blau/weiss/rot, denn das ist ein Motobecane-Rrahmen.
Verwendet habe ich 5 Farben, die man vielleicht so nicht sieht.

Musterhaltige Lackierung ist eine etwas andere Geschichte als nur Farbe. Muster bekommt ganz schnell Bedeutung. Das ist nicht ganz ohne. Und, ein Freund kam vorbei, sah diesen Rahmen, und sagte „Von Kimonos inspiriert?“. „Was? Nee!“ Daran habe ich gar nicht gedacht. Aber ab dem Moment sehe ich nur noch Kimono Muster darin. So ist es mit den Mustern. Formerkennung funktioniert auf solcher Weise.


Nächstes Mal vielleicht bairische Trachtenmuster.
Claud Butler track frame 1940 ‚International Path‘

Dieser Bahnrahmen von Claud Butler, London ist Jahrgang 1940. Das sieht man in seiner Bauweise auch, Muffen wie Sitzstrebendeckel, typisch aus dieser Zeit. Vordere Ausfallenden sind Agrati, hintere sind Original Claud Butler. Steuersatz ist sozusagen semi-integral. Das gab es früher oft. Sogar es wird behauptet, daß solche Bauart von Steuerrohr/Steuersatz gleichzeitig mit heute normalen Steuersatz parallel entwickelt wurden. Weil die integrale Variante herstellungstechnisch aufwendiger ist, wurde irgendwann aufgegeben. Nun, seit einigen Jahren werden die integrale Steuersätze wieder im Mode.





Lackierung ist in einem sehr guten Zustand. Es wird Spaß machen, daraus einen Strassenflitzer aufzubauen, Der Rahmen ist original für den Einbau der Bremsen vorbereitet, wie so oft bei britischen Bahnramen aus der Zeit. Größe 520mm.

Claud Butler 1940 Catalogue
Neil Orrell
Nie gehört? Kein Wunder. Auch kaum ein Brite kennt ihn. Er ist einer von damals vielen Rahmenbauer, sozusagen. Ja, er ist, d.h. er arbeitet scheinbar noch, in Manchester.

Diesen Rahmen hat er angangs 80ern gebaut. Eine saubere Arbeit, recht dünn gefeilte Muffen, typisch alt-britische Sattelstrebenaugen, mit hübscher Linierung.
Ihn nahm ich für einen Kunden, um ein elegantes Stadtfahrrad aufzubauen. Auch wenn Originallack hübsch war, nehme ich den Rahmen als Ausgangsbasis, mit Respekt.


Wenn Muffen sauber verarbeitet/verlötet sind, ohne Überläufern, ist die Linierung auch einfacher. Die ausgesuchte Farbe finde ich extrem erfrischend wie elegant. Bin gespannt auf das Endergebnis.
Hausaufgabe des Sommers 02
Hausaufgabe Nr. 02 ist Experimentieren mit Farbkombination. Zuerst Rahmen, mit Mehrfarbenlackierung, dazu Logo+Beschriftung. Dann Felgen mit einbeziehen, korrespondierend mit den Rahmenfarben, Dazu noch die Farben von wichtigen Teilen wie Reifen, Satteln oder Lenkerband/-griff, Zughüllen. Alles zusammen modern bis klassisch, einfach ausprobieren.
Es begann mit Assoziierung an britische Farbgebung. Sie war(immer noch?) anders. Einerseits bunt, anderseits gediegen. Ein dezenter Versuch.


Etwas bunter, aber Gelb Permutt ist etwas zu cremig geworden und Braun unermittelt. Ich hätte gern etwas knackiger.


Dann in die Richtung, etwas ungrwöhnliche Farbteilung. Hier ist die Möglichkeit groß.


Es gibt soviel Möglichkeiten, es ist recht komplex. Ich merke, ich bin Sklave meines eigenen Geschmacks und eigener Gewohnheit, bin schrecklich geschmäcklerisch. Da muß ich mal Zügel los lassen. Das ist gar nicht einfach. Aber es ist noch allzu „innerhalb“ des normalen Schemas. Der Weg ist weit,,



