Archiv der Kategorie: Radtour

wie jedes Jahr,,

Unabhängig von der Veränderung der Menschenwelt ist der Frühling wieder da. Das ist ja doch erfreulich. Zu trocken, zu warm? Ganz konstant ist die Natur nie. In deutschland wuchs Palmen, Europa war unter Wasser. Wir tun auch massiv für die Beschleunigung der Veränderung. Trotz alldem, freue ich mich, wenn die Bäume und Kräuter blühen, wie jedes Jahr.

In der Stadt blühen die Magnolien prächtig. Am Strassenrand blühen die namenlose (das bedeutet nur daß wir ihre namen nicht kennen) Unkraut(Gubt es überhaupt Unkraut??).

Und jedes Jahr fahren wir um diese Tage zum Altrhein, und schaue die Bäume an, und hören die Vögel zwitschern. An manchen Stellen gedeihen Bärlauch, was wir liebendgerne essen. Heute war es 20 Grad. Ntürlich zu warm für Ende März. Aber keiner wird darüber meckern.

Wenn man Glück hat und sehr gut beobachtet, findet man seltene Pflanzen wie Tiere, die im Gebiet Altrhein und Rheinaue noch Lebensraum hat. Eisvogel, Hirschkäfer, Sumpfstendelwurz, Laubfrosch, Pirol usw. Sie habe ich hier noch nie gesehen,, Aber wenn ich gewöhnliche Eidechse oder Wasserfrosch finde, bin ich schon glücklich.

Veilchen findet man da überall, auch Anemonen. Und Bärlauch überall zu unserer Freude,,

In einer schwierigen Zeit ist es wichtig, Freude, wenn auch kleine, zu finden. Die Natur gibt uns sie. Was geben wir der Natur?

Vogelskopf, Ergänzung

Ja, ich wollte wissen, ob die Felsenformation „Vogelskopf“ aus dem unteren Dorf wirklich wie ein Vogelskopf aussihet. So fuhr ich zwei Wochen später noch einmal dorthin. Und voila!

Das ist der Anblick vom Dorf Vorderweidenthal. Ich sehe unverkennbar einen Vogelskopf, der nach links schaut. Also hat dieser Name eine Berechtigung,,

Voll geschichtet ist der Brennholzvorrat. Der Winter kann kommen.

Die Wege dorthin ist abwechselungsreich und es macht Spaß zu radeln. Das ist fast meine Stammstrecke. In zwei Wochen werde ich wieder kommen, um Keschde zu sammeln.

Burg Landeck

Pfälzerwald ist auch Burgenland. Es gibt viele Burgen und Burgruinen. Außer recht bekannten Burgen wie Trifels oder Schloß Hambach, gibt es vor allem im Dahner Felsenland zahlreiche Burgen. Auch wenn ich selten zum Burg hochlaufe, gibt es dort oben sicher schöne Aussichten. Ich sage mir jedes mal, das mache ich nächstes Mal,,

Ich fuhr mit einem Freund wie immer mit der Regiobahn nach Winden, dann radelten erst nach Norden, durch Weinbergen und Weindörfer, entlang Klingbach bis Klingenmünster. Dort steht Burg Landeck(seit 1200 A.D.) Rhein und Umgebung war die Wiege Europas.

Dann geht stetig bergauf, auf Radweg zum Lindelbrunn. Wir machten eine kleine Pause. Hier oben war es kalt, so um 12 Grad, und feucht. Dann berg ab und auf und wieder ab nach Birkenhördt. Von dort immer sanft bergab und schön abgekühlt Bad Bergzabern erreicht. Wir hatten mit einem etwas angenehmeren Wetter gerechnet, hatschi,,

Wir wollten eigentlich bis Winden Radeln. Aber es nieselte. So stiegen wir in Bad Bergzabern in den warmen Zug und fuhr nachhause.

Vogelskopf, Pfälzerwald

Im Pfälzerwald gibt es viele Steinformationen, die Namen tragen. Manche sind die beliebte Ziele für die Kletterer. Wie diese bizarre Landschaft entstanden ist, siehe diese Erklärung.

Mein Ziel heute ist Vogelskopf, so wird die Steinformation genannt. Er liegt zwischen Burgruine Lindelbrunn und Dorf Vorderweidenthal.

man könnte Tal entlang fahren, z.B: Lauterschwan dann nachi Norden, oder die Landstrasse 427 bis Erlenbach folgen, dann nach Vorderweidenthal, dann Richtung Lindelbrunn. Ich will mich aber ein wenig mit Bergfahren quälen(wirklich nur ein wenig, denn ich mag das nicht), so verlasse ich die Strasse 427 gleich am Ortsende von Birkenhördt nach rechts ab. Diese asphaltierte Strasse überquert eine Kamm, hat aber recht wenig Verkehr. Diese Strasse stoßt L493, dann links, entlang Portzbach hoch, das Kramerhaus, wo man einkehren kann, vorbei, dann links unter. Vogelskopf ist auf halben Weg zum Dorf Vorderweidenthal und wird gut sichtbar.

Nun aber zurück zum Tourbeginn. Ich fahre RE bis Winden. Dort beginnt die Fahrt. Zuerst durch die Felder von großen Obst- u. Gemüseanbau. Dieser Farm, mit über 10 großen Traktoren, ist für mich ein Großbauer, mit vielen Mitarbeitern.

Dann fährt man durch Weinberge. Es ist sehr angenehm, prima für Aufwärmfahren. Bis Bad Bergzabern, wo Pfälzerwald beginnt, nur 13km.

Ich schätze, wetterbedingt ist der Weinernte heuer nicht so ganz gut wie das letzte Jahr.

Die Landschaft ist lieblich. Vorne sieht man den Pfälzertwald, der immer näher wird.

Gleich Bad Bergzabern erreicht. Hier treffe ich zufällig eine Kundin, die aus dem Cafe herausspaziert. Sie erzählt, das Cafe sei super, Kuchen lecker so daß sie 2 Stck. vor ihrer Wanderung getilgt(sorry genossen) habe.

Auf der Marktstrasse und umliegenden Strassen gibt es einige nett anzuschauende Häuser. Ich fahre aber los, ohne Rast zu machen. Am Südpfalztherme vorbei, entlang Strasse 427, dann auf dem Radweg entlang Erlenbach.

An manchen feuchten Stellen sieht man oft pinkfarbenes Springkraut, Drüsiges Springkraut. Ich hatte schon Gefühl, daß es sich um ein invasiver Neophyt sein müßte, aber gar nicht daran gedacht, daß es ursprünglich aus Indien(Himalaya?) stammt.

Gleich am Ortsende von Birkenhördt verlasse ich Talstrasse, Gang unter und langsamer. Es ist nur eine kurze Strecke, aber ich schwitze.

Dann Berg unter wieder zum Tal, dann wieder hoch zum Lindelbrunn.

Heidekraut hie und da. Es ist hier auf dem Berg auf sonnigen Seiten nicht sehr feucht.

Cramerhaus ist ein beliebstes Lokal direkt unter Burgruine, wo man auch übernachten kann. Hier kann man pfälzisch speisen. Aber heute habe ich 2 Bananen, das mußte reichen.

Das ist Burgruine Lindelbrunn. Ich war noch nie oben. Burgruine sind ja alle ähnlich. Aber der Ausblick kann herrlich sein.

Und das ist der Vogelskopf. Für mich ist es eher Indianer oder Krieger im Profil,,

Hier esse ich meine Bananen, trinke Zitronenwasser, und geniesse daß die Wolken vorbeiziehen. Es ist 22 Grad, genau das richtige Wetter zum Radeln, herrlich und happy.

Nun lasse ich das Rad stehen, und gehe zu Fuß den schlechten steilen Weg nach oben.

Ist diese bizzare Formation vielleicht der Vogelskopf? Kann sein. Das müßte ich mal Ortskundigen fragen. Ich komme nicht ganz nach oben, weil ich keinen leichten Weg finde. 5m darunter bleibe ich stehen. Auf alle Fälle sieht es toll aus. Und der Ausblick ist auch recht schön. Das Dorf unten ist Vorderweidenthal.

Zufrieden steige ich vorsichtig ab. man sieht ab und zu Kastanienbäume. Ob wir heuer viele gute(große) Kastanien sammeln können,,

Felder sind bereits herbstlich aber schön bunt. Ich steige auf mein eisernen Roß und fahre den gleichen Weg zurück. Der Rückweg ist leichter. In Bad Bergzabern wartet ein gemütlicher Regionalzug auf mich. Eine abwechselngsreiche Tour, insgesamt nur 40km.

Pottering, Au am Rhein

Spazierfahren, zum Au am Rhein und zurück, erst entlang Alb nach Daxlanden, dann auf Altrheindeich und Waldwege bis Au am Rhein, dort ein wenig umherradeln, dann Neuburgweier, Fermasee, und wieder durch Wald nach Daxlanden und zurück, so um 35km. Alles flach, gut für eine gemütliche Sonntagsfahrt.

Windhafer, silbern schimmernd, wiegt sich im Wind. Als Kind habe ich damit gespielt, in Japan nennt man es Schwalbenhafer.

Auf dem Deich zu radeln ist schön. Vor allem, Auf inneren(äußeren??) Deiche sind kaum jemand anzutreffen. Direkt am Rhein sind viel mehr Radfahrer unterwegs.

Ich weiß nicht, was dieser Stein ist. 17, badische Wapppen, HW, und ander Seite Jahreszahl. Vielleicht eine Markierung für Hochwasserdeiche? Dieser steht direkt am Federbach(Altrhein) am Waldweg, der evtl. ein alter Deich gewesen sein könnte.

Eine kleine Pause am Altrhein. Es ist sümpfig. Momentan ist viel Wasser. Dieses Fahrrad wollte ich eigentlich als Reiserad aufbauen, mit Schutzblech und Gepäckträger V+H. Aber es gefällt mir so gut als Gravel, so daß es erst in diesem Zustand bleiben wird.

Das viel Wasser sperrt den Weg zu einer Insel zwischen Altrhein und Rhein.

Viel Blumen und Blümchen überall. Ich halte mich oft an und schaue sie, die Natur unterhält mich und es wird nie langweilig. So viele kleine Dinge, deren Namen ich gar nicht kenne. „Wir wissen noch immer nicht den Namen der Blume, die wir an jenem Tag sahen.“ Das ist ein Titel einer jap. Anime, was auch hier bekannt wurde,,

Au am Rhein, dieser Name sagt alles über diesen Ort, umschlungen von Altrhein, Graben und Bächlein. Hier gab es von Baden-Baden aus eine römische Strasse, mit einem Rheinfurt zur anderen Uferseite. Dieser Ort gehörte dem Kloster Weissenburg im Mittelalter. Weitere Info auf Wiki. Hier fahre nwir ein bisschen rum, schauen die Pferde an.


Dann zurück via Neuburgweier, Fermasee. Hier sind schon viele Menschen am Strand, manche schon im Wasser. Fermasee ist scheinbar sehr beliebt. Im Umkreis von Karlsruhe gibt es wenig Seen. Wenn was gibt, ist meist ein Baggersee und im Sommer voll. Ich muß sagen, als alter und verwöhnter Berliner/Brandenburger, daß mir die Lust vergeht, wenn ich solche popelige Baggersee voller Menschen sehe. Wir machen nur eine kleine Pause, dan fahren weiter.

Korn wächst anscheinend gut. Schon bald kommt die Ernte. Die Zeit wartet nicht.

Noch überall die Blumen, das wird auf passé sein.



Federbach mit voll Wasser! Hier ist fast die Hälfte des Jahres trocken. Im grünen Licht radeln, das ist wirklich schön.

Ist der Apfel süßer als die Kirsche?

Hübsche Blütenkirsche sind zum Schauen, nicht zum Essen. Außerdem mag ich die heftig pinkfarbene Kirschblüte nicht so sehr. Apfel dagegen kann man essen, und auch noch hübsch anzusehen. Nach der kurzen Kirschblüte ist der Apfel dran.

Apfelbäume in den Obstplantagen werden kurz gehalten, sind nicht ansehenlich. Aber diejenige, die frei wachsen durften, haben oft schöne Baumfiguren. Stamm wie Äste bekommen oft Moos. Blüte ist weiß bis hellrosa, vielleicht nicht so prächtig wie die Kirsche aber wirkt vielleicht natürlicher, zauberhaft wie ein ungeschminktes Mädchen(?)

Jetzt ist die gute Zeit, Apfelblüte lieben zu lernen. Eine Apfelallee wäre wunderschön, aber ein einziger Apfelbaum kann auch Eindruck machen.

Freilich, radelt man zwischendurch auf Deich, im Wald, am Wasser. Überall blühen Bäume und Unkraut wie jedes Jahr(noch!?). Radeln ist momentan denkbar das Beste, was man machen kann. Geniesse die schöne Zeit und bleibe gesund.

Das ist Birne, und die Blüte ist fast vorbei, genauso wie bei Pflaumen.

Rhodt unter Rietburg

In der Pfalz gibt es so viele Winzerorte wie Winzerdörfer. Rhodt unter Rietburg ist ein besonderer Hingucker. Vor allem die Theresienstrasse mit historischen Häuserreihe (abgesehen von 2 modernen Häusern) ist sehenswert. Häuser sind meist aus 18./19. Jhdt. Typische Weinbauer-Torbögen sind sogar oft aus 16./17. Jhdt. Diese Strasse ist sorgsam wie liebvoll gepflegt, auch die einzelne Häuser. Dieser Ort ist zwar, natürlich, sehr touristisch ausgelegt, aber wirkt nicht überzogen. 15 Weingüter im Ort machen klaren Charakter als Winzerort aus.

Hier sollte man, am besten, das Rad abstellen und genußvoll schlendern, um Details anzuschauen. Auf keinem Fall mit dem E-Bike herunterrasen.

Diese Strasse erinnerte mich an japanische Bergdörfer, wie Tsumago, Magome usw., die einst florierende Gasthausdörfer/Postdörfer für die Reisende, die aber mit der Inbetriebnahme der Eisenbahn untergingen, und neuerdings touristisch, aber möglichst historisch und liebevoll wiederbelebt wurden. Japaner haben damals in Rothenburg o.d. Tauber ein Vorbild gefunden. Hier sind ein Paar Fotos davon,,

Solche Orte dürfe nicht zu groß werden. Sie werden zersiedelt, vermischt mit unterschiedlichen Gewerben und Industriegebiete. Dann verlieren sie die Stimmigkeit/Einheitlichkeit. Genauso sieht es aus in Edenkoben oder Maikammer, auch wenn sie punktuell schöne Häuser haben. Eher in kleineren Dörfer am Rande des Pfälzerwaldes, wie St. Martin, Weyher, Burrweiler, Gleiszellen usw. haben ursprünglichen Charakter noch gut erhalten. Aber die Zersiedelung der Ortschaften ist weit fortgeschritten, natürlich, als in Brandenburg oder Meck-Pmme.

Alles blüht

Nun blüht alles, auf einmal. Schleedorn, merabelle, Mandel, Kirsch, und im Garten auch die Magnolie. Bald werden Apfel und Pflaume folgen.

Radfahren ist momentan ziemlich ie einzige schöne Tätigkeit draussen, ohne Gesundheit von selbst und anderen Menschen zu gefährden. Weil ich Heuschnüpfen habe, trage ich die Maske auch beim Radeln(das hilft, und das findnet heute keiner mehr seltsam,,).

Auch die ganz kleine Pflanzen blühen, ohne viel geachtet zu werden.

Das unten z.B: ist Sternmiere. In Japan wird das im Frühling rituell gegessen(so ganz lecker finde ich es nicht,,). Mittlerweile wird sie auch hierzulande in Salat beigemischt, und ab und zu im Biomärkte angeboten.

Es ist noch karl im Weinberge. Boden aber wird grün. Blüte unter blauen Himmel, einfach schön. Knakig pinkfarbene und massige Blüte ist nicht so ganz mein Ding, aber einzelne Blümchen sind hübsch, muß ich schon sagen.

Ja, jetzt ist überall schön. Es muß keine touristische Ziele sein. Und das Radeln macht gute Laune, ist auch gesund. Schöne Zeit!

Schon Frühling?

Nach Schnee und Kälte am ein Frühlingswetter, eigentlich etwas zu früh. Bleibt das, oder kommt wieder kalte Phasen? Auf alle Fälle fanden viele menschen das schön und gingen raus aus dem Häuschen. Es ist ja genug mit allen Einschränkungen, hört man überall. An einem solchen Sonntag machten wir eine kleine Tour entlang Moosalb, einem kleinen Bächlein am nörlichen Rand des Schwarzwaldes.

Wir fahren mit der S-Bahn bis Bad Herrenalb Kullenmühle, dann geht los. Gleich wird es steil. Meine Freundin geht aus dem Sattel(was nicht so oft passiert). Ich schaue das erstaunt zu. Wird sie es schaffen bis ganz oben?

Nein, schnell steigt sie aus und schiebt das Rad. Fairerweise muß ich sagen, ihr Rad ist gar nicht für solche Strecke, mit 46-28 Übersetzung, gedacht. Sie muß mit diesem Rad fahren, weil sie MTB ablehnt, was ich für sie gebaut habe. Es ist aber auch für mich recht steil hier.

Ich bin mit meiner Stadtgurke unterwegs. Sie hat aber fast 1:1-Übersetzung, somit ich viel leichter habe. Unfair? Ja, aber sie sollte ein Fahrrad akzeptieren, das für ein solch bergiges Verhältnis besser passen wird. Vielleicht baue ich für sie ein Pass Hunter o.ä., vielleicht mit 650B-Bereifung, vorausgesetzt daß ich einen passenden Rahmen finde.

Wir kommen via Bernbach nach Moosbronn. Hier beginnt der Weg entlang Moosalb. Diese Wege sind Wanderwege. Radler sollen auf Spaziergänger achten.

Wo die Moosalb und der Schneebach zusammentreffen, machen wir eine Pause mit Kekse und dem warmen Tee. Der leise Wassergeräusch ist angenehm im Ohr.

Auch wenn es insgesamt noch winterlich aussieht; manche Pflanzen sind bereits grün, das Wasser nicht mehr eisig kalt, die Sonne wärmt. Wir haben die Jacke ausgezogen.

Der Weg ist fest und komfortabel. Mit jedem Fahrrad kann man hier ohne Problem fahren. Aber ab Grillplatz Schöllbronn haben wir fälschlicherweise einen höher liegenden Weg genommen, der Richtung Spessart(so heißt der Ort auf der Höhe) führt. Es ist hier auch schön und hat einen guten Ausblick, aber wenn man zu Fischweier will, wo Moosalb in die Alb mündet, muß man einen steilen und schmalen Fußweg unter, den man nicht fahren kann. Nicht für jeden empfehlenswert.

Nun geht weiter entlang Alb, und Ettlingen ist nicht mehr weit, wo viele Leute vor Eisdiele Schlange standen. Die Sonne ging langsam unter und wir kamen gut müde nachhause.

Luitpoldturm, Pfälzerwald

Ein Pfalz-liebender Freund füührte mich einmal hierher, zum Luitpoldturm, mit seinem Auto. Der Ausblick vom Turm oben ist wunderschön. Vom Dorf Wilgastswiesen führt eine Strasse sowie Waldwege(nur mit MTB) dorthihn nach oben. Mit dem Auto ist es einfach, einen Gang unter und brmmm. Mit dem Fahrrad ist es schon recht anstrengend. 10km fast kontinuierlich bergauf, von 200 auf 614m.

Als ich zum Karlsruher Hauptbahnhof ankam, war es noch neblig. Aber heute glaube ich an Wettervorhersage. Es wird sonnig tagsüber. Auf 600m ist sowieso keine Nebel, denke ich.

Ich steige Rinnthal aus. Hier ist noch KVV-Tarifgebiet(also deutlich günstiger als eine Station weiter). Und für die Bergfahrt sollte der Körper gut aufgewärmt sein.

Im Dorf steht eine unverhältnismäßig prächtige Kirche. Mein Pfalz-Freund erzählte; es gab damals Kirche als Bausatz zum Bestellen. Dorf hat eine bestellt, aber eine falsche geliefert bekommen. Zurücksenden war lästig, so haben sie die aufgebaut.

Radweg an der Queich ist sehr angenehm zu fahren. Beschauliches Bächlein Queich fließt durch Annweiler, Landau, Germersheim und mündet dort in den Rhein.

Hier gibt es auch viele seltsam aussehende Steinformationen. Sie sind wie gemacht für die Kletterer. Pfalz ist Mekka für sie, genauso wie die sächsische Schweiz.

Wilgartswiesen naht. Zwei spitze Kirchtürme ist das Landmark. Dieser Ortskern scheint auch alt zu sein. Hier gibt es auch Geschäfte, sogar auch eine Pizzeria.

Aber am Ortsrand wird es Schluß mit lustig. Hier beginnt die Bergfahrt. Gleich am Anfang geht recht steil. Mir kam es vor wie eine Wand. Das Foto kann mein Gefühl nicht richtig wiedergeben, leider. Als langähriger Flachländler spüre ich schon Respekt davor.

Ich muß gestehen, daß ich dreimal angehalten habe, um meinen Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Es wurde aber immer leichter. Aber langsam war ich bis ganz oben.

Ein Rennradfahrer hat mich überholt, und hörte sicher mein leidvolles Atmen. Gut, schnell war er auch nicht. Aber ich war so langsam, so daß ich ohne Problem Landschaft anschauen und Fotos machen konnte.

Die linke Seite der Strasse, und zwar ein großes Gebiet von ca. 1000ha Wald ist als RuheForst behandelt, im dem nichts mehr von Menschenhand etwas gemacht wird. Man kann hier wandern, aber die Wanderwege verschwinden langsam.

Eine Spitze der Erhebung wird erreicht. Dort steht ein Ritterstein, aber ohne Inschrift(vielleicht auf der Rückseite?). Dann kommt eine Siedlung Hermersbergerhof mit weniger als 15 Häusern. Hier gab es früher einen Klosterhof.

Dann ist der Parkplatz zum Luitpoldturm nicht mehr weit. Mit dem Fahrrad kann man direkt bis zum Turm fahren. Heute treffe ich hier eine Wandererin und einen MTB-Fahrer. Es gibt Tisch mit Bänke, dort esse ich meine Verpflegung. Sogar gibt es hier aucheinen sicheren Grillplatz. Dann steige ich die Treppen des Turms. Es lohnt sich, hierher zu fahren. Der Ausblick ist grandiös. Unten ist noch etwas neblig diesig. Man sieht Burg Gräfenstein und Trifels. Man sieht sogar die Kammlinie vom Schwarzwald.

Gefüllt mit einem schönen Gefühl steige ich den Turm unter zu meinem Rad. Dann die gleiche Wege zurück. Natürlich mit Saus runter in gut 10 Minuten(ich habe keine Uhr bei, so ungefähr). Da fahre ich mit meiner Stadtgurke sicher nicht schneller als 50kmh.

Dann fahre ich leichtfüssig wieder entlang Queich bis Rinnthal. Der Zug kommt in 15 Minuten. Perfekt! Die Sonne steht bereits tief. Ja, nächstes Mal mit einem anderen Rad,,