Wilk ist Canis lupus, Wolf

Am Anfang war der Name, wilk, ist Wolf auf Polnisch. Vorausgegangen eigentlich war die Vorstellung von einem passendem Rad, mit dem der Fahrer geschmeidig längere Strecke fahren kann. Ich habe bereits ein Rad für ihn genau für den Zweck gebaut. Das aber entpuppte sich als zu steif für ihn. Meine Annahme war nicht ganz aufgegangen. Damals hatte ich nur seine physikalische Daten. Nun hörte ich sehr sorgsam zu, fuhr mehrmals zusammen, dann entwarf eine Geometrie mit für seine Fahrweise passenden Rohrsatz.

Sitzposition wurde sehr sorgfältig durch Probieren in 5mm Schritte bestimmt. Im Einsatz kommender Lenker wurde im voraus festgelegt(VO Porteur). Dadurch konnte Oberrohrlänge festgelegt werden. Offset wie Trail wurden für die konstante Fahren auf Asphalt, zwar mit einer Gepäcktasche vorn f. ca. 5kg, ausgesucht. Auswahl des Rohrsatzes erlaubt mehr Flexen am Tretlagerbereich so daß der Fahrer ihm angenehme Federung bekommt. Dann ist das Fahrrad und der Fahrer in einer Schwingung, sozusagen.

Steuerrohr ist etwas länger, damit die Lenkerposition angenehm wird. Dafür der Oberrohr mit Sloping so daß passende Over Stack Hight ermöglicht wird, und der Rahmen insgesamt steif genug bleibt(bei Standard-Rohrsatz).

Fukuda-san von Raizin-works fertigte, wie so oft, Vorbau und Gepäckträger auch einzel passend an. So ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild.

Der Rasatz besteht aus Hope-Naben, H+SON-Felgen, DT-Speichen und Renè-Herse-Reifen (32C). Er läuft recht friktionsarm.

Antrieb und Transmission besteht aus; Tange Innenlager, Whiteindustries-Kurbel + Kettenblätter 42/28, Shimano XTR-Pedale, Shimano 11-fache Cassette(11/32), KMC-Kette, Shimano-Ultegra Schaltwerk + Umwerfer sowie Ultegra Rapid-Fire-Schalthebel.

Bremsen sind von Paul. Mini-Moto läßt sich fein justieren, ist aber etwas umständlich gegenüber herkömmliche V-Bremsen. Funktioniert aber gut und sieht super aus.


Die Lenkung besteht aus: Steuersatz Tange Technoglide, Lenker Velo Orange Porteur. Der Vorbau ist wie bereits gesagt passender Einzelanfertigung von Raizin works.

Ganz eng anliegendes Schutzblech ist vom Gilles Berthoud. Seidenmattes Schwarz passt sehr gut zum Gesamtbild.

Sattel und Lenkerband ist Brooks. Der Lenker von VO in 22,2mm Durchmesser gibt es leider nur in silber. Komischerweise gibt es gleichen Lenker in schwarz bei ø23,8mm. Moderne Brems- wie Schalthebel haben fast alle 22,2mm Schelle, die vielleicht gut mit schwarzem lenker passen würden. 23,8mm Bremshebel gibt es fast nur die alte französische, die wiederum nur Silber in Frage käme. Was hat VO dabei gedacht? Ich hätte den Lenker in schwarz oder in Rahmenfarbe mitlackiert,,

Ach ja die Lackierung. Hier war der Name wilk ausschlaggebend. Ich habe das Fellkleid vom Wolf abstrakt nachgeahmt. Zuerst wurde der Rahmen, Gabel wie Vorbau in 2 Farben lackiert, die Innen- und Unterseite (Bauchseite?) heller, die Außen- und Oberseite (Rückenseite) dunkler, wo wie die meisten Wolfen sind. Darauf wurden unterschiedlich große metallic-Flocken verteilt, zwar in silber, gold, kupfer und anthrazit. Vom Weiten sieht man das nicht. Aus der Nähe betrachtet, macht diese Lackierung je nach Lichteinfall recht interessant changierende Farbeindrucke. Sogar die Seitenwand von Herse-Reifen passt farblich gut zusammen(das ist aber ein Zufall). Zughüllen sind von Nissen Cabel aus Osaka.

Ein gelungener Entwurf schafft eine Einheit vom Fahrrad und Fahrer, die sich einfach und auf Anhieb gut zusammen passen. So macht das Fahren großen Spaß.