wieder etwas Britisches

Diese beiden Projekt läuft schon seit einigen Jahren, bereits als ich noch in Berlin lebte. Endlich bin ich mit der lackierung fertig.

Carlton Catalina wurde, wenn ich richtig liege zwischen 1962 und 66 gebaut, mit hauseigene Capella-Muffen. Hintere Ausfallenden sind vom Campagnolo. Das ist neben Flyer der bekannteste Rahmen vom Carlton.

Dieser Rahmen war in keinem guten Zustand, viel Rost und der lack war ziemlich kaputt. Nach dem Strahlen war die Oberfläche teilweise vernarbt, wegen Rostung. Ich habe sie nicht gespachtelt und so gelassen wie sie ist. Nach Grundierung und Lackierung sieht man noch die Narbung. Aber ich finde das in Ordnung.

Über Carlton weiss ich nich viel. Und die Rahmennummer ist für mich nicht zu entziffern,, Bis dieses Familiengeführtes Unternehmen 1961 von Raleigh übernommen wurde, hat zahlreiche innovativ wie extravagante Rahmen gebaut.

Der zweite Rahmen ist Claud Butler(„King of the Lightweight“), zwar nach der Übernahme durch Holdsworth 1958. Ich schätze, dieser ist aus 1962 oder 63, und Modell Coureur, ein Mittelklassemodell, nicht zu verwechseln mit Original Claud Butler Avant Coureur, der Spitzenmodell des hauses war. Woldsworth hat Spitzenrahmen unter eigener Namen hergestellt und unter Claud Butler Mittelklassler.

Dieser Rahmen ist versehen mit Nervex-Muffen. Ausfallenden sind aus gestanztem Stahl. Britische Rahmen aus dieser Zeit sind meistens für die Schutzblechbefestigung vorbereitet, wobei eigentlich nur Bluemels-Schutzblech in Frage kommt.

Der lack ist nicht schwarz, sondern ein sehr dunkles Blauton, oder,, Schwarz mit Blaustich. Alle Decals kommt von H Lloyd Cycles, ein rühriges Kleinunternehmen in GB.

Die beiden Lackierungen sind Fantasiefarbgebung. Warum? und warum nicht? In Großbritanien konnte man bei Rahmenbauer Wunschlackierung bestellen. Manche Fahrradclubs hatten nicht nur eigene Trikots, sondern auch eigene Fahrradfarbgebung. So ist jede Farbgestaltung eigentlich erlaubt, solange es britisch aussieht. Das ist aber eine schwierige Frage, was britische Farbgebung sein könnte/sollte. es ist schon anders als kontinentaler Farbgeschmack. Aber das im Wort zu definieren, kann ich nicht. Aber der britische Geschmack ist real existent, von der viktorianischen Zeit, durch die Ära von der Pop-Musik, psychedelic, Glamm, bis heute.