Ich habe das Gefühl, daß Berliner, die in Mitte, Prenzlauer Berg wohnen, entdecken zunehmend Tegler See für sich. In der Tat ist es gar nicht weit. Liebnitzsee z.B. wäre viel weiter. Tegler See erreicht man auch einfach mit der S- oder U-Bahn. Diesmal vom U-Siemensdamm bis S-Heiligensee.
Siemensstadt ist architekturhistorisch sehr interessant. Ausser vielen Verwaltungs- und Fabrikationsgebäude von Siemens gibt es auch viele Siedlungsbauten. z.B. von Walter Gropius, oder Hans Sharoun.
Jungfernteich läßt man links(rechts?) liegen. Dann radelt man gemütlich durch Gartenkolonie bis Saatwinkel. Hier gibt es ausser Kanupolo auch einige Lokale.
Ab hier radelt man mehr oder weniger im Wald, aber direkit neben Seeufer. Es gibt einige größere Sandstrände, die bei gutem Wetter fast immer voll sind, und mehrere kleine versteckte Liegeplätze. Man sollte nach Bedarf einen passenden Platz suchen.
Wir finden unseren Stammplatz noch zur Hälfte besetzt. Bei dem schönen Wetter am Sonntag ein Glück. Das Wasser ist gar nicht kalt. Also reinspringen!
Danach ist der ufer teils mit Bootsclub, Segelclub besetzt, dann ist man schon auf Tegeler Greenwichpromenade, wo Dampfer anlegen. Auf der bekannten Sechserbrück kann man mehrere Inseln auf dem Tegeler See schauen. Auf der andere Richtung Tegeler Fließ und Humboldt-Bibliothek, die ein wenig wie eine alte Fabrikhalle aussieht(sorry!).
Auf der anderen Uferseite gibt es auch große und kleine Badestellen, auch richtiges Strandbad mit Eintritt. Diese Seite wäre gut, wenn man vormittags einen sonnigen Platz sucht.
Der Weg führt weiter, entweder am Ufer, oder im Wald(schön geteert) bis süblichem Zipfel namens Tegelort.
Dann radelt man wieder nach Norden, an der havel entlang. Hier am Ufer gibt es auch mehrere Restaurants/Cafes, je nach Bedarf zum Einkehren. Im Tegelort gibt es eine Fährstelle zum anderen Havelufer, von dort aus man nach Spandau oder nach Hennigsdorf weiterradeln kann.
Ortsteil Conradshöhe ist recht gediegen, mit vielen Villen, Bootsclubs und Seniorenheimen. Hier gibt es auch kleine Badestellen, oder treffender Bademöglichkeiten. An einem schönen Wochenende ist die Chance klein, hier einen ungestörten Platz für sich zu finden.
Heiligensee ist verbunden mit Havel. Es gibt Seebad Heiligensee mit Eintritt. Aber durch Laubenkolonie um Eichdamm kommt man auch ans Wasser, wenn man den Weg findet.
Ortskern von Heiligensee ist ein altes Angerdorf. Es sieht wirklich so aus, als wäre irgendwo draußen in Brandenburg. Es gibt ehm. Strassenbahmdepot, was heute ein nettes Restaurant/Cafe ist. Erstaunlich, daß so ein Dorf damals eigene Strassebahnlinie betrieben hat. Viele Bewohner waren damals schon wohlhabend.
Von hier ist es nur noch 1km bis zum S-Heiligensee. Die Linie 25 fährt direkt in die Stadt, sehr komfprtabel.