Uckermark, himmlisch/höllisch

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Was schön an Uckermark für Radfahrer ist, ist das Vielfalt der Wegen, die man nehmen kann. Neben den relativ gut ausgebauten Fahrradwegen gibt es unzählige Waldwege wie Strassen, die man sehr gut fahren kann. Somit ist die Kombinationsmöglichkeit der Routen groß.
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Topografie ist auch gut geeignet zum Radeln, sehr oft wellig hügelig. Die Steigung ist aber so gut wie nie zu hart, nie zu lang. Es gibt schöne Kurven. Diese Landschaft bereitet Radfahrern eine große Freude. Es wird nicht so schnell langweilig. Natürlich gibt es auch viele gerade Strassen, vor allem im Odertal. Aber sie sind nicht so schlimm wie in Sibirien.
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Es gibt natürlich Waldwege, die viel Auf und Ab aufweisen oder/und sandig/matschig sind(Kiefernwald ist oft sandig!). Auch gibt es Strassen, die man wegen Autoverkehrs vermeiden sollten. Aber im Allgemein sind die Strassen dort recht leer. Wenn man schnell Kilometer kassieren will, kann man ganz gut solche Strassen benützen.

Aber es gibt auch viele Strassen, die sich mehr an Katakomben ähneln als Strassen. Grobe Kopfsteinpflaster ist schon hart zum Radeln auf Dauer. Und von solchen Knochenschüttlern gibt es viel in Uckermark(und in Brandenburg). Eine gute Planung wird wichtig.
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Ich habe neulich mit einem Freund 100km geradelt. Davon war ca. 10%, also nur! 10km, solche Pflaster. Das raubt aber einem die Energie und schliesslich auch die Lust. Ich habe nichts gegen kurze Kopfsteinpassage, aber zu lang sollte es nicht werden. 20km hätte ich bestimmt als zuviel empfunden. Mit einem Rennrad sprich dünnen Reifen wäre schon ein kleiner Abschnitt zwischen Herzfelde und Mittenwalde eine Hölle des Nordens geworden.
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Ansonsten war es recht schön mit Hochnebel und Sonne. Erste Hälfte mehr Wald, letzte Hälfte mehr Ackerlandschaft. Ganz grob könnte man sagen, Nordwestuckermak ist bewaldet, Südostuckermark Ackerland. Seen gibt es überall verstreut.
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Und die Überraschung des Tages kam,, als wir am Radweg Berlin-Usedom in der Nähe von Dorf Steinhöfel eine kleine Pause machten. Ein Jungkranich läuft vom Feld zu uns, einfach so. Das ist, für mich als Kranichbeobachter, eine große Überraschung. Denn sie vermeiden Nähe von Menschen und halten einen großen Sicherheitsabstand(man sagt 300m und mehr). Landmaschinen, Autos oder Züge machen Ihnen keine Angst, aber die Menschen!
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Nun läuft er um uns herum, scheinbar komplett ohne Angst, und buddeln hier und da die Erde mit dem Schnabel. Schließlich schaut er meinen Freund ins Auge und geht an seine Fahrradtasche ran.

Das ist gar nicht normal. Er ist gewöhnt an Menschen. Ich mache Gedanken, er hätte jung seine Eltern verloren und sich an Menschen gewöhnt. Ich hätte ihn fast gefüttert, aber ich verkniff es zu tun.

Nach der Tour habe ich mich bei Kranichschutzbund gemeldet, auch weil er beringt war. Schnell bekam ich eine Antwort. Dort in der Nähe, wo wir die Begegnung mit dem Jungkranich hatten, wohnt ein Ehepaar, das sich um die verlorengegangenen Kraniche kümmern. Und er hieße „Charly“ und hat durch Untaten von Menschen von seinen Eltern getrennt, fand bei dem Ehepaar das Obhut. Also ihm geht gut, aber Auswilderung könnte schwierig sein. Mal sehen was er nächstes Jahr machen wird, wenn er erwachsen ist.

Eine schöne Tour, auch wenn es etwas anstrengend war. Danach hat auch einfachster Spaghetti Bologneser gut geschmeckt.
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