sommerlich im April

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Das Wetter im April ist launisch, das Wetter im Allgemeinen ist auch unberechenbarer geworden. Frühling wurde übersprungen,, die Temperatur wurde sommerlich. Alles blüht fast gleichzeitig, nicht Reihe nach. Magnolien blühen neben Apfelblüte. Das ist schon seltsam. Menschen wird es auch Eile geboten, wenn man den Frühling geniessen möchte.

Ich und meine Freundin hatten einen Tourtermin mit Freunde aus Düsseldorf, die in Brandenburg an der Havel einen Kurzurlaub machten, glücklicherweise in einer denkbar schönen Woche. Da sie zum ersten Mal im Land Brandenburg sind, wählte ich die Standardtour Brandenburg-Werder aus. Es ist schön, und flach (hat nur zwei ganz kleine Steigungen). Erste und letzte 5km(Brandenburg-Gollwitz, Phöben-Werder) muß man neben befahrenen Strassen radeln. Das ist nicht so toll, aber auch nicht schlimm. An einer Bahnübergang sah ich einen schönen? Güterzug, mit 2 sehr gepflegten DDR_Dieselloks (von Muldental Eisenbahn, die mehrere Ex-DDR-Loks im Betrieb hält). Als alter Eisenbahnfreund freue ich mich immer auf solche Begegnungen.
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Am Bahnhof Brandenburg sprach eine Dame mit neuem KOGA-Tourenrad uns an und fragte ob wir den radweg Richtung Werder fahren werden. So hat sie sich uns bis Werder angeschlossen. Sich an einer Gruppe anhängen ist bei Rennradfahrern ganz normal. So wußte ich gleich, daß sie eine erfahrene Radlerin ist. Sie hat auch ihre Erfahrungen bei Eroica usw. erzählt(vor allem auf unsere interessierte Fragen über Verpflegung,,).Eine angenehme Mitfahrerin, die unseres gemütliche Spaziertempo anstandslos mitmachte.
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Radweg an der Havel ist wie immer angenehm zu fahren, vor allem an Werkstagen wenig los. Beiden Düsseldorfer, leidenschaftliche Ornithologen, können vieles über Vogelwelt erzählen. Was ich nur als hübsche Singstimme wahrnehme, ist für sie aufschlußreiche Signale aus der Natur. Ich kann höchstens dagegen bieten, zu zeigen welche Unkraut eßbar ist.
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Mehrmals haben wir Nutrias im Kanal gesichtet. An Spree sollen viele Nutrias leben. Sie haben scheinbar keine Scheu gegenüber Menschen. Wir haben auch 2 tote Ringelnatter(natürlich kein Kreuzotter,,) gesehen, beide auf dem Radweg. Wahscheinlich vom Fahrrad überfahren. Vorsicht Radfahrer! Sie sind früh morgens weniger beweglich und sonnen sich gerne auf dem warmen Asphalt.
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Frisches Grün wirkt vital. Pflanzen schaffen jedes Jahr sich zu erneuern, mindestens zum Teil. Die Luft scheint mit energie gefüllt zu sein. Das freut mich, auch wenn ich unter Heuschnupfen leide.
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Auf dem halben Weg machen wir Pause im Havelstübchen. Hier läuft immer italienische Musik. Kaffee schmeckt auch fast italienisch. Nach Krafttanken geht es weiter. Die Sonne scheint und es ist fast zu warm. Aber meeckern sollte man ja nicht, denn man weiß nicht, wielange das schöne Wetter bleiben wird.
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Zweite Pause in Phöben, kurz vor Werder. Kleiner Proviant, allese schmeckt. Das ist ein großer Vorteil vom Radeln. Dann nach Werder. Wir verabschieden uns von der mitgefahrenen Dame, die bis nach Berlin zurückradelt, und machen kleinen Rundgang auf Insel Werder. Kein Haus ist unrenoviert. Ich erinnere mich, nach dem Mauerfall war ich mit damaliger Freundin oft hier, mit dem Dampfer. Die meisten Häuser waren noch in der Original-DDR-Zustand. Wir aßen im Fischräucherei direkt am Wasser, was heute ein ganz schickes Restaurant ist. Die Insel ist ja schnuckelig, ist auch Einzugsgebiet Berlins. Wir sind in 20 Minuten Zugfahrt wieder zuhause.
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