magnolia المغنوليا

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Schade, ich konnte das Rad, das Magnolia genannt wurde, nicht vor einem prächtigen Magnolienbaum fotografieren. Dafür, ein Foto vor einem prachtvollen Birnbaum.

08
Statement der Besitzerin ist deutlich. Das gefällt mir. Die Marschrichtung war vom Anfang an klar. Ein leichtes Rad für 1,55m größe Frau(Schrittlänge 70cm), die bisher mit einem über 23kg schwere 28″ E-Bike eines renommierten Herstellers kämpfen mußte. Das neue Rad sollte passgenau für sie entworfen sein, also ohne Frage ein 26″ Rad mit leichten Teilen equippt. Nicht nur leicht im Gewicht, sondern auch in der Handhabung. Leichtgängigkeit ist groß geschrieben, da sie auf ihrem Arbeitsweg einige kurze, aber heftige Steigungen zu meistern hat. Und wenn sie S-Bahn nehmen will/muß, kann sie das Rad selbst tragen, und muß nicht mehr auf hilfsbereite und kräftige Männer warten.

Auch daher eine extrtaleichte Übersetzung. Bis der Rahmen fertig konstruiert wurde, fiel die Entscheidung noch nicht, ob Schaltwerk oder Schaltnabe. So habe ich für beide Möglichkeiten gesorgt.Letztenendlich wurde auf Schaltnabe(Alfine 11fach) entschieden, weil sie diese Schaltung bereits auf dem E-Bike hat und sie doch gut findet. Ursprünglich mit einem Kettenspanner gedacht, aber zum Glück passte die Hinterachse goldrichtig in die Mitte des kurzen Ausfallende so daß ich auf Kettenspanner verzichtet habe.
0409

Ach ja, der Rahmen wurde in Deutschland gebaut, von einem erfahrenen Rahmenbauer, dessen Vater auch Rahmenbauer war. Ich bin froh, daß ich ihn kenne. Gewisse Sachen kann man mit ihm sehr gut machen. Wie immer, ich muß begreifen und wissen, wie der Rahmenbauer arbeitet, und den Entwurf so steuern, daß er möglichst ohne Problem bauen kann, nach seiner Arbeitsweise. Das mache ich mit jedem Rahmenbauer. Dann habe ich einen großen Vorteil, daß ich je nach Bedarf einen bestpassenden Rahmenbauer aussuchen kann.

Und die Farben! Es gab klare Aussage; es soll so ähnliche Farbe sein wie von Mericer in den 80er Jahren, pink mit leichter Brise Lila in Metallic. Das Rad soll Magnolia heissen. Das klang alles gut nachvollziehbar. Hier herrscht gedanklich die Klarheit. Beschriftung etwas grünlich wie die Blätter, und Bilder von Magnolienblüte, einmal ganz abstrahiert, und einmal eher realistisch. Ich habe die Masken gezeichnet und mein Vertrauenslackierer Robert hat sie mit seinem Airbrush-Können realisiert, wirklich prima.
01
02
Und warum المغنوليا, Magnolia auf Arabisch? Einfach weil sie Arabisch lernt und die Sprache toll findet. Arabische Kaligraphie finde ich sehr schön. Da könnte ich auch mal was probieren, verschiedene Schriften als grafische Muster für den Rahmen zu nehmen.

Meiste Teile hat sie, zusammen mit ihrem Mann selbst ausgesucht, chapeau! ich bin nur beratend zur Seite gestanden(nur gedanklich, denn sie lebt 600km von Berlin entfernt). Bei 26″ ist es heute schwer, leichte Felgen in silber zu finden. Reifenwahl war sie nicht ganz sicher, ob 38mm reicht, oder besser 42mm oder breiter. Rahmen wurde so konstruiert, Reifen bis 45mm aufnehmen zu können, zusammen mit 50mm breitem Gilles Berthoud Schutzblech. Nun ist die wahl auf 38mm schmale Panaracer gefallen. Daher etwas großer Raum zwischen Reifen und Blech. Das finde ich nicht schlimm, denn keiner sieht das Rad wirklich von der Seite. Die Möglichkeit, evtl. später breitere reifen einbauen zu können, ist wichtiger.
10

Hier ein Wort zu Shimano-Teile,, Ich verstehe es nicht, warum Shimano eigene PRodukt so häßlich gestaltet. Häßlich ist nicht gleich markant. Sie sind so beliebig und gedankenlos geformt. Schalthebel von Shimano möchte ich eigentlich nicht einbauen, wenn ich darauf verzichten könnte,, Vielleicht hat Shimano zuviel Produkte.Wer kann Deore, XT oder SLX auf Anhieb unterscheiden? Und den Sinn dieser gewisse Vielfalt verstehe ich auch nicht, außer daß sie unterschiedlich kosten. Eine radikale Produktbereinigung täte gut. Aber als Marktführer hat Shimano Angst, kleinste Marktnische liegen zu lassen. Genau, diese Häßlichkeit ist Ausdruck der Angst, oder?
11

0305061314