Ludo, made in Belgium

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Ludo, eine eher unbekannte Marke in Belgien, nahe Brüssel. 1964 fuhr Eddy Merckx auf dem Rennrad mit Ludo-Rahmen zum Amateurweltmeister. Die Firma existiert noch, aber baut keinen Rahmen mehr und vertreibt Fahrräder unter der Marke „Granville Bikes„.
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Dieser Rahmen, welcher der Kunde mitgebracht hat, müßte aus den 70ern sein, ist in einem guten Zustand. Der Lack im blassen Gold sieht gut aus. Aus diesem Rahmen soll ein City-Flitzer wachsen. Ich habe den Hinterbau auf 130mm gespreizt, um einen zeitgemäßen Radsatz einzubauen. Zum Einsatz kam Campagnolo Khamsin mit 9facher Kassette(Shimano). Alle Teile sollen in schwarz gehalten werden. Shimano Sora sieht noch mehr oder weniger klassisch aus im Gegensatz zu allen Shadow-Schaltwerke. Sitzposition wurde abgestimmt für komfortables Radeln. Schalthebel habe ich zuerst Daummi eingebaut, was aber ergonomisch nicht ganz gut passte. Deshalb kam ein Rapidfire-Schalthebel von Shimano in Einsatz. Er ermöglicht Schalten, ohne Hand verstellen zu müssen. Dafür ist es leider nicht so schön, und unnötig groß. Wer braucht solche Schaltanzeige, die sowieso nur ganz grobe Position zeigen kann?? Ich sage nicht zum ersten Mal, daß Shimano ein wenig wie Toyota ist, nicht nur ihre Produktpolitik, sondern auch Design, ein wenig roboterhaft und seltsam. Japanische Manga-Kultur greift auch hier durch? Da dieser Rahmen für rennrad ist, ist der Abstand zwischen Reifen, Schutzblech und Bremsen recht eng. Aber 28mm Conti GP 4Seasons passt gerade noch. Das Rad ist insgesamt recht klassisch harmonisch geworden.
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