Diese Welt und Die Zeit

Zeitung Die Zeit hat neulich einen Artikel gebracht, daß fahrräder in kambodscha unter miesen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Das erinnert mich an Skandale der Textilherstellung in Indien, Sri Lanka und Co. Es ist sicher nicht nur Textilien und Fahrräder, die in bestimmten Ländern(Niedriglohnländer sagen wir so) unter der Arbeitsbedingung hergestellt werden, die wir zivilisierte Industrieländer vor 100 Jahre noch selber hatten, und unter solche Bedingungen wir nicht mehr zum Arbeiten bereit sind.

Wer denkt, daß diese Welt einfach so gebaut ist, daß alles von oben nach unten fließt, und das richtig findet, kann so weitermachen. Aber die Informationen fließen nicht mehr von oben nach unten, bzw. oben kann nicht mehr die Informationen enthalten/manupulieren. Informationen sickern, und breitet sich rasant netzförmig aus. Liniale Gesellschaftsform wackelt, ist schon am Kippen. Trotzdem sind wir bequem, vieles wie besher weiter laufen lassen zu neigen. Wir springen ungern ins kalte Wasser. Wir wissen aber nicht, ob das Wasser wirklich so kalt sein wird wie man vermutet/gesagt bekommt.

Zurück zum Fahrrad,, und ich schweife sofort wieder woandershin aus. Mich wundert es z.B., daß es immer noch Formel 1 oder andere Autorennen gibt. Ich meine, man muß so etwas nicht verbieten. Das wird einfach eingehen, wenn Autohersteller sagen würde, „nee das machen wir nicht mehr mit, es gibt was anders interessanteres,,“ Das passiert aber nicht, genauso wenig, daß sie sagen würde, „nee Diesel bauen wir nicht mehr“. Irgendetwas ist doch faul, oder? In Japan gibt es kaum Diesel-PkW. Schon vor 30 Jahren hat man dort gesagt, daß es schnell unmöglich wird, Dieselmotor zu bauen, wenn die Umweltrestriktion stetig strenger wird. Da sind sie erst auf Hybrid umgeschwengt, und längerfristig auf Wasserstoff. E-Antrieb ist umwelttechnisch keine wirkliche Lösung. Das hierzulande Diesel so beliebt wurde, ist sicher staatspolitische Kalkül für Volksberuhigung, und ein kompletter Irrweg.

Nun wirklich zum Fahrrad,, oder auch nicht,, mein damliger Design-Meister Philippe Starck pflegte zu sagen, Dinge, die wir gestalten/entwerfen, sollen dazu fähig sein, mit ihnen die Menschen eine innige und enge Beziehung entwickeln können. Also, Dinge sollen Freunde, Liebhaber werden. Natürlich, da die Menschen recht unterschiedlich sind, gibt es keine Einheitsantwort darauf. Aber Dinge sollen möglichst mit einer positiven Energie beladen sein, denn Menschen verbinden sich auch gerne mit dunkler Energie, -siehe Star Wars 😉

Freund behandelt man nicht brutal, schmeiß man nicht einfach weg, und um Freundschaft zu schliessen braucht man Empathie, Sympathie oder Liebe. Man muß sich selbst fragen, “ mag ich dies und jenes? wenn ja warum, was zieht mich an, und was nicht,,“. Es gibt sicher die Liebe auf erstem Blick, genauso wie eine Freundschaft, die sich langsam entwickelt. Freilich gibt es auch One-Night-Stand wie falsche Liebe. Und nun, fragen Sie sich mal, wie Sie zu Ihrem Fahrrad stehen. Schauen Sie Ihr Fahrrad an ins Auge, das Sie täglich zum Bahnhof und nach Hause bringt, das Ihnen schöne Touren begleitet und wunderbare Erinnerungen beschert. Oder bringt es Ihnen nur Ärger, weil es immer wieder kaputt und defekt wird? Wissen Sie wo und wie er geboren wurde? Wissen Sie dessen Vergangenheit bis es zu Ihnen kam? Wissen Sie wie er gerne behandelt werden möchte?

Ich suche individuelle Einzellösungen, das ist unabhängig vom Preis. Es kann ein altes Rad sein, es kann ein Wunschaufbau sein, kann ein komplette Maßanfertigung sein. Mensch und Fahrrad müssen gut zusammen passen wie Fisch und Fahrrad(also Frau und Mann). Dafür bin ich gern ein Vermittler.