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Rosenweg

Eine meiner Stammstrecken führt durch Weinberge zwischen Winden und Bad Bergzabern. Eine asphaltiere Landwirtschaftsweg ist super zu fahren, langsam die Landschaft geniessend oder sportlich mit Tempo. Etwa 5km um Kapellen-Drusweiler wird Rosenweg/Rosenwanderweg genannt. Hier haben die Winzer 400 Rosen gepflanzt, um die Wanderer/Touristen/Weinliebhaber anzulocken. Juni ist Rosenwochen mit verschiedenen Veranstaltunge. Rosenmarkt in Badbergzabern, Dörnroschen-Krönung in Dörrenbach, Rosenwanderung mit Weinverköstung in Kapellen-Drusweiler,,

Fast immer fahre ich bis Winden mit der Regionalzug. Ich mag keine vielbefahrene Strassen. Diese Eisenbahnlinie Karlsruhe bis Neustadt(Weinstrasse) ist beschaulich. Hier stehen noch alte Flügelsignale. Es gibt nur noch einige wenige Eisenbahnlinien in Deutschland mit dieser alten Technik, die aber für den Verkehr mit 30 Minutentakt ohne Problem funktioniert. Hier(Neustadt – Wissembourg) fuhr der erste Zug bereits 1855, also eine recht alte Bahnlinie. Der Abschnitt nach Karlsruhe kam später hinzu. Auch die Dekorativen wie eleganten Gußeisenpfeiler auf dem bahnsteig ist sehenswert.

Heute fahre ich den gleichen Weg hin und zurück. Hinfahrt langsam und Rückfahrt etwas sportlich, das ist mein normaler Plan.

Ich sehe sehr viel E-Bikes. Ich zähle nicht, aber gefühlt 9 von 10 sind E-Bikes,, hmmmmmm

Nicht nur Rosen, Mohn und kornblumen sind wunderschön.

Vor mir nährt sich der Pfälzerwald. Hinten sieht man im Dunst die Kammlinie vom Schwarzwald. Wie diese breite/lange Rheingraben entstanden ist, kaum vorstellbar.

Und nun beginnt der Pfälzerwald. Wald bedeutet bewaldete Mittelgebirge, egal Pfälzerwald, Schwarzwald, Teutburger Wald, Bayerischer Wald usw.

Ich möchte schauen, wie es mit Keschde(Eßkastanien) aussieht. Bald werden sie blühen.

Zufrieden fahre ich zurück. Dieser Anstieg zum Wald ist kurz aber hart. Untersausen macht aber schön Spaß. Dann mit sportlichem Tempo bis Winden zurück.

Mein Pferd heute: Geliano 650B. Panaracer-Pacenti Pari-Moto 38-584, 2x7fach.

Eine nette Halbtagestour, die sich in unterschiedliche Richtungen verlängern läßt.

hart!

Schon mal so was gesehen? Diese Bremsbeläge stammen von einem Liefer-E-Bike. Die Jungs fahren hart, schnell und natürlich bremsen auch genauso hart. Viele dieser netten Jungs haben wenig(ohne zu sagen „keine“) Ahnung vom Fahrrad. Sie kommen erst, wenn das Rad wirklich nicht mehr fährt, oder null bremst. Das ist einerseits gefährlich und verursacht viel mehr Reparatur. Scheiben wie Bremskörper waren ruiniert. Jungs! Gib acht, und fahre vorsichtiger!

Jetzt blühen Lavendell vor der Werkstatt. Kamelie ist längst verblüht. Kiwis blühen noch. Es ist eine gute Zeit, auch wenn es öfters regnet, Rad zu fahren. Viel Spaß!

entlang Alb

Es ist ja die höchste Zeit, wieder Rad zu fahren. Im Winter war ich faul bzw. hatte keine gute Kondition, es war auch sehr oft sehr feucht so daß kaum geradelt wurde,,, Nun aber wieder zur Stammstrecke. Keine Ausrede mehr.

Feuchtwiesen sind ideal für viele Vogelarten. Sie sind bereits damit beschäftigt, Kinder großzuziehen.

Ich versuche, einem Mädchen auf 29er hinterher zu fahren, und werde kläglich abgehängt,,

Bächlein Alb fließt friedlich. Es ist alles in frischen Grüntöne.

Auch im und auf dem Wasser gedeihen die Pflanzen. Als Seetang-Fresser sind mir die Wasserpflanzen recht sympatisch. Apropos, in manchen gewässern beginne die Seetangs faulen, weil das Wasser zu warm geworden ist.

Natürlich ist die Wiese auch voll mit hübschen aber unscheinbaren Blümchen.

Heute bin ich mit einem Möchtegerne-MTB unterwegs. Das war ein Billig-TREK, in einem schlechten Zustand. Das wurde von einem Praktikant komplett zerlegt und dann wiederaufgebaut. Als der Rahmen nackt war, habe ich ihn mit Rest-Sprühdosen lackiert. Beim Aufbau wurde kompletter Antrieb erneuert(preisgünstig war das Thema). Reifenauswahl ist eindeutig für die Asphalt, vorn Michelin Country Rock, hinten Schwalbe Marathon GT. Auf trockenen und befestigten Wegen ist es gut zu fahren. Aber bei Nässe oder Matsch keine Chance. Dafür leise auf Asphalt.

Es tat wirklich gut, wieder zu radeln. Muß halt öfters machen. Hoffe, das Wetter spielt mit.

hoch und unter,,

Das Wetter ist unberechenbar. Einige Tage wars über 27 Grad hier. Nun ist es wieder 10 Grad kalt. Zwischendurch Sahara-Sand aud dem Sattel, Kirschblüte ist vorbei. Gefühl für Jahreszeiten ist nicht mehr so einfach einzustellen,,

Die natur macht ihr Bestes daraus. Sie ist tapfer. Klagen wie Jammern tut sie nicht.

Apfel blüht eher als sonst? Ich kann nicht mehr wirklich einordnen, wer zuerst blüht. Oh, Kanadagans,, sie werden auch immer mehr.

Im Wald ist noch voll Bärlauch. Heuer habe ich ihn schon sattgegessen. Er soll schön verblühen., und duften. Oja, ich mag solche Wege zu radeln, ganz langsam.

Aber auch andere kleine, unauffällige Pflanzen sollte man nicht übersehen.

Die Zeit vergeht, während wir jammern, uns ärgern, oder fix und fertig(von was?) sind.

Hans Mittendorf, 650B Rahmenhöhe 47cm

Mittendorf war ein Rahmenbauer in Rheinland-Pfalz. Er baute 1972 bis 2002 feine Rennräder, Tandems, Reiseräder.

Sein Sohn, Johannes, führt noch die Website über Mittendorf und und seine Arbeiten; http://www.hami-mittendorf.de/index.htm

Das ist ein recht kleines Rad mit einer Rahmenhöhe 47cm. Ursprünglich war das Rad mit 650A-Radsatz bestückt. Mit Bluemels-Schutzblech war es recht eng. Natürlich mußte eMittendorf 650A nehmen, weil damals, so um 1990, kaum 65ßB-Bereifung gab. Er bevorzügte beim Rennrad Campagnolo und Dura Ace. Aber bei solchen Sonderfällen mußte er improvisieren.Er hat auch öfters französische Teil eingebaut, vor allem Bremsen und Sättel(Ideal, natürlich). Hier habe ich das Rad, das anscheinend viel gefahren wurde, so restauriert, als hätte er japanische teile wie Honjo gekannt. Original-Naben habe ich auf 650B umgespeicht. Reifen ist Grandbois 650x32B. Insgesamt habe ich das Rad so aufgebaut, daß eine kleine Person, so etwa 155 bis 160cm, gut damit auf Strasse wie Feldwege fahren kann.

Mittendorf hat eigene Hinterradausfallenden entworfen, damit das Hinterrad links und rechts mit ähnlicher Spannung eingespeicht werden konnte. Das ist auch sein Markenzeichen Nr.1. Er hat unterschiedliche Rohrsätze verwendet. Bei diesem Rad ist Super Vitus. Verchromung der Rahmenteile wurde oft ausgeführt.

Seine Räder hatten auch schöne Steuerkpfschild, sowie Gravur an Gabelkrone und Sitzstrebenaugen.

Antrieb ist Compakt(46/34) 2×6 fach. Kurbelarm ist normal 170mm. Bei Bedarf könnte kürzerer Kurbelarm(z.B. TA Cyclotouriste) eingebaut werden(abhängig von der Fahrweise ).

Klein aber fein, in seltener Größe.

Parallel-Rahmen

Diese Art von Parallel-Rahmen für Damenrad sieht man heute so gut wie nicht mehr. Neu kenne ich keinen, Alte gibt es auch recht selten. Ich finde diese Rahmenform schön. Konsequent schlicht und geradelinig.

Damenrahmen war und ist immer ein Kompromis zwischen Steifigkeit und Tiefeneinstieg(vor allem früher wegen langen Röcke) . Linienführung war meist weich.

Es ist nicht so einfach, Steifigkeit/Fahrstabilität mit tiefeneinstieg zu vereinen. Früher ging man davon aus, daß die Damen nicht so sehr sportlich fahren würden. In der Tat, wenn die Damen schon vor 100 Jahren Radsport betreiben wollten, stiegen sie auf Herrenrad.

Diese heute als Hollandrad bezeichnete Form ist ursprünglich britische Roadster für Damen. Auch diese sehr flache Winkel von Steuer- wie Sitzrohr verrät eine schiffartige Fahreigenschaft. Es ist für konstantes Fahren, nicht für flinkes sportliches Fahren. Slalom ist nicht ihre Stärke. Somit ist sie für gemütliches Fahren geeignet, was heute hoffentlich wieder an Bedeutung gewinnen wird.

Parallel-Rahmen scheint wie die Mixte eine Entwicklung von 30er Jahren zu sein. Es hat mit der Art Deco zu tun? Wobei muß gesagt werden, daß ein Mixte-Rahmen steifer ist als Parallel-Rahmen, aber auch deutlich komplizierter zu bauen. Parallel-Rahmen waren in den 40er/50er Jahren recht populär(Das Foto oben stammt aus dem Jahr 1942). Könnte sein, daß es mit dem Krieg zu tun hat, weil die Produktion von Parallel-Rahmen einfacher ist, denn der Rahmen hat keine Biegung.

Parallel-Rahmen hat einige Variationen. Oberrohr wird unterschiedlich nach oben gebogen, um die Steifigkeit zu erhöhen. Vielleicht wird die Rundung auch weiblich angesehen? Mindestens damals, vielleicht aber auch heute.

Wenn der Oberrohr nicht parallel sondern etwas nach oben gezogen wird, macht es einen anderen Eindruck. Steifigkeit wird etwas erhöht, aber formale Konsequenz verloren.

So wirkt diese Rahmenform moderner. Ultimative Rahmenform ist Meral. Dieser Rahmen ist fast genauso steif wie Herrenrahmen, aber Tiefeneinstieg ist nicht mehr gewährleistet.

Roadster hat auch moderne Interpretationen in der Rahmenform.

Ich empfinde aber den Parallel-Rahmen am konsequentesten, gerade, schnörkellos und charakterstark.

Eine Miniserie mit dieser Rahmenform zu produzieren wäre denkbar. Das empfinde ich als ein willkommener Kontrast gegenüber dicke Schwanenhalsrahmen aus Aluminium, der eine Notwendigkeit ausdrückt, aber keine Schönheit vermittelt. Und, die moderne Gedanken wie Fitnesszwang, Schnelligkeit oder Effektivität usw. mit Einfachheit, Freude, Gelassenheit und Schönheit zu tauschen wäre auch nicht schlecht.

Noch etwas,, Heute bräuchten wir keine Trennung wie Herren- oder Damen-Rahmen. Jeder/Jede kann sich nach eigene Bedürfnisse entscheiden welche Rahmenform am besten passen wird. In der Tat sieht man öfter, daß Männer sogenannte Damenräder fahren. Frauen machen das schon viel länger, daß sie Herrenräder fahren.