seltener Gast, Herse

Herse? Was ist das? Solche Frage stellt man nicht, wenn einer französische Fahrräder liebt. René Herse, der Constructuer, Rahmenbauer und Maßschneider von feinen Fahrrädern, ist eine Legende. Aber in Frankreich wissen auch nur wenige heute über ihn und seine Räder. Mehr populär ist er in Japan und in den USA. Es ist ein wenig seltsam, daß die französische Fahrradkultur in Deutschland, ein direktes Nachbarland, beinah unbekannt beglieben ist. Erst jetzt wird sie durch neu entfachtes Interesse an Fahrradhistorie wie -Kultur langsam bekannter. Ich habe z.B. in Berlin noch kein Fahrrad von Herse gesehen, auch nich von Singer, und weiss nicht, wieviel Herses wie Singers überhaupt in Deutschland gibt. Italienische Renner gibt es hier viel mehr(freilich, kein Vergleich). So gesehen, dieses Herse, was einem Freund von mir gehört, ist ein seltener Gast in meiner Werkstatt.
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Wenn man den Namen Herse hört, denkt man fast automatisch an Reiseräder wie Randonneur, Camping, Diagonale, Sportif. Aber Herse hat auch viel Rennrad(course route) gebaut. Das ist auch ein Rennrad, Jahrgang 1967, sehr sauber bearbeitet. Der Hinterbau ist für heutiges Verständnis lang, was damals aber normal war. Und das ermöglicht auch den Einbau von Schutzblech. Viele schütteln man den Kopf vielleicht und fragt „Schutzblech an einem Rennrad?!“ aber für Amatuersportler kann das sinnvoll sein. Das kommt vielleicht wieder.

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Arbeit von herse ist heute noch ein Benchmark für ambitionierte Rahmenbauer/Konstruteure. Geometrie wie Details Studieren und auf dem Sattel Fahrgefühl geniessen. Es ist eine Freude, solche schöne Fahrräder zu erleben.
Herse course route