Paddeln, Schwimmen & Radeln

Sommerliche Tage müssen genossen werden. Man weiß nicht, wie oft solche Tage noch kommen und ob wir in diesen richtigen Momente Zeit haben werden. So sind wir mitten in der Woche aufgebrochen, nachdem wir mehrere Tage auf die Sonne gewartet haben, in die Sonne und ans Wasser.
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Uckermark grenzt sich an Mecklenburgische Seenplatte und hat selbst unzäglige Seen. Einige davon haben unglaublich sauberes Wasser, wie Großer Stechkinsee oder Zensee, die wir oft besuchen. Bis Fürstenberg/Havel ist von Berlin Hbf. genau 1 Stunde mit der RE. Über Fürstenberg und Lychen habe ich bereits geschrieben. Wunderbar beschauliche Orte mit unbegrenzt viel Wasser.
Auf dem Weg nach Lychen fährt man durch den Kieferwald voll Blaubeeren. Jetzt ist die Saison. Wir konnten sie nicht einfach liks liegen lassen und pflückten 15 Minuten schweigend emsig die kleinen blauen Beeren. Die Hände und Mund waren sofort violet. Genug für zwei Gläser Marmerade gepflückt, fuhren wir endlich weiter.
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Um Moderfitzsee fuhren wir direkt am Wasser den Wanderweg, dann durch Kleinort Pian und den Wald nach Lychen. Zwei Mitfahrer der Tour kannten Lychen nur von Lychener Strasse in Berlin, da die Beiden in einem dortigen japanischen Restaurant „Sasaya“ gearbeit haben.
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In Lychen angekommen, machten wir erst Mittag am Wasser. Die beiden sind recht gute Köche und brachten leckere Sachen mit. Schön, mit solchen Companions zu touren.
Lychen ist traditioneller Hochburg von Urlauber aus Sachsen. Da die Schulferien in Sachsen gerade begonnen haben, ist der kleine Ort bereits gut besucht, aber nicht überfüllt.
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Kajak bei netten „Treibholz“ gemietet und gleich los. Die beiden sind zum ersten Mal auf Kajak. Das geht aber leicht, da das Wasser sehr ruhig ist. Oberpfuhlsee hat etwas trüberes Wasser, der Zensee ein sehr klares blaugrünes Wasser. So paddelten wir bis Zensee und dort am kleinen Bucht die Boote an Land gezogen.
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Gleich sprangen wir ins Wasser. Im ersten Moment fühlt sich das Wasser recht kühl an, aber man gewöhnt sich schnell dran und dann ist es angenehm im Wasser.
Es herrscht die Ruhe. Das Wasser habe eine Trinkwasserqualität. Schön auf der Wasseroberfläche zu liegen und Vogelzwitschern zu hören.
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Die Zeit verfliegt, leider. Wir paddeln zurück. Die beiden tun es nun viel geschmeidiger. Sie sagen, es liege vielleicht daran, daß sie dabei sangen.
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Es gibt einige große Seerosenfelder. Abends werden sie aufgehen.
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Wieder auf dem festen Boden, gehen wir Kaffee trinken. Unser Favorit ist Hofcafe im Bioladen. Der Garten ist hübsch mit viel Blumen und Obstbäumen. Hier kann man sich gemütlich machen. Das ist auch notwendig nach dem Paddeln, was die Muskeln beanspruchen, die ich scheinbar sonst nie benütze.
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Anschliessend gehen wir zum Essen, zum „Gasthof am Stadttor“. Das ist auch unser Standard. Sehr gemütlicher Hofgarten, guter Fischtopf oder Maräne gebraten. Dazu natürlich ein Bier.
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Ich schaue kurz die Uhr an. Der Zug nach Berlin fährt jede Stunde. Es gibt keinen Grund zum Hetzen. Wir peilen an, den Zug um 21:12 zu nehmen, und radeln gemütlich zurück.
Die Abendsonne füllt den ganzen Gegend mit einem schönen warmen Licht aus.
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Im Wald ist die Luft kühl und angenehm. Man spürt Duft von Kieferbäume.
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Wir radelten die Sonne hinterher, die immer tiefer, rötlicher und größer wurde.
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