Archiv für den Monat: November 2016

Magnolia, yes girly!

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Magnolie ist eine meiner Lieblingsblumen. Es gab auch einen genialen Kinofilm namens Magnolia. Dekor ist diesmal sehr ornamental. Ja, es ist für ein Mädchen.
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Der Rahmen ist Wheeler aus den 90ern, etwas schwer aber stabil und gut gebaut.
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9 Farben habe ich verwendet. Dafür ist es nicht bunt genug, oder dezent geblieben, wie man es nimmt. Ich hätte noch völler machen können. Irgendwann habe ich aber Lust fürs Maskieren verloren.

Kaffeefahrt Nauen-Ribbeck, sonnig 6 Grad.

Ein schöner sonniger Sonntag, nicht mal sehr kalt. Das heißt, raus aus der Bude, irgendwohin zum Kaffee Trinken. Auswahl meiner Freundin fiel diesmal Ribbeck, wieder ein Standard-Spazierweg von uns. Bis Nauen ist mit der Regionalzug nur eine halbe Stunde. Dann von Nauen bis Ribbeck ist nur 10km. Dafür durfte man sich nur einen kleinen Kuchen ohne Sahne gönnen, rein theoretisch.
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Die Sonne steht ziemlich flach. Schönes Licht, stimmungsvoll.

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Felder sind grün. Manche Stellen sind nicht Gras, sondern Rübchen oder Senf/Raps, ich erkenne sie aber nicht richtig.

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Manche Bauer halten Pferde für Berliner Publikum. Hier gibt es auch einige. Der Radweg ist ehm. Kleinbahntrasse, daher flach und gerade. Jeder kann problemlos radeln und ich kann diesen Weg jedem empfehlen, der nur leicht und überschaubar das Radeln geniessen möchte. Einzige Hürde ist Bahnhof Nauen. Dort gibt es zwar Aufzüge. Sie sind aber zu klein für normale Fahrräder, so daß man mit dem Rad Treppe runter/hoch laufen muß. Wer sich an Radeln auf ehm. Bahntrassen interessiert, siehe diese Seite.

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Wenn die Sonne so tief liegt, ist es leicht, von eigenen Schatten Bilder zu machen.

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Voll mit den schön roten Beeren. Sie werden nicht mal von Vögeln gefressen, müssen scheußlich schmecken, oder giftig sein.

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Pappel ist schon ganz nackt. Wenn die Sonne scheint, ist die Stimmung aber gar nicht trist.

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Tunnel von Bäumen ist auch in der Wintersaison hübsch. Meine Freundin muß oft auf mich warten, weil ich durch Fotografieren oft weit hinterher bin.
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Trotz Gegenwind erreichen wir Ribbeck locker in 3/4 Std. Es gibt natürlich Radfahrer, die diese Strecke in 15 Minuten erledigen. Das wird auch Spaß machen. Abgebildete Höhenmeter auf Strava sieht schlimm aus. In der Realität ist es aber wirklich ziemlich flach.
Da dieser Ort bekannt ist und gut touristisch angeschlossen ist, sind die Lokale auch im Winter offen. Unser Lieblingslokal ist auch gut besucht. An den Wänden hängen alte Fahrräder und alte Fotos mit den Rädern. Ich habe gefragt. Da sammelt einer von ihnen alte Fahrräder, na sympatisch. Gemütlich ist der Stube sowieso. Heute mussten wir das letzte Stück vom Birnenkuchen teilen, deshalb noch halben Mandelkuchen dazu.

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Schön geputzt ist der Schloß´von Ribbeck. Etwas distanziert wirkt diese Anlage, auch im Sommer. Manche Schlösser haben Schwierigkeit, sich dem Ort und dem Tourismusverkehr zuzuwenden.

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Brennereigebäude wurde vor 10 Jahren restauriert. Hier wird der Birnenessig produziert. Birnenlikör wie Birnenbrand, die auch angeboten werden, werden aber irgendwoanders hergestellt.

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Der Sonnenuntergag heute ist 15:58. Wir radeln in der Twilight Zone. Dämmerung ist ein stimmungsvoller Moment.

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Eine Reh-Familie schaut den Sonnenuntergang regungslos zu.

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Mit angeschaltete Lampen kamen wir zum Bahnhof zurück.

Wintermuse, Papierradeln, vol. 1 Ortsnamen

Ich schaue gerne Landkarten. Sie beflügeln meine Fantasie. Wie sieht der Ort aus, wie ist dieser Weg? Je intensiver man sich mit Kartenmaterial beschäftigt, desto größer wird der Bezug zum Ort. Heute könnte man ja eine ganze Menge im voraus recherchieren. Seit wann gibt dieses Dorf oder was gibt es bei dem Metzger zum Mittag? Je akribischer die Vorstudien desto sicherer die Reise vor Ort, aber es gibt auch weniger Überraschungen, positiv wie negativ. Ich schaue unterwegs nicht auf Netz, sondern versuche ich die Leute dort zu fragen, mindestens hier in Deutschland. Ich verkrafte auch mal weniger leckeres Essen zwischendurch. Das verdirbt meine Laune nicht. Schöne Wege, schöne Landschaft, dann ist es alles gut.
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(so viele Heime im engen Raum! Das ist ja heimelig. Ein Zufallsfund.)

Aber ich schaue die Karten, auch unabhängig von konkreter Reiseplanung, einfach weil das Spaß macht. Manchmal gibt irgendeine Kleinigkeit auf der Karte Anlaß, dorthin zu fahren. Irgendetwas macht in mir Klick, dann möchte ich das sehen. Wernn ich Auto fahren würde, dann sind viele Sachen nicht wichtig, nicht einmal interessant, denn ich fahre vom Punkt zum Punkt. Dazwischen kommt nicht in Frage.
Karten sind ja abstrakt. Satellitenfotos sind schon konkreter. Sie schaue ich aber nur, wenn ich bestimmtes suche. Gute Karten beinhalten viele Informationen, die ich wiederum in meinem Kopfe zusammensetzen kann als virtuelles 3D-Modell(also realitätsnahe Fantasie). Man könnte auf der Karte radeln, und die Llandschaft vorstellen. Das ist ein geeignete Muse für den Winter.

Nun, es gibt Ortsnamen, die meine Fantasie erregen. Z.B.
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Als ich das gefunden habe, dachte ich sofort, da muß ich mal hin. Wer hat einen Ort „Orion“ genannt, und warum? Und wie sieht dieser Ort aus? Ich glaube, ich war ziemlich schnell dorthin geradelt. Es war eine unscheinbare kleine Siedlung, schätzungsweise so aus der Zeit anfangs 20. Jhdt. Ich habe mir vorgestellt, da wären futuristische Häuser aus Ende 20ern o.ä. Ich war aber nicht enttäuscht. Allein die Tatsache, daß jemand, oder eine Gruppe von Menschen damals gedacht habe, ihr wahrscheinlich neu ausgesuchtes Domizil Orion zu nennen, finde ich total interessant.

Unweit von Orion gibt es noch Orte, die genauso fantasievolle Namen haben.
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Das ist doch eine direkte und korrekte Übersetzung von „lost place“! Lost Place wird heute als vergessener Ort oder verlassener Ort verstanden. Das ist eigentlich nicht richtig.
Und hier im Verlorenort stehen nur ein Paar Einzelhäuser abgeschirmt im Wald. Ist das die Romatik der damaligen Städtern, die damals auszogen und die Einsamkeit suchten? Im 2. Weltkrieg stationierte man hier Scheinwerferstellungen der Flakartillerie. Armer Verlorenort.

Oder
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Der Wunsch, friedlich leben zu können, spiegelt sich auf diesen Namen. Und das war wahrscheinlich keine friedvolle Zeit, dachte ich. Aber die Wahrheit ist interessanter. Von 18 reformorientierte Vegetariern 1893 als Vegetarische Obstbau-Kolonie Eden gegründet und sie durchlief unterschiedliche Epochen. Die Genossenschaft existiert noch.

Es gibt auch Ortsbezeichnungen, die nur an bestimmten Gegend vorkommen.
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Ausbau ist Brandenburg-spezifisch/typische Bezeichnung von einem Wohnplatz (z.B. mit Neu- oder Aussiedlerhöfen) außerhalb eines Dorfes und ohne Infrastruktur. Es gibt sehr viele Gehöfte(oder manchmal ein Einzelhof) ausserhalb Dorfes, welche Ausbau genannt werden. Bei diesem Beispiel oben ist der Ausbau aber recht groß geworden.

Dann gibt es noch „Loose“, was vor allem im Bereich Oderbruch oft vorkommt.
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Im Laufe der Zeit wurde Landbesitz dort kein zerstreut. Es war unökonomisch für Bauern. Das wurde dann auf Geheiß neu zusammengelegt und dann verlost für Bauern. Man sollte besser dies oder das lesen, um diesen interessanten Begriff und Oderbruch zu verstehen.

Und es gibt auch viele Ortsnamen, die bösartig? oder traurige? klingen. Sie wurden vielleicht so genannt, um Räuber oder bösen Geist fernzuhalten. Hinter den Namen stecken viel Geschichten.
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Ich freue mich aber auch auf jeden Fuchsberg, Dachsberg, Hirschberg, Rehberg, (oder Hasenberg, Kaninchenberg) welche zu tausende herizulande gibt, oder auf Afrikas wie Amerikas in Deutschland.
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Claud Butler International Club, 59cm 1949

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Über Claud Butler habe ich bereits einige Male geschrieben. Tolle Rahmen, sehr britisch, geschmeidig komfortabel und zugleich sportlich agil.
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aus dem Claud Butler Katalog 1948

International Club wurde komplett Fillet-brazed, und natürlich aus dem Rohrsatz Reynolds 531 double butted. Elegant glatter Rahmen mit typisch britischer Grafik zeugen einen interessanten Gesamteindruck.
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Dieser Rahmen ist aus dem Jahr 1952 und wurde in den 80ern bei Bob Jackson renoviert, d.h. Zugumlenker am Tretlagerschale angelötet für modernere Schalteinheiten, dann neu lackiert und dekoriert.
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Nun braucht dieser Rahmen Ausbesserung der kleineren Roststellen an Kettenstreben. Ansonsten ist er in einem sehr guten Zustand. Wie wird er aufgebaut??
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aus dem Claud Butler Katalog 1949

Geometrie von Claud Butler ist interessant, und anders als späteren Rahmen aus Italien oder Frankreich.
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aus dem Claub Butler Katalog 1954

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aus dem Claud Butler Katalog 1949

Liebster Award, ich schaffe es nicht

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Ich wußte nichts davon, als ich gelesen habe, daß Michael mich dafür nominniert hat. Ich dachte zuerst, das wäre wieder sein spezieller Scherz. Ich mußte ein wenig recherchieren, um zu verstehen, worum es überhaupt geht. So wenig weiss ich von Blog-Welten. Dieser Award ist scheinbar eine Art Kettenbrief, damit die Blogger sich gegenseitig helfen, bekannter zu werden. Um Blogs zu wiederbeleben, versuche ich es, mitzumachen und die Bedingungen zu erfüllen. Ich versage aber kräglich, wie man später sehen wird.

An dieser Stelle aber zuerst großen Danke an Michael von there is no „I“ in cyclyng. Er hat in seinem Blog bereits öfters von meinen Einträge berichtet. Dadurch hat sich meine Leserschaft vergrößert. Da ich sonst nix auf dem Netz unterwegs bin, bin froh, wenn meine Einträge gelesen werden.
Nun zu den Fragen, was Michael gestellt hat und mein Versuch, sie zu beantworten.

Q. Woher kommt die Lust, etwas zu schreiben?
A. Geboren aus der Notwendigkeit. Ich bin kein Sprachmensch, eher Bildmensch. Aber als ich über meine Leidenschaft „Fahrrad“ recherchiert habe, stieß ich immer wieder auf ungenügende Fetzen von Informationen. So mußte ich viel auf dem Netz rechercieren und das Ergebnis zusammentragen. Das und was ich mit dem „Fahrrad“ im Alltag erlebe, schreibe ich, oft für mich, auf dem Blog.

Q. Wie waren eure Noten in „Deutsch“ (ggf. English) in der Schule?
A. Als ich nach Deutschland kam, besuchte ich Goethe-Institut. Ergebnis meiner Bemühung, Grundstufe II mit „befriedigend“. Seitdem ist mein Deutsch nicht viel besser geworden.

Q. Müsst ihr auch im Hauptberuf häufiger und viel schreiben?
A. Ich war beruflich lange visuell beschäftigt. Meine Tätigkeit als Lehrbeauftragter an einer Hochschule war sprachlich schon ein Abenteuer.
Seit einiger Zeit bin aber auch sprachlich beschäftigt, was mir aber nicht leicht fällt. Viel Schreiben tue ich dort auch nicht. Was ist tue, ist mehr Notitze machen als Schreiben.

Q. Welches der folgenden drei Bücher hat euch am meisten beeinflusst?
Per Anhalter durch die Galaxis; Die Blechtrommel; Das bonbonfarbene tangerinrot-gespritzte Stromlinienbaby
A. ja klar, The Kandy-Kolored Tangerine-Flake Streamline Baby. Aber vielleicht noch mehr von William Gibson, Yasutaka Tsutsui, Kyoka Izumi, usw.

Vervollständige die folgenden Sätze:
-Bei einem Rad ist Funktion und Technik wichtig. Noch wichtiger ist allerdings … daß es mich glücklich macht,
-Vor die Wahl zwischen Shimano und Suntour gestellt, würde ich… klar Suntour nehmen. Das ist so ungefähr, Toyota oder Mazda/Honda,,
-Campagnolo Delta Bremsen und Spinergy Rev X Laufräder sind…… mir egal.
-Würde ich in einem späteren Leben als Sattelstütze wiedergeboren, so wäre ich diese:
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Q. Lesen eure Partner euren Blog und was sagen sie euch dazu?
A. Sie korrigiert meine Deutschfehler, nur ab und zu bei groben Patzern, weil sie denkt, das gehöre zu meiner Strategie. Sonst meist freundliche Bemerkungen.

Q. Wie oft schreibt ihr Dinge in eurem Blog, die nur Familie und Freunden, aber nicht dem Allerweltsleser veständlich sind?
A. Kaum. Ich glaube, ich schreibe ziemlich normal-allgemeine Dinge, außer über Fahrräder, die keiner kennt.

Q. Habt ihr noch einen weiteren Blog zu einem ganz anderen Thema?
A. Würde vielleicht gerne, Themen hätte ich auch. Aber mehr schaffe ich nicht.

So habe ich die Fragen noch antworten können. Nun kommt aber eine weitere Aufgabe. Ich soll 11 Blogs für Award nominieren. Hier bin ich gescheitert. Ich merke, daß ich wenig Blogs verfolge. Als Blogschreiber ist das nicht vorbildlich. Ich mache ja sonst nix, kein Facebook, kein Twitter, kein was weiss ich sonst noch. Ich nehme Zeit für Recherche, aber zum Blog-lesen komme ich selten. Hier einige wenige Blogs, die ich regelmäßig lese:
there is no „I“ in cyclyng von Michael, manchmal richtig aberwitzig lustig, viel Gedanken
Stahlrahmenbikes von Iwo, sehr informativ
Chiba-Ramen wo Ita-sha-de Go! von Ranchiba, das ist ein Blog über Ramen Nudelsuppe in Japan, man muß sie lieben. Und vor allem Japanisch lesen können.
Rad-Spannerei Blog von Rad-Spannerei-Ralf oder wie hieß er nochmal,, sozialkritisch.

Äh, und das wäre es. Mehr kann ich nicht nennen.Ich schreibe zwar meine Blogseiten, aber zum Lesen von anderen Blogs komme ich nicht. Hier versage ich komplett. Also, danke Michael für die Nominierung, aber ich schaffe es nicht,,,,
So erübrigt sich, 11 neue Fragen zu stellen.

Norman (Ashford, England) 58cm

Norman Cycles Ltd. war ein Fahrrad-, Moped und Motorradhersteller in Ashford, Kent, England. Hierzulande ist diese Marke fast gänzlich unbekannt. Gegründet wurde diese Firma 1910 als kleine Rahmenbauwerkstatt, wuchs stetig weiter als mittelgroßer Hersteller, aufgekauft 1953 von Tube Investment, welcher manche Fahrradhersteller wie Sun, Armstrong, Hercules, Phillips und Raleigh aufkaufte und alles unter Rareigh laufen ließ. Marke Norman verschwand 1963. Tube Investment of India baut noch alte british roadsters in Indien.
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Dieser Rahmen stammt vermutlich aus der Zeit um 1950. Rahmengröße 58cm, in einem guten Zustand, Ich werde ihn restaurieren und aufbauen als ein komfortables Sportrad.
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Schwarz, oder dunkelgrün, das ist noch die Frage,,
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Schwielowseerunde

Jeder Rennradfahrer kenn die Schwielowseerunde. von Potsdam wäre 32km, von Berlin und zurück ca. 80. Hier ist nicht mehr Berlin(nicht mal Potsdam), aber ist auch nicht ganz draussen auf dem Land. Man spürt irgendwie den Sog der Großstadt. Also sagen wir so, ein Übergangsgebiet von der Stadt zum Land. Landschaftlich ist es aber recht hübsch ländlich.
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Wir machen aber gemütliche Spazierfahrt so daß wir meiste Wege direkt am Ufer fahren können, vor allem an der Norduferseite ist es dann schöner und gemütlicher.
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An einem kalten aber heiteren Sonntag fahren wir dick angezogen los, erst mit der regiobahn nach Potsdam. Wir radeln linksdrehend, denn dort am Nordufer bekommt man viel mehr Sonne. Durch Potsdam fliesst Havel, der aber sehr breit wird und als See wahrgenommen wird.
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Neben ehm. Luftschiffhafen steht ein interessanter Bau, ehm. Regattahaus vom 1925. Leider findet man seit langem keine Nutzung. Mindestens ist die Fassade gepflegt.
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Man fährt das Gelände der Potsdamer Rudergesellschaft durch. Hier war ein gutes Lokal Seekrug. Im Sommer konnte man hier direkt vor dem Wasser gemütlich Bierchen trinken und essen. Das Lokal ist schon seit einigen Jahren zu. Rudergesellschaft wurde gespalten. Spitzensportler gründete neues Club. Ich blicke nicht durch, aber es gab und scheinbar gibt Streitigkeiten um die Nutzung dieses Filetstücks am Wasser. Leicht vorstellbar, daß manche hier was schickes teures bauen wollen. Loaklpolitik, Sportpolitik, Immo-Gier, alles spielt scheinbar mit. Ja, Potsdam ist eine schicke Stadt.
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Wald wird lichter. Boden ist voll Laub. Unter Laub ist dünne Eisschicht. Man soll nun etwas vorsichtiger fahren.
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Das Wasser ist wieder ganz klar. Enten schwimmen friedlich. Hier machen wir kleine Pause. Tee aus Termoskanne wärmt.
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Der Weg nach Geltow ist momentan fürs Auto gesperrt. Ruhig radeln wir unter den Bäume, von denen ständig die gelben Blättern fallen.
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Am Restaurant Baumgartenbrück gehen wir auf die Brücke. Ausblick ist etwas diesig.
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in 10 Minuten ist man im Schloßpark Petzow. Im Sommer kann man hier gut baden. Jetzt ist es sehr ruhig.
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Auf dem höchsten Punkt des Parks wieder eine kleine Pause einlegen und Tee trinken. Es ist schon kalt, auch wenn die Sonne wärmend wirkt.
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Am Schatten ist Raureif. Es sieht winterlich aus. Morgen früh wäre das noch schöner.
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Im Ferch kommt man wieder ans Wasser. Der Weg führt dann entlang Südufer. Es wird weniger sonnig.
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Es gibt auch befahrbare Waldwege/Wanderwege. Wir nehmen heute aber Radweg entlang der Strasse.
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Und angekommen am Fährhaus Caputh. Lokal ist sehr gut besucht, aber zum Glück ein Platz am Fenster zum Wasser frei geworden. Wie immer nehmen wir Kaffee und Pflaumenkuchen. Foto entfällt diesmal. Es ist mollig warm. Fensterscheiben sind beschlagen. Bedienung wie immer nett. Es gibt aber tapfere Leute, die draussen auf dem Terasse Bier trinken bei 0 Grad.
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10 vor 4 fahren wir dann los. Wir wollen Bahnhof Potsdam erreichen bevor es dunkel wird. Es ist nur 8km.
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Ninja Joggers, Stealth Bikers

Abends in Parks radle ich vorsichtig. Es gibt an manchen Stellen Geschwader von unsichtbaren Joggern. Sie kleiden sich seltsamerweise fast alle mit dunklen Kleidung, meist ohne Licht, ohne Reflexstreifen. Wollen sie nicht erkannt werden? Haben sie geheime Mission? Das könnte aber fatal werden. Radler fahren dort mit 3-facher Geschwindigkeit. Und es gibt auch Radler ohne Licht. Wenn man sie nicht rechtzeitig erkennt, könnte es für beiden weh tun, unabhängig von Schuldfragen.
Sich sichtbar zu machen ist vor allem in dunkler Jahreszeit wichtig. Helle Kleidung, mit Reflexstreifen, besser wäre mit Lämpchen vorn und hinten. Radfahrer ohne Licht, ist schön gefährlich unterwegs, nicht nur für sich, auch für ihre Umgebung.

Für Fahrradbeleuchtung gibt es 2 Kategorien. eine ist um gesehen zu werden, andere ist um aktiv zu sehen. In den Städten, wo auch nachts selten wirklich ganz dunkel wird, wird die schwachen Lämpchen ausreichen, um gesehen zu werden. Wenn man aber draußen oder im Wald ohne Laternen und ohne Mondschein fährt, weiss man, daß man ein ganz anderes Licht braucht. Auch wenn das Fahrrad zunehmend elektrifiziert wird, hat es noch kein Radargerät oder Autopilot. Kollision mit Wildschweinen o.ä. wäre wikrlich fatal.

Micro Lo Pro, Lee Cooper

Micro Lo Pro ist nicht so extrem in der Geometrie so daß uneingeschränkte Nutzung möglich ist. Dieser Rahmen ist konfiguriert, vorn 650c/26″ und hinten 700c einzubauen.
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Lee Cooper baute diesen Rahmen 1994 aus dem ultrasteifen und leichten Columbus Max Rohrsatz mit Fillet Brazing. Damals nannte er sich LA Cycles und baute für viele Marken. Er arbeitete bei Pashleys und machte sich 2016 wieder selbständig und baut weiter Rahmen.
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Das ist ein sehr interessanter Rahmen, der mich inspiriert. Wie wird er aufgebaut? Bin sehr gespannt.
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Seat Tube 520mm(c-t) od. 430mm(c-c), Top Tube 520mm(c-c), hintere Einbaubreite 130mm, Sattelstützendurchmesser 27,2mm
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Auch wegen der größeren Fläche eignet sich der Rahmen für individuelle Lackierung.
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