Archiv für den Monat: September 2016

Kimono My House

Wieder ein Farbversuch. Ich dachte an eine versteckte französische Tricolore, blau/weiss/rot, denn das ist ein Motobecane-Rrahmen.
Verwendet habe ich 5 Farben, die man vielleicht so nicht sieht.
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Musterhaltige Lackierung ist eine etwas andere Geschichte als nur Farbe. Muster bekommt ganz schnell Bedeutung. Das ist nicht ganz ohne. Und, ein Freund kam vorbei, sah diesen Rahmen, und sagte „Von Kimonos inspiriert?“. „Was? Nee!“ Daran habe ich gar nicht gedacht. Aber ab dem Moment sehe ich nur noch Kimono Muster darin. So ist es mit den Mustern. Formerkennung funktioniert auf solcher Weise.
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Nächstes Mal vielleicht bairische Trachtenmuster.

‚Jade‘

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Jade nannte ich diese Lackfarbe, auch wenn es etwas gelblicher ist als meisten Jade. Aber Jade in solcher Farbe kommt auch vor. Ich muß sagen, es ist schwer, diese Lackfarbe farbecht zu fotografieren. Die Fotos hier sind etwas zu gelblich. In Wirklichkeit ist es grünlicher, ein wenig Richtung grüne Äpfel. Diese Farbe wirkt changierend je nach Lichteinfall und ist eine Metallicfarbe von Citroen.
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Und diese Farbe war ausschlaggebend für den Auftrag. Aus Hamburg bekam ich Mail mit dem Lob für meine Räder, vor allen für einen Eintrag, ein Farbversuch mit dieser Farbe.
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Nach einiger Korrespondenzen kam er nach Berlin, um meine Werkstatt zu besuchen. Hanseatisch sympathisch war mein erster Eindruck. Unser Gespräch kreiste nicht nur um Fahrrad, da dieser Mensch auch Interesse an japanisch-asiatische Kultur hat und Zen praktiziert. Idealerweise versuche ich den ganzen Menschen kennenzulernen, wenn ich für ihn/sie ein Fahrrad aufbauen soll. Denn es ist nicht ein für jeden passendes smartes Massenprodukt, was ich mache. Aber ich muß auch vorsichtig feinfühlig antasten, denn viele mögen es nicht, neugierig begutachtet zu werden.
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Er erzählte auch, daß er Design wie Architektur aus den 50er/60er Jahre mag. Also eher subtil zurückhaltende Formsprache. Kein Schreihals, ein Hanseat halt. Nach dem Treffen haben wir rege Korrespondenz. Telex rattert(nur so um 50er/60er Atmo zu simulieren). Aber das Projekt will nicht reifen. Ich könnte für ihn einen Rahmen entwerfen. Das wäre aber zu teuer. Zeit, um einen Rahmen zu suchen, vergeht.
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Auf beiden Seiten spürt man leichte Ungeduld. Ich muß auf Eingebung warten. Und plötzlich finde ich ihn, in England. Wie ein Blitzschlag, denke ich, „das ist es!“. Ein Neil Orrell, Liebevoll wie sauber gebaut und sehr gut erhalten. Nun kann es losgehen.
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Der Rahmen wirkt dezent wie elegant, hat wie so viele britische Rahmen, dünne Gabel und Hinterbau. Es wird bestimmt komfortabel fahren. Die bestückende Teile sind meistens bereits bestellt. Einige Unklarheiten wie Lenkerform muß ich bei Montage ausprobieren.
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Rahmen wurde gestrahlt, chemisch behandelt, grundiert, dann lackiert. Nachdem der Rahmen fertig lackiert zurückkam, denke ich an Linierung. Silber, oder Gold. Silber wäre etwas cooler, aber Gold wird beser passen im Gesamtbild. Sehr britisch gestaltetes Sitzstrebendeckel war im Original auch liniert. Hier will ich auch linieren, aber anders.
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Pflanzenmuster denke ich, weil er auch mit japanischen Gartenbau beschäftigt hat. Ein Zweig, einfach, abstrakt und mit Schwung wie Tuschmalerei. Handbewegung wird im Kopf simuliert. Ruhig atmen, Pinsel in die Hand nehmen, fertig.
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Die neue Lampe von B&M ist extrem hell. Es sieht auch gut aus. Nicht zuviel Design, gerade noch. Sattel und Lenkerband sind aus Kunstleder, so sind sie Pflgeleicht. 9-fache Schaltung(46 x 11/28) müßte für Flachland für allemal reichen. Conti Grandprix 4 Seasons in 32mm ist eine gute Wahl, schön und stadttauglich. Wunderschönen Inverse-Bremshebel von SOMA habe ich für den schönen Rahmen gegönnt.
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Das Rad bekommt noch einen Gepäckträger, und dazugehörendes Rücklicht. Ein freudiges Erscheinungsbild, wird leuchten auch in der dunkleren Jahreszeit.
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Noch im Angebot! Buchecker

Ich glaube, dieses Jahr gibt es viel Buchecker. man sagt, nach einem heissen und trockenen Sommer wird Bucheckerernste reichlich ausfallen. In Schorfheide und Uckermark gibt es viel Buchenwälder. Jetzt liegen die Buchecker schon auf dem Boden, aber noch nicht feucht geworden. Also, nächste Wochen hat man noch Gelegenheit, Buchecker zu sammeln. Wozu? Ich esse sie gerne, finde sie lecker, zwar leicht geröstet(mit Schale rösten und dann schälen).
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Rohe Buchecker sind leicht giftig so daß man nicht zuviel davon essen soll. Aussedem, sammeln sollte man auch nur soviel wie man essen möchte. Denn sie sind wichtige Nahrung für viele Tiere im Wald.

Hercules, Birmingham England

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Hercules ist ein beliebter Name für Fahrradmarke. Dieser Hercules aus Birmingham, The Hercules Cycle & Motor Co. Ltd., hat mit deutschen Hercules Werk, Nürnberg(ist älter) nichts zu tun.

In den 30er Jahren war Hercules der größte Fahrradproduzent der Welt, und natürlich Nr. 1 in Großbritanien, also absolute Massenproduktion. Hercules hat alles selbst hergestellt, ausser Gummiteile wie Reifen/Schlauch. Dessen Fahrräder waren aber konservativ und schwer. Dir Firma hat auch Rennen sponsiert. Eileen Sheridan z.B. fuhr für Hercules Rennen, fuhr aber kein Hercules-Rad beim Rennen. Sie sagte, „es ist so schwer!“.

Markenname Hercules lebt heute noch, in Indien, als Teil von TI Cycles. Dort wird u.a. noch Roadsters nach altbritischen Entwürfe produziert(dort für weniger als 60 Euro zu kaufen!).

Was ich hier aber hervorheben will, ist Hercules‘ Werbung damals. Sie wurde mit schönen Illustrationen verziert, die damaligen Life-Style sehr gut spiegeln. Schön hübsch und sehenswert zum Studieren.
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Fährhaus Caputh

Über dieses Haus braucht man keine Werbug zu machen. Fährhaus Caputh ist schon seit längerem eine Institution. Schönes Haus in einer schönen Lage direkt am Wasser, gutes Essen und Kuchen mit normalfreundlicher Bedienung. Daß dieses Lokal normalbügernah geblieben ist, ist keine Selbstverständlichkeit, meine ich. Also Respekt, und ich komme gerne immer wieder hierher, auch wenn es am schönen Sonntag recht voll werden kann. Gestern war auch so ein Tag. Mit jeder Fähre(d.h. jede 10 Minuten ungefähr) kamen mindestens 15 Radfahrer rüber. Natürlich macht nicht jeder hier eine Pause. Aber sehr gut besucht war der Lokal. Wir kamen von Werder aus via Geltow und Petzow, fanden einen Platz direkt neben Fährstelle in der Sonne unter großen Kastanienbaum, und aßen Pflaumenkuchen, das ein Ausmaß vom guten Mittagsessen annimmt.
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Hierher führen viele Routen. Man kann direkt aus Berlin radeln, und Schwielowsee umrunden. Oder von Potsdam aus sonnigere Nordufer radeln und die Fähre nehmen. Südufer geht etwas mehr bergauf in Richtung Caputh. Oder von Werder starten, via Wildpark West, Geltow und direkt zur Fähre, oder ab Geltow einen Umweg nach Petzow, Ferch, dann nach Caputh. Notfalls kann man direkt mit der Bahn bis Caputh-Schwielowsee fahren und dann 1km am Ufer entlang laufen. Diese Möglichkeit ist ja doch beruhigend.
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Claud Butler track frame 1940 ‚International Path‘

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Dieser Bahnrahmen von Claud Butler, London ist Jahrgang 1940. Das sieht man in seiner Bauweise auch, Muffen wie Sitzstrebendeckel, typisch aus dieser Zeit. Vordere Ausfallenden sind Agrati, hintere sind Original Claud Butler. Steuersatz ist sozusagen semi-integral. Das gab es früher oft. Sogar es wird behauptet, daß solche Bauart von Steuerrohr/Steuersatz gleichzeitig mit heute normalen Steuersatz parallel entwickelt wurden. Weil die integrale Variante herstellungstechnisch aufwendiger ist, wurde irgendwann aufgegeben. Nun, seit einigen Jahren werden die integrale Steuersätze wieder im Mode.
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Lackierung ist in einem sehr guten Zustand. Es wird Spaß machen, daraus einen Strassenflitzer aufzubauen, Der Rahmen ist original für den Einbau der Bremsen vorbereitet, wie so oft bei britischen Bahnramen aus der Zeit. Größe 520mm.
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Claud Butler 1940 Catalogue

Heiligensee, Berlin

Ortsteil des Reinickendorfs Heiligensee liegt am nordwestlichen Rande Berlins, kurz vor Hennigsdorf. Von S-Friedrichstrasse ist mit der Linie S-25 nur 30 Minuten.
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Dennoch bekommt man ein Gefühl, draussen zu sein. Es ist eine seltsame Mischung von Brandenburger Dorf und Berlin. Denn, Alt-Heiligensee, alter Kern, entstanden so um 1230, ist ein typisches Angerdorf mit der Dorfkirche, Feuerwache und Kopfsteinpflaster. Viele Häuser drum herum haben bäuerlichen Ursprung mit Scheunen, andere Häuser aus den Gründerzeiten. Tegelort bis heiligensee war bereits in der Vorkriegszeit ein begehrtes wassernahes Grundstück. Meisten Häuser im Dorfkern sind heute gepflegt renoviert/restauriert. Es ist etwas anders als meisten Brandenburger Dörfer. Man sieht hier daß dieses Dörfchen keinen Stillstand erlebt hat. Auch in Mauerzeiten war es ein Geheimtip für Berliner, die ländlich leben wollten. Damals konnte man sich etwas günstiger hier niederlassen als heute, ein Idyl im kalten Krieg im Grenzgebiet.
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Eigentlich fuhr die S-Bahn bis nach Velten. In Mauerzeit war Heiligensee die Endatation. Hier in Heiligensee gab es auch Strassenbahndepot zwischen Dorfanger und See, das heute als Restaurant/Veranstatltungsort benützt wird. Diese Strassenbahn wurde als Heiligensees eigene Gemeindebahn 1913 eröffnet und fuhr nach Tegel und Tegelort bis 1958.
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Wenn man vom Dorfkern rausfährt, dann kommt man gleich auf eine Brücke. Links(Ostseite) ist Heiligensee und rechts Havel.
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Das Wasser vom Heiligensee ist etwas trüb, aber sauber. Hier gibt es Strandbad. Aber auch von der anderen Seiten, wo Laubenkolonie ist, kommt man ans Wasser. Wer etwas klareres Wasser bevorzugt, kann im Havel baden. Hier gibt es mehrere kleine Badestellen.
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In Konradshöhe und Tegelort stehen am Wasser vornehme Villen. Klar sichtbar, daß hier schon um Jahrhundertwende beliebte Wohnorte waren. Manche Häuser sind recht groß, und oft als Seniorenresidenz verwendet. Der Radweg direkt am Wasser ist sehr schön.
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Da wir in die Stadt zurückradeln, nehmen wir folgende Route: wir fahren bis Fährstelle(Fährstelle kommt etwas eher als auf der Karte eingezeichnet. Bei Google oder Komoot kann sie nicht richtig gezeigt werden, scheinbar.), lassen uns übersetzen, dann noch ein Stückchen am Wasser weiter radeln. Dann kommt der Weg etwas vom Havel ab und fährt man auf der Strassen. Aber über die Wasserstadtbrücke kommt man wieder ans Wasser, diesmal an den Berlin Spandauer Schiffahrtskanal. Über den Saatwinkler Steg wechselt man die Seite. Hier kann man Pause einlegen. Es gibt einige Lokale. Wir trinken Radler im Restaurant Fährhaus, mit Wasserblick(etwas eingeschränkt, aber immerhin).
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Wer etwas länger spazierfahren möchte, können die Fähre links liegen lassen und den Tegeler See umrunden bis Saatwinkel. Hier trifft der Weg wieder zusammen.
Nach einem erfrischenden Getränk fahren wir am Kanal weiter, biegen an der Mäckeritzbrücke ab und am Jungfernheide und Siemensstadt vorbei, kommen wieder ans Wasser, diesmal am Spree, und radeln durch Laubenkolonie hinter Schloß Charlottenburg.
Zurück in die Stadt, nehmen wir Platz in einem Cafe(heute Cafe Lisboa bei mir um die Ecke). Mit Galau und Pastel de Nata schliessen wir ein nettes Tourchen ab. Mit viel Pausen gerade 3 Stunden Spazierfahrt ganz ohne Stress. Wer schnell durchfährt, ist etwa in 1 1/2 Stunde wieder in der Stadt.
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Neil Orrell

Nie gehört? Kein Wunder. Auch kaum ein Brite kennt ihn. Er ist einer von damals vielen Rahmenbauer, sozusagen. Ja, er ist, d.h. er arbeitet scheinbar noch, in Manchester.
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Diesen Rahmen hat er angangs 80ern gebaut. Eine saubere Arbeit, recht dünn gefeilte Muffen, typisch alt-britische Sattelstrebenaugen, mit hübscher Linierung.

Ihn nahm ich für einen Kunden, um ein elegantes Stadtfahrrad aufzubauen. Auch wenn Originallack hübsch war, nehme ich den Rahmen als Ausgangsbasis, mit Respekt.
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Wenn Muffen sauber verarbeitet/verlötet sind, ohne Überläufern, ist die Linierung auch einfacher. Die ausgesuchte Farbe finde ich extrem erfrischend wie elegant. Bin gespannt auf das Endergebnis.

Uckermark-Tour f. 3 Tage

Meine Freundin plante eine Tour in Uckermark mit 2 Übernachtungen. Ich mußte nur ganz wenig die Route justieren, damit eine gute Mischung von Radwege, Strassen und Waldwege/Feldwege entsteht. Allerdings sagte Komoot „eine schwere Radtour! Evtl. mußt Du das Rad stellenweise tragen.“ Hmm, wir blieben optimistisch, denn wir mögen außer Sandwege alle mögliche Arten von Wegbeschaffenheit.
Uckermark ist schön hügelig. Landschaft ist geschwungen, die Wege auch. Langweilig wird es nicht. Wir wollen folgendes:
-Landschaft und Dörfer anschauen
-Gut essen und trinken, anschliessend gut schlafen
-in Seen baden, mindestens zweimal am Tag
-und natürlich Radeln in der Hügellandschaft geniessen
Meine Freundin übernimmt die Tourleitung. Ich muß nur sorglos mitfahren, das ist gemütlich.

Tag 1.
Startort ist Seehausen(eine Station vor Prenzlau). ca. 1,5 Stunden Bahnfahrt vom Berliner Hauptbahnhof. Die Route für den ersten Tag sieht so aus.
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Seehausen ist ein kleines Dorf. Wir schauen das Dorfkirche an, die gerade restauriert wird. Der nette Bauleiter erzählte uns einige Geschichte über diese Kirche und das Dorf.
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Am Kanzel steht „1619“. Dieser Kanzel wie Altar stammt aber aus einer anderen Kirche.

Wir fahren los, erst ein wenig Strasse, dann Radweg. Dieser Abschnitt ist ein Teil von Radweg Berlin-Usedom. Erstaunlich wenig Radfahrer sind unterwegs. Schulferien geht bald zu Ende, vielleicht deshalb.
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Wir suchen einen Platz fürs Mittagspause. Und finden einen tollen Aussicht. Das Essen kann so nur gut schmecken.
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Waldwege sind ein willkommene Abwechselung. Im Wald ist die Luft merklich kühler/frischer.
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In Kleindorf Fergitz gibt es Ferienhäuser, die ganz chic und neu gebaut wurden. Hier kann man auch schöne Aussicht geniessen.
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Hier hätte man auch baden können. Aber wir waren noch allzu mit dem Radeln begeistert so daß Baden noch nicht in den Sinn kam.

Oft findet man am Wegerand Obstbäume. Momentan ist Pflaume dran. Manche Radler halten an und essen ein Paar davon. Vorausgesetzt, sie sind wurmerfrei. Nicht gleich reinbeissen, vor dem Essen immer erst aufmachen und checken!
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Manchmal gibt es steiler Bergauf. Man sollte einfach das Rad schieben. Man muß nicht immer sportlich sein.
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Dann wird man aber mit schönem Ausblick belohnt.
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In Potzlow noch eine Kirche angeschaut. Wir wollten eigentlich dann Richtung Haßleben, Kuhz. Aber meine Freundin wollte nun im Sternhagener Seer baden. Na gut, Routenänderung, kein Problem.
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Von Sternhagen biegt man in den Feldweg, um Badestelle zu erreichen. Kiesweg ist ganz gut zum Fahren.
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Und so sieht die Badestelle aus. 10 Autos stehen am Wegerand. Entsprechend ist die Stelle nicht ganz leer(es ist ja noch Ferienzeit). Es ist aber relativ ruhig.
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Zugang zum Wasser ist selten. Uckermärlische Seen sind meistens verschilfft. Wenige Badestellen sind oft vom Campingplatz besetzt. Es ist eine Art Sport, einsame Badestellen zu finden, die aber eigentlich genügend gibt, wenn man sie richtig sucht.

Ab hier wurde der Weg teilweise sandig, tief sandig. Aber auch schöne Alleen wie Waldwege sind dabei. Man sollte Route gut nach Bedarf aussuchen. Am Ende ein prima Radweg nach Boitzenburg, der uns wie eine Autobahn vorkam.
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Und angekommen in Boitzenburg, Zum Grünen Baum, nach der erfrischenden Dusche gleich ein Bier, dann Schnitzuel und noch ein Bier. Habe total vergessen, Fotos zu machen. Es war aber ganz gut lecker.

Tag 2.
Gut geschlafen, schmeckt Frühstück(Buffet) besonders gut. Innenhof ist ganz nett. Das Wetter auch prima.
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Vor dem Start schauen wir kurz das Schloß von Arnim. In der DDR-Zeiten war hier ein Kinderferienlager. Huete ist es noch ähnlich, das ist recht lobenswert. Oft gibt es aber Hochzeitsfeier so daß Restaurant oft nur für geschlossenes Publikum ist.
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Direkt vor dem Schloß ist ein See. Zum Schwimmen ist es aber noch zu früh heute.
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Tourplan für heute sieht so aus:
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Boitzenburg ist nicht zu klein und teilweise auch hübsch, so gibt es hier auch Supermartkt. Eis-Cafe in der Hauptstrasse ist in ganz Uckermark bekannt.
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Und hier sah ich eine Dame, eine Cyclo-Touristin, schätzungsweise weit über 80, allein unterwegs(sie fährt nicht zum Einkaufen!). Sie sah gut aus, schob ihr Rad bergauf und fuhr dann ganz elegant routiniert weg. Ich war beeindruckt.
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Wir fahren gen Norden, erst auf Strasse dann auf Waldweg, der aber früher wichtige Verbindung zwischen Dörfern gewesen sein muß, wegen Allee, der nun verwildert ist.
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Dann kommt an an eine Kreuzung mit Radweg, der früher eine Eisenbahnlinie war. Wir machten hier kleine Pause und fuhren den Radweg weiter.
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Radwege aus ehm. Bahntrassen sind gut zum Radeln, ohne nenennstwerte Steigung, aber auch ziemlich gerade. Auf Dauer könnte es evtl. langweilig werden. So ist es empfehlendwert, die Route aus unterschiedliche Wege zu mischen.
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Ganz kleines Dörfchen mit kleiner Kirche. Hier sind sicher mehr Schwalben als Menschen zuhause.
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Ein lustiges Objet mit Findlingen am Wegerand. Eine Dame auf Rad und ihre Verfolger?
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Deutlich als Bahntrasse erkennbar, der Wasserturm und ehm. Güterbahnhof.
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In Fürstenwerder, ein etwas größerer Ort, trinken wir Radler im ehm. Bahnhof. Dieser Ort ist etwas touristisch, hat aber viele alte hübsche Häuser.
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Von hier fahren wir hübschen Radweg. Gleich kommen wir auf Anhöhe, aus der „Großer See“ gut sichtbar wird. Ich suche versteckte Badestelle und finde sie. Man muß das Feld unterlaufen zum Ufer. Dann stehen an einem Steg einige Boote von Anwohner?. Kein Mensch da. Es ist ganz still. Das Wasser wunderbar klar.
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Nach frischer Abkühlung schieben wir das Rad wieder durch Feldweg hoch.
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Von hier geht es auf Strassen. Autoverkehr ist aber minimal.
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Und in Wrechen finden wir ein sehr hübsches Gutshaus. Hier im „Kulturgut“ kann man übernachten, schwimmen und Kaffee trinken.
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Ab Lichtenberg fahren wir im Wald. Dieser Weg ist mehr für MTB gut. Es geht ganz schön hoch und unter. Es macht Spaß aber etwas anstrengend für schmale Reifen.
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Dann kommt man bis zum Wasser runter gesaust. Feldberger Seenlandschaft ist schön, aber die Stadt Feldberg meiden wir(diesmal).
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Auf der anderer Seite radeln wir, und geniessen tolle Ausblicke. Der See ist ganz nah(man kann auch unterlaufen und baden) und was Wasser funkelt in smaragdgrün, wunderschön.
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Dann kommt ein Ziegen-Cafe, vom Radweg etwas versteckt, und bietet lecker kalten Eiskaffee mit Ziegelmilcheis. Hier erfahren wir, daß in der Nähe eine versteckte Badestelle gibt. Nichts wie hin! Es ist kurz vor dem Urlaubsort Carwitz.
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Wieder durchs Feld gelangen wir eine Badestelle, die nur Einheimische kennen. Wieder kein Mensch. Wir geniessen die Ruhe und Frische.
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Carwitz ist ein belibter Ferienort. Dementsprechend viele Lokale und viele Menschen. Er hat mehrere Badestellen, welche an dem „Schmalen Luzin“ sieht nicht schlecht aus.
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Dann wurde die Wege wieder schlechter. Das habe wir erwartet. Es war nicht so schlecht wie gestern. Man mußte das Rad nicht schieben.
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Und plötzlich kommt man aus dem Wald, ist man mitten im Mais- und Buchweizenfeld. Der Weg wird besser. Gleich sind wir in Triepkendorf, unser Ziel für Heute. Wir waren heute mehrheitlich in Meck-Pomm unterwegs.
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An der Dorfkreuzung steht das Haus TENZO, Restaurant und Hotel in gehobener Klasse in einem Dorf mit nichts. Aber steht zwischen Lychen und Feldberg so daß Publikum auch zum Essen anfahren, sogar auch direkt aus Berlin. Wir machen und frisch im Zimmer und gleich im Garten Bier, Essen(gut) und dann noch ein Bier.
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Tag 3.
Gut geschlafen, das Frühstück im Garten. Gutes Buffet in der Sonne(ich eher im Schatten). Tenzo bedeutet auf Japanisch Köche in Möncheskloster. Dafür ist das Essen zu gut. Auch in Uckermark etabieren sich zunehmend Restaurans wie Hotel in gehobener Klasse, mit Charme und Charakter. Das ist eine gute Entwicklung. Ich hoffe, Diversität wird erhalten bleiben.
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Heute radeln wir nach Lychen, quasi unsere Basis in Uckermark, dann bis Fürstenberg, also ganz locker.
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Ausserdem befinden wir uns sozusagen auf einer Hochebene. Wir fahren mehr bergab bis Lychen.
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In einem Dorf hinter der Kirche entdecken wir ein ganz hübsch eingerichteter Hof mit mehreren Häusern. Ein Paar aus Niederlande betreibt Pension in ehm. Pfarrerhäuser.
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Hier im Dorf gibt es einen See mit Badestelle. Wir radeln aber ein Stück im Wald weiter und baden in einem kleineren See, wo keine Musik, kein Gekreische ist.
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Bald kommen wir Lychen an. Und machen zuerst Mittag in ehm. Mühle, die sei einiger Zeit restauriert wird. Hier ist bereits seit letzten Jahr ein Cafe drin. Wir trinken etwas kaltes und essen Flammkuchen.
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Dann radeln wir entlang Wasser zum Zensee zu unsere Lieblingsbadestelle. Das Wasser sieht blau und stellenweise grün aus, auf alle Fälle sehr sauber.
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Wieder zurück in die Stadt, nehmen wir frühes Abendessen im Gasthaus am Stadttor. Mein Lieblingsessen dort ist Fischtopf, oder Maräne frittiert. Ein Bier darf freilich nicht fehlen. Gestärkt radeln wir richtung Fürstenberg, wo wir in den Zug steigen.
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Und vor Fürstenberg haben wir einen dejavu. Dieses Bild, Radeln gegen die Sonne, haben wir an der gleichen Stelle vor 2 Jahren erlebt.
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Angekommen in Fürstenberg, hatten wir noch halbe Stunde Zeit so haben wir im Lokal ein Bier zum Abschluß genossen. Eine sehr schöne Tour war das.

Project Meral , 01

Meral Damenrennrahmen, Entwicklung von franz. Fa. Meral so um 1980, ist praktisch und zugleich fast so steif wie Herrenrahmen. Er sieht auch gut aus. Ein Super-Design also. Ich mag diese Rahmenform sehr und nun versuche einige Räder mit Meralrahmen unterschiedlich aufzubauen.
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Version Nr. 1: Der Rahmen ist ein Cilo, der wahrscheinlich bei Meral gebaut wurde. Meral hat damals für viele Fahrradmarken hergestellt. Gewinde sind französisch. Das Originalrad sah etwas vernachläßigt aus, stand einige Jahre draussen so daß der Rahmen auch angerostet war. Irgendwann habe ich ihn entrosten und beschichten lassen, in RAL 7033. Das ist „Zementgrau“.
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Diese Farbe ist schöner als ihren Namen, grünlich grau. Mit orangebraune Linierung versuchte ich französische Fahrräder von 50er Jahren nachzuempfinden.
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Abgestimmt wurde die Farbgebung mit rostroten Reifen und Textillenkerband mit Schellacküberzug. Sattel ist Ideal 92 für Damen, der ursprünglich braun war aber im Laufe der Zeit dunkel geworden ist.
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Soviel wie möglich wurden alten Teile wieder eingebaut, daher ein buter Mix von teilen.
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Das Rad soll ein Tourenrad werden. Deshalb 2×5-fach Übersetzung(46/13=3,54 bis 36/28=1,29), was im Umkreis von 150km um Berlin völlig ausreichen wird. Bald sollen noch Schutzblech und Gepäckträger montiert werden. Dann auf die Touren in schönen Herbsttage!
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