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Fotoausstellung, ab 30. 09. Franz. Cyclotourisme, 50s

Bereits in diesem Blog hatte ich einmal vorgestellt, die Fotos von französische Cyclotourists in den 50er Jahren. Nun mache ich eine kleine Fotoausstellung davon.

UVA ist ein Club der Cyclotourismus im Pariser Umland. l’Union Vélocipédique Argenteuillaise wurde 21. September 1931 gegründet und als 36. Club beim französischen Radsportverband FFCT (Fédération française de cyclotourisme) registriert. Bei der FFCT sind mittlerweile 3.100 Clubs registriert. Gaston Mathis führte diesen Verein 1951 bis 57, der aus dem Grund oft abgebildet hier zu sehen ist.

Der Opa meines alten Berliner Freundes Christian, war der Bruder des besagten Gaston Mathis, selbst ein Club-Mitglied und fuhr auch Paris-Brest-Paris damals. Dessen tochter Arlette, verheiratet mit Jean Deheeger waren auch aktive Mitglieder. Deren Tochter Catherine gab meinem Freund Christian all diese Fotos.

UVA stand nah an René Herse, und auch Alex Singer. Die beiden Werkstätte(in Levallois) lagen nah zu Ortschaft Argenteuill. Alex Singer hatte quasi eigene Club namens ACBO. Daher waren die Mitglieder von UVA näher zu Herse.

Cyclotourisme auf Französisch bedeutet eher sportliches Fahren in Gruppen. Manche nahmen an Langstreckenfahrten wie Paris-Brest-Paris oder Diagonale teil. Das Club-Leben beschränkt sich aber nicht nur dem Radfahren. Wenn einer gute Ergebnis erzielt hat, dann wurde natürlich gefeiert. Es gab auch Tanzball, Ausflüge. Soziales Zusammenleben war sehr wichtig.

Die Fots zeigen die Atmosphäre der 50er Jahren. Viele Details sind interessant. Aber am schönsten finde ich daß die Menschen im Vordergrund stehen, nicht die Fahrräder.

Die Ausstellung läuft ab 30. 09. bis 04. 11. Ich freue mich auf Euren Besuch.

Gezeigt werden auch 6 schöne französische Räder(Cattin, Follis, Alex Singer, Bernard Carre, Mecacycle, Geliano). Danke an Sven für die Leihgabe von zwei wunderschönen Rädern.

Morgen, am 20. 08. Start des PBP

Wieder ist es soweit, einmal in 4 Jahren, Paris-Brest-Paris geht am 20. 08. los.

sympatisch verrückte Leute, heuer etwa 8000, gehen in den Start, sich 1200km auf dem Sattel zu quälen.

Französen lieben das, die Langstreckenfahrten. Nicht nur Paris-Brest-Paris, sondern gibt es etliche Route von Diagonalen, d.h. Frankreich diagonal zu überqueren.

PBP-Strecke ist nicht immer flach, auch oft windig. Daß jeder mit diesem Streckenverlauf zurecht kommen muß, verlangt eine Art erwachsene Entscheidungsvermögen. man muß eigene Kondition einschätzen können. Auch DNF ist eine Möglichkeit. Und obendrauf, das ist kein Rennen. Nur ein Wettrennen mit sich selbst.

Allerdings machen die Spitzengruppen reines archaisches Renne. Diejenige, die unter 50 Stunden durchfahren wollen, schlafen nicht, machen nur kurze Pausen. Die meisten von Ihnen haben auch persönliche Supports, die mit dem Auto vorfahren und für die Pause und Essen sorgen. Sie fahren so 1200km durch. Wenn man in 45 Stunden ans Ziel kommen will, dann muß er durchschnittlich mit Tempo 30 und mehr fahren. In der Tat fahren die Spitzengruppe streckenweise zwischen 35 und 40kmh. Sie machen vielleicht 10 mal kurze Pausen je 5 bis 10 Minuten. Man kann vorstellen, wie hart das sein kann. Ein PBP-Fahrer, der nach unter 45 Stunden wieder nach Paris zurückkam, berichtete, daß eine nackte blonde immer wieder lächelnd neben ihm rief, wie ein Schmetterling. Es muß eine tolle verrückte Erfahrung gewesen sein,,, Das könnte Sucht werden.

Aber allermeisten radeln mit eigenem Tempo und legen mehrere Schlafpausen ein. Sie müssen(bei 90Std. Kategorie) innerhalb 90 Stunden nach Paris zurückkommen. Das heißt, wenn man mit einem Durchschnittempo von 25kmh fährt, kann er 40 Stunden Pausen einlegen, mit 20kmh dann 30 Stunden Pausen. Das klingt etwas realistischer 😉

Respekt an Alle, die sich auf diesen Weg begeben. Ich konstruiere Räder dafür und esse zuhause Paris-Brest, und wünsche gute Rückfahrt nach Paris!

Es gibt im Netz viele Berichte über die PBP. wie das, diese, jene, und mehr. Es gibt auch etliche Radtouristen, die diese Strecke fahren, aber nicht in 4 Tagen.

Ausstellung „turn“ der Studenten/Kunstakademie

Als dritte Ausstellung(1. Fotoausstellung von Josef Steiner-Faath, 2. Alte Fahrräder vor 1925) in der Radlerhalle präsentieren 6 Studenten der Kunstakademie Karlsruhe ihre Arbeiten. Ich habe die Arbeiten noch nicht gesehen und bin sehr gespannt. Der Titel läßt sich vermuten, daß sie zum Rad/Fahrrad Bezug herstellen wollen.

Die Ausstellung läuft 05. 11. bis 30. 11. 2022. Zu besichtigen ist sie in den regulären Öffnungszeiten der Radlerhalle, d.h. Di. bis Fr. 12 bis 18 sowie Sa. 12 bis 15 Uhr.

Offenburg, Heimattage

Kollege Martin erhielt die Anfrage von der Stadt Offenburg, ob es möglich wäre, mit den historischen Fahrrädern den Sonntagsumzug der Heimattage mitzumachen. Auch Stadt Offenburg will den Fahrradverkehr fördern. Dafür möchten neben der Gruppe mit modernen Fahrrädern auch historische Räder als Blickfang haben. Gleich hat Martin 7 Leute und 6 Fahrräder(alle vor 1920, ein Tandem auch) organisiert und ab nach Offenburg.

Der Umzug der Heimattage ist ja eigentlich Kostümfest. Meisten marschieren mit historischen wie historisierenden Kostümen. Einige Gruppierungen sind eindeutig Richtung Cosplay. Gothik, Tätowierung und Trachten. Das ist modisch seit einiger Zeit. Trotzdem sind die Kostüme relativ eng an die historische Vorbilder orientiert.

Foto: Sebastian Wehrle

Haare werden unter einem Hut versteckt. Allerdings gibt es Trägerinnen, die ihre Haare zu Zöpfen flechten und sogar in den Kopfschmuck integrieren. Das Zurschaustellen einer offenen Mähne ist traditionell gesehen strengstens untersagt.

Man denkt, Schwarzwald = Bollenhut. Er wird aber nur in einigen Orte getragen(das auch nur seit Mitte des 18. Jhdts, also neumodisch), nie im Hochschwarzwald.

Nun geht die Parade los. Als erster, natürlich die Draissche Laufmaschine(Replika), dann die Kurbelveloziped von 1868(Frankreich), gefolgt von 2 Rennräder von etwa 1905, Tandem von 1915, dann zum Schluß die moderne Laufmaschine von Kurt Pichler.

Veloziped läßt sich erstaunlich gut fahren. Nur enge Kurve sollte man nicht nehmen. Sonst scheuert die Hose am Rad. Laufmaschine wie Veloziped(auch Hochrad) ist aber nicht auf Kopfsteinpflaster zu fahren, viel zu gefährlich, viel zu unangenehm.

Mit Würstchen und Co. verstärkt fuhren wir nach Karlsruhe zurück. Es war ein netter Tag.

Gewerbehof macht Hoffest, am Sa. 02. 07.

Eigentlich ist der Fest vom Querfunk. Er will Jubiläumsfest nachholen. Wir von Gewerbehof machen mit. Ich werde einige richtige Vintage-Räder und Customs ausstellen.

Geplant ist Live-Musik 12 bis 22 Uhr, Flohmarkt, Kindertheater über Karl Drais(Kamishibai), T-shirt selber drucken, Chor von der Wirkstatt, Cocktails vom Cafe Palaver usw.

01.(Fr.) u. 02.(Sa.) Juli ist die Reparaturannahme wegen Umräumen nicht möglich.

Und nun bedanke ich mich für Euren Besuch. Es war ein netter Tag. Bei Gelegenheit würde ich weitere Ausstellungen organisieren.

Fotoausstellung, 09. März bis 14. April

Nachdem Karl-Drais-Museum geschlossen ist, überlege ich, die Wandfläche ab und an für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen. Die erste ist eine Fotoausstellung von Jesef Steiner-Faath, ein in Karlsruhe bekannter Musiker. Die Fotos haben keinen Bezug zum Fahrrad. Das muß auch gar nicht sein. Ich hoffe, daß wir eine lose Serie von Ausstellungen, egal Fotos, Malerei, Objekte, oder vielleicht auch Fahrräder, hinbekommen. Jeder Besuch ist willkommen, in den Werkstattöffnungszeiten.

Die Ausstellungsdauer wird verlängert bis 14. April!

SPEZI 2019, Germersheim

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Mein Kollege Sebastian/SeLi-Rahmenbau stellt schon seit Jahren auf Spezi aus. Für mich ist das eine neue Welt. Bisher war meine einzige Berührung mit dieser Welt die Entwurfsarbeit des VeloTaxis fast vor 20 Jahren. Mal sehen, was so Interessantes/Verrücktes in der Fahrradwelt gibt.

Grob gesehen gibt es dort einige Themenbereiche; Liegeräder(2-, 3- und 4-rädrig), verkleidete Räder(aerodynamisch, wettergeschützt, oder zum Spaß), Tandems, Human Powered Vehicles jeglicher Art(d.h. auch Motor-Unterstützung jeglicher Art), Vehicles/Mibilitätshilfe für Handicapped, und skurrile Konstruktionen.

Da ich gar nicht vom Fach bin, kann ich nicht viel darüber sagen. Und ich merke auch manche Konstruktionseigenheiten nicht. Das ist eine eigene Welt, „deep!“ werde ich sagen. Aber Liegeradfans gibt es sehr viel. Rennrad, Reiserad, die Variation ist recht vielfältig. Dementsprechend sind manche Hersteller bereits etabliert.

Und ich war überrascht wie erfreut, daß einige Kunden und Blogleser mich angesprochen haben. Damit hatte ich gar nicht gerechnet.

Die Messe war eine gute Gelegenheit zum Nachdenken, was für mich ein Fahrrad ist. Wo beginnt und endet das Fahrrad? Ich kann die Frage nicht so eindeutig beantworten. Aber manche ausgestellte Fahrzeuge waren für mich ganz klar kein Fahrrad.

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Fahrrad-Demo, Critical Mass

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Ganz zufällig begegnete ich eine Fahrrad-Demo am Potsdamer Platz. Es solle eine Demo für mehr Fahrradsicherheit sein. So fuhr ich bis Brandenburger Tor mit. Hunderte von Radfahrer fahren mit. Die Wirkung ist nicht klein, wenn die Route gewählt wird, aud der viele Menschen unterwegs sind. Sie staunen und vielleicht denken nach. ADFC veranstaltet regelmäßig solche Demos und Critical Mass. Wer mitmachen will, schau diese Seite an.

Flohmarkt, Sale, Umzug und Umtrunk, 06. Okt.

Ich veranstalte Flohmarkt in der Werkstatt, zusammen mit Kollegen Dan, Michael und David. Ich werde außer Fahrradteile, auch Rahmen und Räder anbieten, denn ich ziehe nach Karlsruhe und schließe meine Berliner Werkstatt zum Ende Oktober. Mein lieber Freund und Kollege Dan Santucci macht seine Werkstatt weiter. Ich werde in Karlsruhe wieder eine Werkstatt aufmachen. Wenn es soweit ist, melde ich mich auf dieser Stelle. Am 06. stelle ich Kiste Bier und andere Getränke. Wenn Ihr Zeit und Lust findet, vorbeizukommen, würde ich mich sehr freuen. Am Samstag werde ich etwas länger machen.
Sa. 06. 10. ab 13 Uhr bis 21 Uhr oder länger,
So. 07. 10. ab 14 Uhr bis 19 Uhr
Sonntag ist leider gestrichen, da der Raum anderweitig verwendet wird.
Verlosungen für alle wird vorbereitet.

An dieser Stelle bedanke ich mich meinen Kunden herzlich für das Vertrauen, lieben Kollegen für freundliche Zusammenarbeit, die ich nach Möglichkeit gerne fortsetzen würde, und vor allem meinem Werkstattkollegen und Freund Dan für die ausgezeichnete Kooperation.

Und besonderen Dank gilt dem magischen Ort Berlin, die(Berlin ist weiblich,,), als ich zu ihr kam, eine geteilte Stadt durch kalten Krieg war, und den lieben Freunde und Freundinnen, die stets gut zu mir waren. Ich habe die Berliner Luft, die mich motiviert wie inspiriert hat, gern geatmet und die frech berlinernde Mädels geliebt.

Oktober werde ich zwar sehr oft in der Werkstatt sein, um aufzuräumen, aber nicht immer für Kunde Zeit nehmen können. Dafür bitte ich um Verständnis. Aufträge werde ich weiter annehmen, die Realisierung aber könnte länger dauern. Wir sehen uns spätestens zur Messe im Frühling wieder. Bis dahin schöne Tage, frohes Schaffen und viel Freude(natürlich beim Radeln)!