Archiv für den Monat: Dezember 2015

Spinning Wheels 1952

Dieser Film wurde 1952 von Dunlop(Erfinder von luftgefüllten Gummi-Fahrradreifen!, fast gleichzeitig mit Michelin) produziert, und zeigt Topics von Radrennengeschehen im Jahr 1952/(meist britisch).
SHERIDAN_Eileen-in-Glasgow
Im Film enthalten ist z.B. 100 mile Rekordfahrt von „atomic girl“! Eileen Sheridan.
Nicht nur Anquetil oder Merckx, sie auch,, (The bicycle she used is on display in Coventry Transport Museum. It carries the Hercules name but was made under contract by another supplier because, „Hercules‘ frames were so heavy!“).

Von der Tour de France wird auch berichtet, mit Coppi und Bartali.
Alpe-d-Huez-Fausto-Coppi-Tour-De-France-1952

6-Tage-Rennen im Wembley Stadium ist auch interessant.
London6-Day1952-2

Aber mir gefällt Vor- u. Nachspann am besteb, Cycling in der lieblichen englischen Landschaft wie die Zeichnung von Patterson.
Frank_patterson

Alles weniger gekünstelt, weniger schreiend, weniger prätentiös. Ist das eine Verklärung durch s/w-Film? War der Alltag weniger diktiert durch Medien?
Rutland_ladies_-_Monsal_1950_s

VCC(Veteran Cycling Club) arbeitet ganz rührig, um Informationen über britische Fahrräder und Radfahren zusammenzutragen und verfügt auf Website über ein großes öffentlich zugängliches Archiv.

Für die alltägliche Fahrradtour in den 50ern finde ich diesen Film ganz toll. Das ist zwar eine Werbefilm von CTC(Cyclists‘ Touring Club, heute The National Cycling Charity), aber zeigt eine schöne Tagestour damals(leider schlechte Bildqualität).
CTC cyclists-special

Licht und lokale wie persönliche Farbgebung

Wie wir die Farben erkennen, ist vom Licht in der Umgebung abhängig. Morgens, tagsüber oder abends, sieht die Farbe des selben Dings anders aus. Unter den Leuchtröhren oder kerzenlicht sind die Farben ziemlich anders, auch wenn unser Gehirn durch Erfahrung die Farben abgleichen versucht.

Auf jedem Breitengrad scheint die Sonne anders, denn das Licht in die Atmosphäre in unterschiedlichen Winkel einstrahlt und gebrochen wird. Dazu kommt das ortstypische Wetter, das auch in jeder Jahreszeit sehr variierend ist.
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Es gibt auch ortstypische Farben, von Bäumen/Pflanzen, Erdboden, Baustoffen, Farbstoffen für textilien u.a.
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Es gibt Farben, die aus kulturellen Kontexte typisch für bestimmten Gegend/Kreis geworden sind.
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Es könnte auch sein, daß helle Augen das Licht anders ausfiltern als dunkle Augen, so die Wahrnehmung einer Farbe doch von person zu Person anders sein könnte.

Und jeder von uns hat Lieblingsfarben und die Farben, die man nicht mögen/ausstehen können. Das kommt teils aus der genetischen Anlagen, teils aus dem sozialen Studium.

Das sind die Basis, wenn wir Farben für unsere Umbegung, für etwas, z.B. für ein Fahrrad 😉 aussuchen.

Hier begrenze ich mich nur auf Farben, und es geht nicht um Muster, was oft untrennbar mit Farben eine Zusammenspiel bildet.

So gesehen, versucht Industrie eine unmögliche Auswahl zu treffen, wenn sie global ihre Produkte vermarkten will. Was in bestimmten Regionen gut ankommt, könnte woanders unakzeptabel sein. Aber, wir sind bereits ziemlich farbblind geworden, ich meine in psychologischem Sinne. Es gibt auch selten Gelegenheit, über die Farben wirklich tief nachzudenken. Wir nehmen die Auswahl, welche die Industrie sozusagen für uns selektiert hat, dankend und ohne nachzufragen an. Das ist genau das, was Bildzeitung eine ganze Weile propagiert hat,,“Dir Deine Meinung!“.
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Vielleicht sollte man jetzt anfangen, über die Farben Gedanken zu machen. Farbe ist keine Oberflächlichkeit, wie so oft von vernunftbetonten Menschen behauptet wird, eher das Gegenteil. Eine eigene, lokale Farbumgebung zu schaffen, ist sozusagen, ein Ausdruck eigener innere Welt und Wertigkeit.

Wenn auf einer schwarzen Oberfläche, es gibt viel verschiedene Schwarze ;-), der Himmel reflektiert, ist es nicht mehr einfach schwarz, mindestens nicht nur schwarz. Hier wird dann die Farbe des Himmels wichtig. In Großbritanien, wo das Wetter oft trüb und grau ist, gibt Schwarz, Dunkelblau oder Dunkelgrün, die dort oft gern genommen werden, vielfältig interessante Farbnuancen. Das ist unter heiterem Himmel in Italien nicht der Fall und sie wirken einfach dunkel und eintönig. Hier bekommen knackige Farben Lebendigkeit, die wiederum in Großbritanien evtl. etwas zu flächig und langweilig wirken können.

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Es ist nicht so toll, Automobile als Beispiele heranzuziehen. Aber das ist villeicht leicht anschaulich.
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Farbe für etwas aussuchen, das ist aber eine recht schwierig aufwendige Aufgabe, vor allem wenn es um eine komplexe Kombination geht, die ich fast keinem zumuten kann.