Veranstaltungsort des bfs ist ehmaliger Postbahnhof am Gleichfreieck. Umweit von hier an beiden Seiten standen früher Anhalter- und Potsdamer Bahnhof. Ein großes Eisenbahnareal erstreckte sich bis zum Tempelhof, wo sich heute Ikea/Bauhaus und auch Naturpark schöneberger Südgelände befinden. Postbahnhof ist ein Relikt aus dem Eisenbahnzeitalter. Ein geeigneter Ort, zeitgemäßes Verkehrsmittel Fahrrad zu präsentieren. Am zweiten Tag der Messe schien die Sonne. Es war schön, unter den Schatten von Eisenträgern schöne Fahrräder zu sehen.
Es ist interessant, daß hier kleinste(wir?) bis Größte(GIANT) ihre Arbeiten zeigen so daß Prublikum eine ganz breites Spektrum, was heute an Fahrräder so gibt, an einem Tag anschauen kann. Die Messe ist auch internationaler geworden.
creme aus Polen macht Fahrräder, nicht nur chic, auch kompetent und ehrlich aus eigener Produktion in Polen. Das finde ich sympatisch.
Unser Standnachbar Naturrad aus Holz. Dieser Einmannfirma baut auch Lenker aus Holz. Das ist ein interessantes Material und zum Teil mit vorteilhafter Eigenschaft.
Ein netter Rahmenbauer aus Potsdam, Big Forest. Er gibt Rahmenbaukurs, der oft ausgebucht mit jungen Interessierten.
italienische Liga zeigte sich sehr dezent und fast versteckt. Ich fürchte, manche Zuschauer haben sie vielleicht nicht entdeckt, obwohl dieser Käse unübersehbar in der Mitte stand.
Außer bereits berichtete De Rosa gab es noch einiges zu sehen. Z.B. traditionelle Holzfelgen von Ghisallo,
neues Gepäckträgersystem von BAC/Mailand, usw.
Es gab einen Wettbewerb für Fahrradbauer/Rahmenbauer mit dem Thema ATB(All Terrain Bike). Das Thema ist sehr vage, es gab schließlich auch keinen Preis. Wettbewerb wird Entwicklung beleben, aber der Veranstalter sollte ihn etwas entschiedener austragen.
Mit einem Fahrrad die Weite suchen, da gibt es viele Menschen. So ein Fahrrad verführt mich zum Reisen, auch wenn es nicht unbedingt mein Stil ist.
Bullit in verschiedenen Variationen! Cargo-Bike ist interessant. Vielleicht für einen normalen Radlern ein Mini-Cargo-Bike könnte interessant werden.
Bike-Polo ist ein elegant-harter Sportart. Auch sehr schön anzuschauen.
Hochrad, oder Penny Farthing, erlebt eine kleine Renaissance! Kaum zu glauben, daß man früher auf diesem Rad ins Umland ausgefahren sind. Hübsch sind sie aber allemal.
Und danke an alle, die meinen Stand besucht haben und meist sehr positive Meinungen geäßert haben. Danke mein Standpartner Dan!
Archiv für den Monat: März 2015
LOOK!
Es war ein Zufall, daß ich ein Look auf bfs zeigte. Ich wollte auf diesjährige bfs ein Aero-Rennrad vorstellen. Das wurde leider verworfen, weil ich und mein Rahmenbauer keine richtige Lösung für Steuersatz gefunden habe, um meinen Entwurf zu realisieren(Ich hoffe, das kann ich irgendwann fertigstellen). Dafür habe ich ein Reiserad entworfen, das nach französischer Tradition, aber mit heutigen Teilen aufgebaut werden sollte. Der Rahmen ist aber nicht zeitig fertig geworden. Klar, die Zeit war knapp, der Rahmen war aufwendig(incl. mehrteiligen Gepäckträgern, Verchromung und Linierung). Nun, ich habe ein neues Damenrad zum Zeigen, mit recht aufwendiger Rahmenkonstruktion. Aber ich wollte noch etwas anders, etwas sportliches auf bfs mitbringen.
Ende Februar habe ich einen Look KG233 gekauft. Ein schöner und kraftvoller Stahlrahmen(Columbus brain) aus der Post-Aero-Zeit, anfangs 90er. Nur die bunten Lackierung gefiel mir nicht.
So fing ich an, über neue Grafik nachzudenken. Ich hatte Rigida DP18 in Blaugrau, mit Campa-Naben, was für mein Aero-Rennrad gedacht war. Also sollte der Rahmen etwas heller sein als die Felgen, hellblau-Metallic. Es wurde schnell kleine Roststelle gebessert und im Keller lackiert. Ich sehe die Richtung stimmt. Nun habe ich aus meiner Teilkiste Campakomponente ausgesucht, die mehr oder weniger aus der Zeit sind, Chorus-Kurbel, Monoplaner-Bremsen, 8-fach Ergopower, usw., teils NOS, teils gebraucht.
Blaue Reifen von Veloflex hat auf diesen Moment lange gewartet! Sie sind allerdings extrem eng so daß ich sie nicht aufziehen konnte. Danke an André für die Mithilfe!
Während ich sie montiere, reifen die Ideen der Grafik langsam. Zuerst dachte ich an Orange. Doch Rot fand ich passender und knackiger. Alter LOOK-Logo aufnehmen und modifizieren, simple und bold.
Passend dazu DP18 in positiv und negativ auf Felgen bringen.
Als Gag ein Columbus-Logo mit seltsamer brain-Beschriftung anbringen, fertig.
Anders als bunte und überladene Grafik von meisten Rennräder. Sehr einfach, aber trotzdem kraftvoll und passt gut zur Rahmenform,fande ich.
Solche Gedanken, alte Rahmen für heute aufzuarbeiten, finde ich recht interessant. Wenn die Rahmengrafik mir gefallen würde, werde ich sie so lassen, auch wenn Kratzer oder Roststellen gibt. Aber mit einer neuen Lackierung und Grafik entsteht ein neues Fahrrad. Sehr sorgfältig sollte man Anbauteile, Farben und Grafik abstimmen. Ansonsten wird es schnell zuviel, zu bunt, zu langweilig. Genau auf den Punkt zu treffen, das ist keine leichte Aufgabe.
http://www.klovesradeln.de/?page_id=1267
BIXXIS
Die größte Überraschung/Freude auf der berlinerfahrradschau 2015 für mich war, daß ich Herrn Doriano De Rosa kennenlernen konnte. Ich liebe mein De Rosa mit SLX-Rohr, was ich ohne Zögern als mein persönlich bester Rennradrahmen nennen werde. Ich fande dieses Familienunternehmen immer sehr sympatisch, weil es trotz so großem Ruhm ein italienischer und überschaubarer Familienbetrieb geblieben ist. Letzter Zeit hatte ich aber ein wenig Bedenken, was De Rosa auf den Markt gebracht hat, da einige Modelle eindeutig in China produziert sind und vom reinen Rennrad etwas abgewichen waren. Doriano De Rosa hat vor 2 Jahren diesen Familienbetrieb verlassen und eigenen Rahmenbauwerkstatt gegrundet. Er will die Linie fotsetzen, was sein Vater Ugo lange geprägt hat, richtige Rennräder aus Stahl(und Titan) in italienischer Handarbeit mit gesammelten Know-Hows für die 21. Jahrhundert. Daher die neue Marken-/Firmenname BIXXIS. Er wirkt sanft, freundlich, aber entschlossen und passioniert. Was er auf bfs gezeigt hat, überzeugte mich auf Anhieb. Der Rahmen hat sehr kräfitige und steife Power-line. Ein reinrassiger schnörkelloser Rennradrahmen zum Fahren! Bin auf seine Projekte in naher Zukunft sehr gespannt.
Thank you for Luca of Tortuga Cycles Berlin for his suggestion!!
bfs 2015 day 01
Gestern abend war bfs eve. Aufbau vom Messestand ist wieder im letzten Moment fertig geworden.
Heute der Tag 01. Ein kalter Samstag. Trotzdem wird die Messehalle gut besucht.
Bis 19 Uhr Kaum Zeit, Pause zu einzulegen, um etwas zu essen.
Für viel Lob und Fragen bedanke ich mich jetzt schon. Ich finde es sehr nett, wenn die Räder gut ankommen, wenn die kleinen Details erkannt und gewürdigt werden.
In der Nachbarschaft sind nette Aussteller.
Nebenan ist WheelDan mit seinen präzisen Titan-Räder.
Sein Standgast, nette Suse von Parsley Bags. Ihre Taschen mag ich sehr. Dahinter im Bild vom Schmidt, dessen Dynamo und Lampe ich immer mit großer Respekt einbaue.
Direkt vor uns Naturrad aus Holz, und dann Bambusräder von La Bambu. Diese Materialien faszinieren mich.
Schräg gegenüber ist ein Maßschneider, der exklusiv fürs Radeln sehr stillvolle Kleidung entwirft und anfertigt. Ich finde es toll, als ein Knicker-Radler, daß auch in Berlin solche Mode angekommen ist.
Viele haben plötzlich und auf einmal Meral-Rahmen entdeckt und bieten Räder mit diesem formschönen Rahmen an. Steckt dahinter irgendein Rahmenlieferant?
Cargo-Bike ist immer noch mein Interesse. Hier passiert eine ganze Menge Experimente. Ich finde es total spannend.
Von größeren Unternehmen finde ich Räder vom Canyon mit Abstand am besten und professionalsten gestaltet. City-Bike mit versteckte Steuersatz erinnert mich einige Experimente aus den 70er Jahren.
Und natürlich mein Standpartner Dan, der sich trotz Grippewelle in der Familie wacker durchhält. Wir sind etwas müde, aber gut drauf(noch?).
Morgen ist noch ein ganzer Sonntag Fahrradschau. Viel Spaß damit!
Messevorbereitung
Vor der Messe ist immer hektisch wie chaotisch. Eigentlich will man mit allem rechtzeitig anfangen und fertig werden. Aber es gibt immer seltsame wie ärgerliche Ereignisse, die den guten Vorsatz hindern. Trotzdem wird es irgendwie fertig, mehr oder weniger, hofft man sehr. In der Werkstatt wird ein Fahrrad zusammengestellt. Zuhause wird noch ein Fahrrad montiert. Unvorhergesehene Probleme tauchen auf. Kurz vor dem Wutausbruch,, tief einatmen. Plan umschwenken, telefonieren, Teile suchen, bohren, feilen, Fett schmieren. Gedanken über Messestand machen(das wird gerade Tag vorher zusammengebastelt). Am Freitag wird er aufgebaut und geht die Messe gleich los.
cycle butchers
Die neue Räumlichkeit für die Werkstatt war früher ein Metzgerladen. Die Wände waren überall gefliest. Im Laufe der Zeit wurden die Wände mit Rauhfasertapeten zugekleistert, so daß nichts mehr davon merken konnte, daß damals hier Tiere zerlegt wurden. Wir haben die schön vergilbten Fliesen wieder befreit. Nun nehmen wir die Ehre, uns Cycle Butchers zu nennen. Das ist unsere inoffiziell interne Bezeichnung für mich, Kimura Cycle Works, und für meinen Freund Dan, Santucci Cycles, zusammen. Jetzt zerlegen wir alte Fahrräder und machen daraus neue. Kühlkammer im Keller mußten wir leider aus Platzgrunden zertrümmern.