Archiv für den Monat: Mai 2014

Aus ein Teil wächst ein Fahrrad,,

Es gibt manchmal Teile, die mich so sehr dazu animiert, Fantasie zu züchten. Da wächst aus einen Teil schnell ein Fahrrad heran. Diesmal ist ein Radsatz. Rigida deep rim DP18 in zarten halbtransparenten Blau. Nabe Campa C-Record. So schön,, klar, ein passendes Fahrrad muß her. Oje, es geht bestimmt Richtung Aero der 80ern. Ovale Röhren? Fillet Brazing mit angesetzte Verstärkungsbleche? Da ich z.B.Cinelli Laser mag, aber es nicht als perfekt empfinde, lauert die Gefahr, etwas in die Richtung zu denken. Das wäre aber für meine Rahmengröße wahrscheinlich zu steif und zu hart. Nun beginnt wieder eine schöne Zeit mit allerlei Überlegungen, egal ob es verwirklicht wird oder nicht.
Im Fall der Realisierung wird der Aufkleber aber zum Opfer fallen.
rigida

Sandhölle und weitere Widrigkeiten -2

Es gibt weitere Fahrbahnbeschaffenheiten,
die nicht besonders einladend aber variationsreich sind;
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Kopfsteinpflaster ist auch für Städter bekannt. In der Stadt sind sie aber meistens recht flach und dicht verlegt. Dörfer in Brandenburg haben oft erstaunlich runde Steine, die auch noch so grob mit großem Fugenabstand verlegt sind. Das sind echte Killer. Ähnliches sieht man auch oft im Wald, wahrscheinlich ehemals wichtige Wege zwischen Dörfern. Sie werden nicht schlammig nach dem Regen, aber diese Hoppelwege kann ich nicht lieben.
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Panzerplatten sind auch typisch für Brandenburg und ex-DDR. Das nervt auf Dauer sehr, Fugen für jedes Meter überzufahren. Wobei sollte man bedenken, wenn diese Panzerplatten nicht wären, könnte es noch schlimmer sein, oder kommt man dort gar nicht mit dem Rad hin. Also sollte ich dafür dankbar sein, aber sie lieben?

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Kleinigkeit

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Ein Fahrrad besteht aus 100 bis 200 Einzelteilen(schätzungsweise. Habe nie gezählt). Oft sind Kleinigkeiten wie die abgebildeten „Bremszughalter“(ich glaube, es heißt so oder ähnlich). Aber dieser Halter mit langer Nase ist in Deutschland als Neuware kaum zu bekommen. Somit wird die Montage von klassischen Fahrräder mit Mittelzugbremsen schon in Gefahr. Irgendwo im Ausland suchen und teuren Versandkosten und Zoll bezahlen? Oder alte verrostete Teile entrosten und polieren? Oder diese Teil als Stilelement ernst nehmen und selbst entwerfen/bauen, wie manche Rahmenbauer es tun? Auf alle Fälle, solche Kleinigkeiten können viel Zeit und Nerven verursachen.

Sandhölle und weitere Widrichkeiten -1

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Brandenburg besteht aus Sand und Stein, und aus Wasser. Das sind alles Relikte aus der Eiszeit. Wald und Felder sind nur eine hauchdünne Oberfläche. Das wird man gleich merken, wenn man mit dem Fahrrad die asphaltierte Wege verlässt und in den Wald hineinspaziert. Kiefernwälder steht meistens auf sandigem Boden. Und die vermeintliche Waldwege sind oft eine Sandhölle für schmal bereifte Fahrräder. Hier kann der Fluch groß werden. Es ist ratsam, solche Wege zu vermeiden und auf feste und gut befahrbare Waldwege zu bleiben. Dafür benötigt man ein Studium der Radkarten oder Tourennavisoft im voraus.

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Wenn man bereits im voraus weiß, dass solche Sandwege unvermeidbar sind, nimmt man lieber ein passendes Fahrrad(mit breitem Reifen) mit. Ich nehme dann MTB mit. Da ist man auf sicherer Seite. Seltsam ist, dass die einheimische diese Wege mit ihren Normalfahrrad problemlos fahren können. Übung macht Meister.

Rennradfahrer auf der asphaltierten Straßen hat das Problem nicht. Beneidenswert einerseits, sie erreichen anderseits so manche Stellen nicht, die vielleicht wunderschön sind. Aber sie fahren um zu fahren und nicht um zu schauen, so haben sie nichts verloren.

Solche Widrigkeiten machen es deutlich, wie ein Fahrrad dafür konstruiert/gebaut werden soll. Es ist nicht einfach, ein robustes Fahrrad zu bauen, ohne es gleich grob erscheinen zu lassen. Robustheit in der Praxis und Eleganz stehen so ziemlich im Gegensatz. Hier wird die Erfahrung draussen und die Kenntnis beim Zusammenbau verlangt.

AERO-Manie

Ich mag Aero-Teile/Aero-Räder von 80er Jahren. Aero-teile hatten nur ganz gering an der Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaft beigetragen. Grundgedanken aber war nicht ganz falsch, so daß Aerodynamik z.B. an TT-Rädern heute sehr wichtig ist, wobei Gesamtaerodynamik samt Fahrer und seiner Körperhaltung klar wichtiger ist als aero. Eigenschaft der Einzelteilen. Shimano ist ja mit ihrem Aero-Abenteuer(1/1-Windkanal in eigener Fabrik usw.) fast Pleite gegangen, zog Notbremsen an und wechselte sich auf schlichte 7400-Serie um. Campa zog zwar auf Aero-Welle nach, aber klüger und schöner. C-Record ist heute sehr begehrt, genauso wie Cinelli Laser und Co.. Sattelstützen von Campa(Record, Chorus) haben heute noch formale Nachahmer, die auch gar nicht schlecht sind.
campa sattelstutzen
Ich mag sie sehr als formale Elemente, die auch beim Rahmenkonstruktion berücksichtigt werden kann. Z.B., Beim Entwurf meines „echo“s habe ich die Form der Sattelstütze mit der Oberkante des Sattelrohr abgestimmt, so daß die Form sauber fließend verläuft. Eine Art optische Aerodynamik sozusagen, die aber nicht immer mit Strömungsmechanik übereinstimmt.
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